Billiger und schneller: So sieht die Erweiterung fürs Gymnasium Kirchseeon aus

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An der Südseite des Bestandes am Gymnasium Kirchseeon könnte der Anbau entstehen. Das © zeiht eine Besichtigung im Jahr 2022. Foto: Kees

Mit einem zusätzlichen Planungsschritt wird die Erweiterung des Gymnasiums Kirchseeon günstiger. Das könnte auch Auswirkungen auf Schulprojekte in Poing und Grafing haben.

Kirchseeon – Schnell soll es nun gehen, und der Zeitplan ist sportlich: Bereits in der Kreistagssitzung am 13. Mai soll der Startbeschluss für die Erweiterung des Gymnasiums Kirchseeon um zusätzliche 25 Unterrichtsräume erfolgen: Erdgeschoss, zwei Obergeschosse. Weil das Projekt in Modulbauweise umgesetzt werden soll, könnte dem Gymnasium die Erweiterung bereits zum Schuljahresbeginn 2026/2027 zur Verfügung stehen. Eine Zwischenlösung wird nicht notwendig. Und durch Umstrukturierungen im Bestand schrumpft der Raumbedarf.

Notwendig wird die Erweiterung, weil die Schule ursprünglich als achtsstufiges Gymnasium gebaut wurde. Inzwischen dauert der Weg zum Abitur jedoch wieder neun Jahre. Eine Jahrgangsstufe mehr bedeutet mehr Klassen. Zudem soll der Standort Kirchseeon sechszügig sein.

Modulbauweise: Gespartes Geld soll für Grafing-Bahnhof und Poing frei werden

Geplant wurde schon länger. Eingefügt wurde ein zusätzlicher Schritt, die „Planungsphase 0“. Nach mehreren Workshops mit der Schulfamilie und den Fachstellen im Landratsamt hat das Beratungsbüro LernLandSchaft ein neues Konzept entwickelt, das Karin Doberer jetzt in der Sitzung des zuständigen Ausschusses vorstellte. Statt der ursprünglich 3146 Quadratmeter Hauptnutzfläche konnte der Erweiterungsbedarf auf rund 2000 Quadratmeter reduziert werden. Folge auch: Geringere Kosten. Der Ansatz wurde von bisher rund 23 Millionen Euro auf 18, 3 Millionen Euro reduziert. Im Vergleich zur ersten Kostenschätzung sogar um zehn Millionen Euro niedriger.

Landrat Robert Niedergesäß (CSU) zeigt sich zufrieden. Es habe bei Kreisräten Skepsis gegeben, ob die „Planungsphase 0“ notwendig sei. Die Mühe sei es wert gewesen. Der Landrat betonte, dass der Kreis als Bildungsregion weiter auf Qualität setze. Die finanziellen Einsparungen bedeuteten „wertvolles Geld, das wir auch für andere Bildungsprojekte benötigen“. Gemeint sind damit die Vorhaben Gymnasium Poing und Berufsschule in Grafing-Bahnhof.

Vorbildmodell für andere Schulprojekte?

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FDP-Kreisrat Alexander Müller begrüßte die Entwicklung. Man sei bei einem „machbaren und praktikablen“ Stand angekommen. Er hofft nun, das andere Schulprojekte in eine „ähnliche Richtung laufen“.

Das Gymnasium Kirchseeon wurde als PPP-Modell, also mit einem externen Investor, umgesetzt. Der Vertrag läuft noch bis zum 31. August 2028. Deshalb wird in einer ersten Bauphase nur organisatorisch in den Altbestand eingegriffen, jedoch nicht baulich. Heißt auch: Es wird zunächst keine direkte Verbindung des Anbaus mit Klassenräumen und dem Ganztagsbereich geben. Ein Andocken nach dem August 2028 ist jedoch eingeplant. Diese Extrabaustelle ist in der Finanzplanung noch nicht berücksichtigt.

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