Brisante Schiri-Wahl: Schweizer pfeift Champions-League-Duell zwischen dem FC Bayern und Inter
Der Schiedsrichter für das Champions-League-Duell zwischen dem FC Bayern und Inter Mailand steht fest. Dabei handelt es sich um eine strittige Personalie.
München – Für das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen dem FC Bayern München und Inter Mailand (alle Infos zur TV-Übertragung) hat die UEFA Sandro Schärer als Schiedsrichter bestimmt. Der Schweizer Unparteiische ist kein gewöhnlicher Referee und machte in der Vergangenheit bei einem Spiel der Bayern durch einen groben Fehler auf sich aufmerksam.
Vom „Rebell“ zum Fifa-Schiedsrichter
Der 36-jährige Schärer aus Buttikon im Kanton Schwyz galt einst als hitzköpfiger Fußballer, der häufig mit den Entscheidungen der Schiedsrichter haderte. „Ich war ein Schwieriger, ganz schlimm“, reflektierte Schärer im Tagesanzeiger über seine eigene Vergangenheit. Sein Vater überzeugte ihn schließlich, selbst die Pfeife in die Hand zu nehmen – der Beginn einer bemerkenswerten Karriere.
Seit 2015 gehört Schärer zum Kreis der FIFA-Schiedsrichter. Zuvor arbeitete er nach seinem Studium in Sport und Geografie als Skilehrer und Aushilfslehrer. Heute leitet er regelmäßig internationale Topspiele, was ihm sowohl wachsende Verantwortung als auch zunehmende Kritik einbringt.

Fehlentscheidung bei einem Bayern-Spiel 2020
Das Spiel am Dienstag in der Allianz Arena ist nicht Schärers erste Begegnung mit den Bayern. Am 9. Dezember 2020 pfiff er das Champions-League-Gruppenspiel der Münchner gegen Lokomotive Moskau. Der deutsche Rekordmeister siegte damals mit 2:0.
In dieser Partie unterlief Schärer jedoch ein entscheidender Fehler: Nach einer Szene mit Jamal Musiala entschied er fälschlicherweise auf Eckball für die Bayern, obwohl der Youngster zuletzt am Ball gewesen war. Aus dieser Ecke resultierte das 1:0 – ein Tor, das so nicht hätte fallen dürfen. Viele Fans erinnern sich noch gut daran, und nun steht Schärer erneut im Rampenlicht.
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Diskussionen nach Einsätzen mit deutschen Mannschaften
In der aktuellen Champions-League-Saison leitete der Schweizer bereits drei Spiele mit deutscher Beteiligung: Leverkusens 1:0 gegen Milan, Leipzigs 0:1 gegen Liverpool und Dortmunds 2:1-Sieg in Lille im Achtelfinale.
Besonders das Spiel in Lille sorgte für hitzige Diskussionen. Lille-Präsident Olivier Létang kritisierte den Elfmeterpfiff zugunsten des BVB scharf und warf Schärer mangelnde Neutralität vor. „Als es um die Bestimmung des Schiedsrichters ging, sah ich, dass er Deutsch-Schweizer ist. Das fand ich schon ziemlich speziell. In der Halbzeitpause hat er mit den Dortmunder Spielern ausschließlich auf Deutsch gesprochen“, äußerte Létang.
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Der Hintergrund: Schärer stammt aus einem deutschsprachigen Kanton in der Zentralschweiz, was ihm die Kommunikation mit deutschsprachigen Teams erleichtert. Dennoch bleibt bei einigen Beobachtern ein ungutes Gefühl zurück. (BenHot)