HC Landsberg: Mit dem Bayernliga-Zweiten auf Augenhöhe

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Filip Bergsdorf (13) bereitete gegen den Tabellenzweiten der Bayernliga bereits in der sechsten Minute die 1:0-Führung durch Victor Östling vor. © HCL

Im einzigen Spiel des vergangenen Wochenendes haben es die Riverkings mit dem Zweitplatzierten der Bayernliga zu tun bekommen. Als Tabellenvorletzter ging der HC Landsberg als Underdog in die Partie gegen Waldkraiburg, zeigte sich auf dem eigenen Eis jedoch als Gegner auf Augenhöhe.

Landsberg – Bereits in der sechsten Spielminute konnte Victor Östling ein schönes Zuspiel von Filip Bergsdorf zur 1:0-Führung für die Riverkings verwerten. In der Folge sahen die 785 Zuschauer ein wildes Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. Eine davon nutzte Waldkraiburgs Nico Vogl in der 8. Spielminute zum 1:1-Ausgleich. Und nur eine Minute später war es Leon Decker, der auf 2:1 für die Gäste erhöhte. Er überwand HCL-Goalie Moritz Borst mit einem trockenen Schuss.

Doch die Underdogs vom Lech arbeiteten weiter nach vorne. Und so war es nur 16 Sekunden später Christopher Kasten, der hinter dem gegnerischen Tor mit viel Übersicht Mathias Binder bediente. Dieser erzielte freistehend mit einem platzierten Schuss den 2:2-Ausgleich. Und damit nicht genug: Frantisek Wagner legte wiederum nur eine Minute später nach. Er eroberte im gegnerischen Drittel den Puck und schloss mit einem trockenen Schuss unhaltbar zur 3:2-Führung für den HCL ab. Kurz vor der ersten Drittelpause konnte Arian Maus mit seinem ersten Bayernliga-Treffer für die Gäste den 3:3-Ausgleich erzielen.

In der ersten Drittelpause schienen beide Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben, denn im Mittelabschnitt traten beide Mannschaften mit etwas mehr Struktur in der Defensive auf. Die Riverkings spielten weiter mit viel Leidenschaft und Engagement und belohnten sich in der 29. Minute mit dem Treffer zum 4:3 durch Christopher Kasten. Er hämmerte den Puck unhaltbar aus fünf Metern Entfernung ins Tor von Gästetorwart Maximilian Engelbrecht.

Im letzten Drittel nahm die sehr fair geführte Partie nochmals an Intensität zu. Waldkraiburg drängte auf den Ausgleich und Landsberg verteidigte leidenschaftlich. Bei einem Konter konnte Victor Östling den Puck nicht zur Vorentscheidung im gegnerischen Tor versenken, sodass dem Publikum in den letzten Spielminuten ein wahrer Krimi geboten wurde. Die Landsberger warfen sich in jeden Schuss, und Moritz Borst glänzte mit einigen sehr guten Paraden. Deshalb blieb es am Ende beim verdienten 4:3-Heimsieg für die Riverkings.

Trainer Martin Hoffmann zeigte sich sehr zufrieden: „Die Mannschaft hat heute ein super Spiel abgeliefert. Zwar war es am Anfang noch etwas wild, allerdings haben wir dieses Mal die Tore geschossen und unsere Chancen gut verwertet.“ Gleichwohl fand er, dass man „den Sack etwas früher hätte zumachen können“. Am Ende zählt aber, dass die Riverkings sehr leidenschaftlich gespielt und Waldkraiburg „wenig Platz zum Agieren“ gegeben hätten. „Alle Spieler haben ihren Job heute sehr gut erledigt!“

Persönlich beleidigt

Ihren Job in Sachen Neu-Verpflichtung von Spielern möchten Präsidium und Coach ebenfalls sehr gut erledigen. „Natürlich suchen wir noch weiterhin intensiv nach Verstärkung, allerdings sind wir nicht bereit, Mondpreise für Spieler auszugeben“, betont HCL-Trainer Hoffmann und spricht Klartext: „Was mich aber ärgert, ist, wenn wir einen U20-Spieler aus Kaufbeuren verpflichten, der ausdrücklich als Option für die Zukunft präsentiert wird, und dieser Spieler dann persönlich in den sozialen Medien beleidigt wird. Und das teilweise von Leuten, die den Sport selbst noch nie ausgeübt haben. Er war noch kein einziges Mal für uns auf dem Eis gestanden und muss dann Dinge über sich lesen, die wirklich unter der Gürtellinie sind. Da müssen wir einen jungen Spieler mit 18 Jahren auch schützen.“ Es sei super, wenn die Fans in Landsberg so intensiv und emotional mit dem Verein fieberten, so Hoffmann weiter, „etwas weniger Emotionen wären in diesem Fall aber sicherlich angebracht gewesen.“

Schwere Aufgaben

Aktuell bereiten sich die Riverkings intensiv auf die nächsten zwei Gegner, Miesbach und Klostersee, vor. „Das sind zwei schwere Aufgaben“, so Hoffmann, „aber auch da wollen und müssen wir wieder punkten.“ Am Freitag treten die Riverkings um 20 Uhr beim TEV Miesbach an bevor am Sonntag um 18 Uhr der EHC Klostersee im Landsberger Eisstadion gastiert.

Vertrag aufgelöst: Marius Klein und die Riverkings gehen getrennte Wege

Die Riverkings und Marius Klein (Foto) gehen seit vergangener Woche getrennte Wege. In einem „vertrauensvollen Gespräch“, so Pressesprecher Joachim Simon, stellten die Verantwortlichen und Klein fest, dass die Erwartungen im sportlichen Bereich nicht erfüllt wurden. Deshalb sei der Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst worden. Marius Klein wolle sich einem anderen Bayernligisten anschließen. HCL-Trainer Martin Hoffmann: „Marius ist ein echt super Typ, aber manchmal passt man im sportlichen Bereich einfach nicht zusammen, auch wenn man sich das im Vorfeld anders gewünscht hat. Und wenn man das feststellt, dann geht man lieber freundschaftlich auseinander.“

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