Das Stockwerk in Gröbenzell hat sein Sommerprogramm mit vielen bekannten Namen vorgestellt.
Gröbenzell – Kein Sommer ohne Spider Murphy. Die legendäre Band, die mit Ohrwürmern wie „Schickeria“ und „Skandal im Sperrbezirk“ seit Jahrzehnten deutsche Musikgeschichte schreibt, scheint eine besonders innige Verbindung mit der Brucker Open-Air-Region zu haben. Nachdem die Münchner Kult-Rock’n’Roller bereits 2022 das Stockwerk-Festival krönten und im Vorjahr in Olching gastierten, kehren sie am Freitag, 19. Juli, nach Gröbenzell zurück.
Tags zuvor eröffnet Comedian Harry G den Stockwerk-Sommer auf dem dann von Autos befreiten und stattdessen komplett bestuhlten Großparkplatz an der Oppelner Straße. Die Kabarettisten Max Uthoff und Wolfgang Krebs runden am 20. und 21. Juli das Festival ab.
Die Spider Murphy Gang innerhalb so kurzer Zeit, noch einmal unter Vertrag zu bekommen, sei „eher ungewöhnlich“, sagte Stockwerk-Veranstalter Thomas Breitenfellner, als er nun gemeinsam mit seiner Veranstaltungsleiterin Stefanie Schmerber das lange Zeit streng gehütete Geheimnis lüftete.
Gute Verbindung zu Spider-Frontman
Mit Frontman Günther Sigl verbinde das Gröbenzeller Organisations-Team seit Jahren ein sehr enges Verhältnis. Und das liegt offenbar nicht nur an der speziellen Apfelschorle-Sorte, die im Stockwerk ausgeschenkt und von Sigl derart heiß geliebt wird, dass ihm Breitenfellner bei der Abreise stets einen Extraträger in den Kofferraum stellt. Erst im Januar stand der 77-Jährige mit seiner eigenen Band – also ohne Spider-Gitarrist Barny Murphy und dessen Kollegen – auf der Indoor-Bühne im Stockwerk.
An diesem Samstag, 9. März, startet auf www.kultur-ticketshop.de der Vorverkauf. Breitenfellner rechnet damit, dass die Karten für die rund 2000 Plätze rasch ausverkauft sind.
Harry G.
Ein ähnlicher Boom zeichnet sich auch bei Harry G ab. „Noch nie war die Nachfrage so groß“, sagt Breitenfellner, nachdem der Vorverkauf für die Kabarett-Abende beim Stockwerk-Sommer bereits seit einigen Tagen läuft. Markus Stoll (so heißt Harry G im bürgerlichen Leben) war schon dreimal in Gröbenzell und gehört deshalb ebenso zur Stockwerk-Familie wie Wolfgang Krebs, der mit seinem neuen Programm „Bavaria First“ am 21. Juli den krönenden Open-Air-Abschluss bildet. Neben Stoiber, Söder und Aiwanger parodiert der sprachgewandte Verwandlungskünstler neuerdings auch Robert Habeck. „Auch Krebs ist ein langjähriger Stockwerk-Freund“, so Breitenfellner.
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Nächster Kandidat für den erlauchten Kreis ist wohl Max Uthoff. Denn auch der Chefsatiriker aus der ZDF-Anstalt ist regelmäßig in Gröbenzell. Am 20. Juli mit seinem aktuellen „Alles-im-Wunderland“-Programm.
Der Stockwerk-Sommer wurde 2020 mitten in der Corona-Krise „aus der Not heraus geboren“ und war damals eine der ersten Konzertveranstaltungen während der Pandemie in Bayern. Vor zwei Jahren wurde mit Topstars aus der Musikszene so richtig auf den Putz gehauen. Howard Carpendale, Vicky Leandros, Rainhard Fendrich, Konstantin Wecker und Michele gaben sich die Klinke in die Hand.
Nach der Fußball-EM geht’s weiter
„Das kommt nie wieder“, stand damals auf den Plakaten, als das Open-Air im Rahmen des Ortsjubiläums organisiert wurde. „Und das bleibt auch einmalig“, sagt Breitenfellner. Doch nach einjähriger Pause „haben uns die Besucher zum Weitermachen geradezu aufgefordert“. Weshalb heuer nach der Fußball-EM und vor den Sommerferien in einem kurzen Zeitfenster vom 18. bis 21. Juli das viertägige Festival organisiert wird.
Ob es für die deutschen Kicker ein Sommermärchen wird, wagt der einstige Hobbyfußballer nicht zu prophezeien. Ganz sicher ist sich Breitenfellner aber, dass es „bei uns im Stockwerk auf jeden Fall eins gibt“.
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