„Schlimmer als Zölle“ - Jack Daniel's-Chef klagt über Verbot von US-Alkohol in Kanadas größter Provinz
Der Geschäftsführer des Herstellers von Jack Daniel's, Lawson Whiting, bezeichnet die Entscheidung des Liquor Control Board of Ontario (LCBO), alle US-Alkoholprodukte aus den Läden der einwohnerstärksten Provinz Kanadas zu nehmen, als „schlimmer als Zölle“. Das berichtet „Reuters“. US-Präsident Trump hatte zuletzt Zölle von 25 Prozent auf kanadische Produkte und 10 Prozent auf Energie verhängt, die seit Dienstag in Kraft sind.
„Direkte Bedrohung für unser Geschäft“
Laut „Reuters“ erklärte Whiting, dass der kanadische Markt zwar nur ein Prozent des Gesamtumsatzes von Jack Daniel's ausmacht, dennoch sei dies ein bedeutender Verlust für das Unternehmen. „Unsere Produkte einfach aus den Regalen zu nehmen, ist eine direkte Bedrohung für unser Geschäft,“ sagte Whiting.
Er äußerte sich besorgt über die möglichen langfristigen Auswirkungen dieser Maßnahme und fügte hinzu, dass das Unternehmen alle weiteren politischen Entwicklungen im Auge behalten werde.
Ford verteidigt Maßnahmen
Doug Ford, Premierminister der kanadischen Provinz Ontario, sagte laut „Independent“, dass ab sofort keine US-Marken mehr im LCBO-Katalog auftauchen werden. Das bedeutet, dass Einzelhändler, Bars und Restaurants in Ontario keinen Nachschub mehr bestellen können. Normalerweise importiert Ontario Alkohol im Wert von fast einer Milliarde Dollar pro Jahr aus den USA.
Ford verteidigte die Maßnahmen und bezeichnete Trumps Zollpolitik als „verrückte Idee“, die niemand erwartet hatte. Zusätzlich zur Entfernung von US-Produkten plant Ford auch eine Exportsteuer von 25 Prozent auf Strom, der in die USA geliefert wird, wie die „Reuters“ berichtet. Er betonte, dass nicht die Amerikaner selbst oder ihre gewählten Vertreter das Problem seien, sondern Präsident Trump: „Wir sehen die USA als ein Familienmitglied. Jetzt müssen wir unser Land gegen unseren Verbündeten schützen.“