CSU schickt Thomas Eigstler in den Kampf ums Landratsamt Oberallgäu

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CSU schickt Thomas Eigstler in den Kampf ums Landratsamt Oberallgäu

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Soll das Landratsamt in Sonthofen wieder für die CSU holen: Thomas Eigstler, der Bürgermeister von Wiggensbach. © Lutz Bäucker

Der CSU-Kreisverband Oberallgäu schickt den Wiggensbacher Bürgermeister Thomas Eigstler in den Wahlkampf um den Posten des Landrats.

Oberallgäu – Er liebt die Herausforderung: „Landrat wäre die Steigerung meiner politischen Laufbahn“, gibt Thomas Eigstler unumwunden zu. „Die Aufgabe ist sehr reizvoll, man hat jede Menge Entscheidungsbefugnisse und kann ganz nah am Bürger sein.“ Die CSU Oberallgäu kam auf ihn zu, berichtet er, in Person von Europaminister Eric Beißwenger, der ihn als Kreisvorsitzender der Partei im Oberallgäu nach seiner Bereitschaft für die Kandidatur zur Wahl des nächsten Landrats gefragt hat. „Ich hab mir das reiflich überlegt, vor allem mit meiner Frau über die möglichen neuen Belastungen gesprochen“, sagt Eigstler, derzeit und seit nunmehr über 14 Jahren Bürgermeister von Wiggensbach. Der gebürtige Wildpoldsrieder hatte zuvor fast neun Jahre lang die Geschicke von Wasserburg am Bodensee bestimmt.

Die Wahl findet am 8. März 2026 statt. Die amtierende Landrätin Indra Baier-Müller (FW) tritt nicht mehr an. Bis jetzt wurden Christian Wilhelm (FW) und Christina Mader (Grüne) nominiert. „Das wird eine spannende Sache“, findet Eigstler, der als dienstältester Bürgermeister im Oberallgäu seit 2020 auch Sprecher für die hiesigen Kommunen und dementsprechend gut vernetzt ist. „Ich möchte dem Landkreis wieder die Bedeutung früherer Jahre geben“, skizziert der Vater dreier erwachsener Töchter seine Pläne. „Wir müssen den direkten Draht zu den Menschen haben und einige Themen bearbeiten, die essentiell wichtig sind und unbedingt gelöst werden müssen.“

Die drei Hauptaufgaben

Seine drei Hauptaufgaben sieht der jovial auftretende, aber stringent nach Lösungen suchende Politiker auf drei Gebieten. „Erstens: Der ÖPNV im Oberallgäu muss verbessert und im Interesse aller Bürger optimal mit den anderen Playern verknüpft werden. Dass sich Kaufbeuren jetzt nach München wendet und wir hier nach eigenen Lösungen suchen müssen, das ist nicht optimal gelaufen. Zweitens: Der Landkreis muss wichtige Schulen sanieren bzw. ausbauen, Bildung besitzt hohen Stellenwert für mich, auch wenn es viel Geld kosten wird! Drittens werden wir unser Augenmerk auf das Thema Mobilität und Verkehr im Oberallgäu richten. Wir benötigen Radwege, aber auch den Ausbau so mancher Kreisstraßen.“ Das Fahrrad könnte dabei zukünftig eine wichtige Rolle einnehmen, sagt der Anfang August noch offiziell von der CSU zu nominierende Kandidat und verweist auf die Zunahme von „E-Bikes“: „Mit denen kannst du ganz andere Entfernungen und Höhenunterschiede bewältigen als früher, das müssen wir bei unserer Politik berücksichtigen.“ Den „Fahrrad-Freeway“ vom Unter- ins Oberallgäu findet Eigstler „spannend“, für sein Herzensprojekt, eine Fahrrad-Pendler-Verbindung vom Norden Kemptens hinauf nach Wiggensbach, kämpft er seit über acht Jahren – bislang vergeblich.

Als möglicher neuer Landrat in Sonthofen wird Eigstler auch das Problem der Asylbewerber-Unterbringung lösen müssen. „Dabei braucht‘s viel politisches Fingerspitzengefühl und transparente Kommunikation mit den betroffenen Kommunen“, betont der CSU-Mann angesichts der aktuellen Turbulenzen und Diskussionen um entsprechende Unterkünfte in Wengen und Gunzesried. Flüchtlinge „jottwehdee“ unterbringen zu wollen (Anm. d. Red.: „ganz weit draußen“), sei zumindest fraglich und müsse auf Augenhöhe besprochen werden.

Spannender Wahlkampf

Zu seiner Einschätzung des Mitbewerbers Wilhelm befragt, lächelt Thomas Eigstler: „Ein sehr veritabler Gegner, der hat genauso große kommunalpolitische Erfahrung wie ich, er hat viel erreicht für die Stadt Sonthofen. Das wird ein spannender Wahlkampf, die Bürger im Oberallgäu dürfen sich freuen!“

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