Perfide Betrugsmasche per Telefon: Abzocke statt seriöser Anlage
Die Polizei warnt vor einer Betrugsmasche mit verlockenden Investments. In zwei aktuellen Fällen wurden Betroffenen um mehr als 100.000 Euro erleichtert.
Bremen – Neben persönlichen Daten geht es bei Betrugsmaschen oft auch darum, Opfer um so viel Geld zu erleichtern wie möglich. Dabei verlieren Betroffene teils dreistellige Beträge. So auch bei zwei aktuellen Fällen, bei denen sich vermeintlich lukrative Geldanlagen als Betrug herausstellten.
Polizei warnt vor Telefon-Betrugsmasche – Lukrative Anlage-Angebote sollen Opfer in die Falle locken
Ein älteres Ehepaar aus Neubrandenburg verlor rund 180.000 Euro an vermeintliche Finanzberater, wie der NDR berichtet. Diese hatten sich telefonisch als vertrauenswürdige Experten ausgegeben und dem Paar Aktien einer Fluggesellschaft verkauft. Dass es sich dabei um einen Betrug handelte, wurde den Eheleuten erst klar, als die Webseite der Firma plötzlich verschwunden und auch per E-Mail niemand mehr erreichbar war.
Das zweite Betrugsopfer kommt aus Rostock. Der 67-Jähriger wurde durch Internetbetrüger um 115.000 Euro gebracht. Er wurde auf eine Online-Anzeige aufmerksam, die hohe Gewinne durch Investitionen in Kryptowährungen versprach. Ein angeblicher Broker kontaktierte ihn daraufhin und überredete ihn, wiederholt hohe Summen auf ausländische Konten zu überweisen. Doch die versprochenen Auszahlungen der Gewinne blieben aus. Daraufhin wandte der Mann sich an seine Hausbank, wodurch der Betrug aufflog.
Kriminelle erstellen seriös aussehende Fake-Webseiten: Anlage-Betrugsmasche ist oft schwer zu erkennen
Solche sogenannten Trading-Scams sind leider kein Einzelfall – und auf den ersten Blick oft gar nicht so leicht zu erkennen. Denn oft erstellen die Betrüger mit großem Aufwand professionell und seriös aussehende betrügerische Anlageplattformen, warnt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes auf ihrer Webseite. Es gibt jedoch meist dennoch einige Anzeichen, die auf eine Abzocke hindeuten:
- Ungewöhnlich hohe Gewinne mit wenig Einsatz werden versprochen
- Investitionen sollen in Kryptowährungen getätigt werden
- Es wird schnell Handlungsdruck aufgebaut
- Opfer sollen sensible Daten preisgeben
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
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Auf der Kriminalpräventions-Webseite wird dazu geraten, sich vor der Anmeldung auf Tradingplattformen über diese zu informieren. Das geht beispielsweise über die Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Bei einer anderen Telefon-Betrugsmasche hatten es die Kriminellen auf Bankdaten abgesehen. (sp)