Änderung beim Deutschlandticket: Hier gilt es bald nicht mehr
Mit dem Deutschlandticket kann in Ausnahmefällen auch ein IC- oder ICE-Zug genutzt werden. Doch das soll schon bald ein Ende haben.
München – Nach dem großen Erfolg des 9-Euro-Tickets sollte das Deutschlandticket mehr Menschen in den ÖPNV ziehen. Die beliebte Fahrkarte sorgt aber immer häufiger für Diskussionen. Ende des Jahres 2025 soll das Ticket auf mehreren Strecken der Deutschen Bahn nicht mehr gelten.
Deutschlandticket im IC nutzen: Ende 2025 soll Ausnahmeregelung entfallen
Das Deutschlandticket wurde 2024 von rund 13,5 Millionen Menschen genutzt, so der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Für diese ist es möglich, alle Nahverkehrszüge und öffentliche Verkehrsmittel der teilnehmenden Landestarife, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen zu nutzen. Zwar steht auf der Website der Deutschen Bahn: „Das Deutschlandticket gilt nicht in Zügen der DB Fernverkehr AG (IC, EC, ICE) und anderer Fernverkehrsanbieter wie FlixTrain.“ Dennoch konnte es in einigen Ausnahmefällen auch in IC- und ICE-Zügen genutzt werden.
Auf drei Strecken in Berlin und Brandenburg können Fahrgäste mit dem Deutschlandticket derzeit noch in IC und ICE einsteigen (Stand: 31. März 2025). Dies war auf den Verbindungen Elsterwerda bis Berlin, Potsdam nach Cottbus sowie Berlin nach Prenzlau möglich. Einen Aufpreis mussten Deutschlandticket-Inhaber dafür nicht zahlen. Wie nd-aktuell.de berichtet, soll das ab Ende 2025 nicht mehr möglich sein – genauer gesagt ab 14. Dezember. Die Deutsche Bahn wolle damit gegen überfüllte Züge vorgehen. Auch bei den Bahncards 25 und 50 gab es einige Änderungen.
Das sagt die Deutsche Bahn zu den Änderungen beim Deutschlandticket
Der Betreiber der betroffenen Züge, DB Fernverkehr, soll den bislang bestehenden Vertrag mit dem Verkehrsbund Berlin-Brandenburg (VBB) gekündigt haben, schreibt nd-aktuell.de. Auf Anfrage des Portals wird das vom VBB bestätigt. Die Deutsche Bahn wolle mit der Änderung insbesondere ein Problem aus der Welt schaffen: „Durch die Anerkennung des Deutschlandtickets seit Ende November 2023 fahren heute sehr viel mehr Nahverkehrsreisende in den Fernzügen als zuvor absehbar. Dadurch sind die Züge vor allem zwischen Elsterwerda und Berlin regelmäßig überfüllt“, sagte ein Sprecher.
Wie die Deutsche Bahn weiter angibt, habe sich der VBB nicht genügend bemüht, die bisherigen Regelungen beizubehalten. Nötig wäre demnach eine höhere Kostenbeteiligung seitens des VBB sowie der Länder Berlin und Brandenburg gewesen. Die Gespräche sollen allerdings fortgeführt werden. Erst zu Beginn des Jahres 2025 wurde der Preis für das Deutschlandticket auf 58 Euro erhöht. Laut der aktuellen Koalitionsgespräche müssen sich Inhaber aber auf eine deutliche Erhöhung im Jahr 2027 einstellen. (rd mit dpa)