Putins Waffen: Untypische Tarnfarbe auf Russlands Su-34-Kampfflugzeug gibt Rätsel auf

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Putin will russische Waffenexporte steigern. Aufnahmen eines russischen Su-34-Jagdbombers sorgen für Spekulationen über ein mögliches Exportziel.

Moskau – Jüngst hat Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, russische Waffenexporte hochzufahren. „Der Auftragsbestand für russische Militärprodukte ist mittlerweile beträchtlich“, erklärte Putin laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bei einer Fernsehansprache. Die Aufträge würden sich auf mehrere zehn Milliarden Dollar belaufen: „Und es ist notwendig, das Volumen der Exportlieferungen aktiv zu steigern.“

Putin will Waffen-Exporte hochfahren: Aufnahme von SU-34-Jagdbomber sorgt für Spekulation

Nun sorgen neue Aufnahmen für Spekulationen über mögliche Exporte von russischen Kampfflugzeugen: Bilder eines Su-34-Jagdbombers. Dabei sorgt vor allem die für Russland untypische Tarnfarbe für Gesprächsstoff. Auf Social-Media-Plattformen teilten Nutzer Aufnahmen einer Su-34 in Wüstentarnung – scheinbar bei einem Testflug: Ein Handy-Video, mutmaßlich gefilmt im Raum Nowosibirsk, berichtet etwa das Fachportal Flight Revue. 

Die beige-braune Musterung zeige deutlich, dass das Kampfflugzeug nicht für die russische Flotte bestimmt sei, heißt es in dem Bericht: Russlands Su-34 sind blau-grau. Militär-Blogger mutmaßen daher: Der Bomber müsse für den Export bestimmt sein und sehen in den Aufnahmen zudem einen Hinweis auf ein mögliches Exportziel.

Daten Suchoi Su-34
Bezeichnung: Jagdbomber
Besatzung 2
In Serienproduktion seit 2006
Höchstgeschwindigkeit 1.900 km/h
Leergewicht 22.500 kg
Spannweite 14,7 Meter

Russische Kampfflugzeuge für Algerien? Untypische Tarnfarben geben Räsel auf

Die Spekulationen drehen sich vornehmlich um Algerien: Bereits seit Jahren kreisen Spekulationen um die Annahme, Algerien habe russische Su-34-Jagdbomber bestellt – die vermutete Menge schwankt. Das Tarnschema der Su-34 ähnele zudem den Farben der im Dienst stehenden algerischen Su-24-Jagdbomber. Die Kampfflugzeuge MiG-29 und Su-30 sowie der Frontbomber Su-24 – alle Kampfjets der algerischen Luftstreitkräfte stammen auch heute ausnahmslos aus russischer oder einst sowjetischer Rüstungsproduktion.

Einige Beobachter halten den Spekulationen jedoch dagegen: Nach Algerien gelieferte russische Su-35 bekamen keinen neuen Anstrich. Auch die Frage nach Russlands Kapazitäten werfe Zweifel auf, schreibt Defense Express und schließt daher auch ein „Desinformationsspiel des Kreml“ mit Blick auf den andauernden Ukraine-Krieg nicht aus. Das russische Verteidigungsministerium hatte bereits im Oktober 2023 die Ausweitung der Su-34-Produktion angeordnet – dennoch sei fraglich, ob Russland über den eigenen Bedarf hinaus produzieren könnte.

Flugparade in Moskau: Su-35 und Su-34 und Su-30.
Flugparade in Moskau: Su-35 und Su-34 und Su-30. © xaarrowsx via imago-images.de

Wie viele Su-34-Kampfjets Russland insgesamt besitzt, ist unklar. Russlands Su-34-Kampfjet ist eines der wichtigsten Flugzeuge der russischen Luftwaffe. Die Serienproduktion der russischen Su-34 startete erst 2006. Bei diesem Kampfjet handelt es sich um einen Jagdbomber, der für Land-, See- und Luftangriffe konzipiert ist. Angetrieben von zwei Turbofan-Triebwerken schafft sie eine Höchstgeschwindigkeit von 1.900 km/h. 

Putins Waffen: Russische Rüstungsindustrie konzentriert sich im Ukraine-Krieg auf heimische Produktion

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs konzentriert sich die russische Rüstungsindustrie weitgehend auf die heimische Rüstungsproduktion. Laut einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) im März 2025 gingen Russlands Waffenexporte im Jahr 2024 im Vergleich zu 2022 um 47 Prozent zurück. Zu den größten Abnehmern russischer Waffen zählen Indien, China und Ägypten. (pav)

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