Deutsche Bahn stampft beliebten Service an Bahnhöfen ein

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Deutsche Bahn stampft beliebten Service an Bahnhöfen ein

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Die DB gibt ihr Geschäft mit den sogenannten ServiceStores an Bahnhöfen auf. Das soll jedoch so geschehen, dass die Kunden nicht das Nachsehen haben.

Kassel – Sich rasch noch ein Getränk oder die Zeitung holen, bevor die Fahrt losgeht: Viele Reisende haben das bisher am Bahnhof an einem der ServiceStores der Deutschen Bahn erledigt. Doch die DB trennt sich nun von diesem Geschäftsbereich. Kunden sollen durch diese Änderung aber möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Filialen werden nämlich nicht einfach geschlossen.

„Wir gehen konsequent den nächsten Schritt“ – DB trennt sich von ServiceStores an den Bahnhöfen

Die Marke „ServiceStore DB“ werde bis Ende 2026 aufgelöst, die Läden jedoch unter der Marke ihrer jeweiligen Betreiber weitergeführt, erklärte das Unternehmen im Onlinenetzwerk Linkedin. „Wir gehen konsequent den nächsten Schritt zur Modernisierung unserer Bahnhöfe und fokussieren uns aufs Kerngeschäft“, gab der Konzern zur Begründung an.

Schild von einem „Service Store“ der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn gibt ihr Geschäft mit den sogenannten Service Stores an Bahnhöfen auf. (Archivbild/Symbolbild) © Arnulf Hettrich/Imago

Verbraucher werden also auch künftig ihren Reisebedarf vor Ort decken können. Denn: Die rund 200 Shops würden an den Bahnhöfen erhalten bleiben und weiterentwickelt werden, da die Betreiber eigene, moderne Konzepte mitbrächten. Derweil konzentriere sich die Bahn unter anderem darauf, die Bahnhöfe zu modernisieren, hieß es weiter. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben, bis 2027 jährlich 100 Bahnhöfe „sauberer, moderner“ und auch „sicherer“ zu machen.

Bahn zieht sich aus Kiosk-Geschäft zurück: Die knapp 200 betroffenen Standorte bleiben aber erhalten

Unter der Marke ServiceStore, die es bereits seit 1998 gibt, liefen zuletzt bundesweit rund 200 Standorte an kleineren und mittleren Bahnhöfen. Betrieben werden die Geschäfte von privaten Anbietern im Franchise-Modell.

Mit dem Konzept wollte die Bahn eigenen Angaben zufolge ursprünglich kleineren Kiosk-Betreibern eine Möglichkeit geben, an Bahnhöfen Fuß zu fassen. „Überwiegend übernahmen jedoch einige wenige Marktführer mit hoher eigener Kompetenz bei Reisendenbedarf die Geschäfte“, hieß es. Diesen Vertragspartnern mache die Bahn jetzt den Weg frei, die Standorte unter der eigenen Marke weiterzuführen. „Bis Ende 2026 wird die Marke ServiceStore DB aufgelöst sein“, so die Bahn. Erweitert wird indes die Speisekarte des DB-Bordbistro und zwar um ein Getränk, das viele sonst nur aus dem Flugzeug kennen. (ahu mit AFP/dpa)

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