Rund 600 Absolventen bereit für die Zukunft
Sie können in Richtung Medizin und Pädagogik weiterstreben, Fahrzeugtechnik oder Betriebswirtschaft studieren: Über 600 Schüler der Fach- und Berufsoberschule Fürstenfeldbruck haben ihren Abschluss in der Tasche. Die große Feier wurde angesichts der Jahrgangsgröße in vier Zeremonien aufgeteilt.
Fürstenfeldbruck - „Sie haben es geschafft. Ich denke, das ist doch einen Applaus wert“, rief Schulleiterin Monika Pfahler, Leiterin der Fach- und Berufsoberschule Fürstenfeldbruck (FOS/BOS) ihren Schülern zu. Und das viermal, auf vier verschiedenen Abschlussfeiern. Die FOS/BOS musste gleich vier Abschlusszeremonien, verteilt auf zwei Nachmittage, veranstalten, um ihren mehr als 600 Absolventen die Zeugnisse auszuhändigen.

Sieben Schüler mit Eins vor dem Komma
Den Anfang machten am Donnerstagnachmittag die rund 200 Schüler der Fachrichtungen Gesundheit und Wirtschaft. Sieben Schüler durften ihr Abi-Zeugnis mit einer eins vor dem Komma in Empfang nehmen. Die Beste des Jahrgangs ist Kaisa Rückert mit einem Notendurchschnitt von 1,29.
Schüler, Eltern und Freunde verfolgten in der vollbesetzten Aula des benachbarten Graf-Rasso-Gymnasiums - das die FOS/BOS zur Abschlussfeier in Beschlag nahm - die Zeremonie. Zwischen den Ansprachen gab es musikalische Beiträge der Lehrer- und Schülerband sowie von dem Ukulele-Ensemble.

Viele engagierte, talentierte Schüler
„Wo Wege sich kreuzen, beginnt die Zukunft“, zitierte Direktorin Monika Pfahler das Motto der Veranstaltung. „Wieder sind Sie an einer Kreuzung angelangt und dürfen entscheiden, wie es weitergeht“, meinte sie. „Sie haben sich in der Schule viel engagiert und gezeigt, dass sie alle eine Menge Talente haben. Gehen Sie ihren Weg, nutzen Sie Ihre Chancen.“
„Was wir wissen, ist ein Tropfen - was wir nicht wissen, ein Ozean“, erinnerte Vize-Landrat Michael Schanderl in seiner Ansprache an das berühmte Zitat von Isaac Newton. Und es sei unglaublich, dass das Wissen von über einem Jahrzehnt nur ein Tropfen ist, fügte er an. Doch es gehe jetzt erst richtig los, meinte Schanderl weiter. „Ein gigantischer Ozean liegt vor Ihnen.“ Jetzt gelte es für jeden Einzelnen in Erfahrung zu bringen, wie dieser aussehe. „Aber wahrscheinlich haben die meisten schon ihre eigene Route über den Ozean gefunden und ein klares Ziel vor Augen“, vermutete Schanderl.

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Und an die Absolventen des Gesundheits- und des Wirtschaftszweigs gewandt, meinte der Vize-Landrat zum Abschluss nicht ganz ernst gemeint. „Wir haben ja hier die Abiturienten der Wirtschaft, die wohl am besten wissen, wo man am intensivsten und besten feiern kann, und die von der Gesundheit, die darauf achten, dass sie nicht über die Stränge schlagen.“
Auch Oberbürgermeister Christian Götz betrat die Bühne in der Aula und sprach zu den FOS-/BOS-Abgängern: „Ihr habt es geschafft. Macht euch ein paar schöne Sommerwochen, bevor ihr im Herbst mit etwas Neuem beginnt.“ Man müsse nicht unbedingt studieren, in Deutschland herrsche nämlich immer noch ein riesiger Mangel an Fachkräften, betonte der Oberbürgermeister. In seinen Augen sei die FOS/BOS ein ausgesprochenes Erfolgsmodell.
Appell an demokratische Werte
Mit dem Zeugnis wurde ihnen eine gewisse Reife bescheinigt, meinte Götz zu den Schülern. „Diese Reife dient hoffentlich auch dazu, dass ihr verantwortungsvolle Bürger werdet und auch entsprechend handelt. Beteiligt euch an demokratischen Vorgängen, geht zum Wählen, mischt euch ein und denkt daran: Eine Demokratie ist keinesfalls selbstverständlich.“

Dann betraten die Schülersprecher Felix Ott und Leopold Tüting die Bühne und riefen in den Saal: „He Leute, wir haben es geschafft, wo bleibt der Applaus?“ Neben dem Dank an die Lehrer, die Schulleitung, den Hausmeister, an die Damen vom Kiosk und natürlich auch an die Eltern gingen sie zum Schluss auf das Motto nochmals ein: „Wo Wege sich kreuzen, beginnt die Zukunft.“
Verschiedene Wege kreuzen sich
An dieser Schule würden besonders viele verschiedene Wege aufeinandertreffen. Sei es durch diverse Ausbildungsrichtungen, oder Menschen, die schon seit Jahren gearbeitet haben, einige gehen jetzt auf die Uni oder Hochschule, wieder andere streben einen Beruf oder eine Ausbildung an. Aber eines sei sicher, betonten die Schülersprecher: „Egal, wie ihr euch entscheidet, am Ende hat es sich ausgezahlt und dafür gebührt euch der Respekt. Lasst uns gemeinsam feiern und stolz drauf sein, was wir in den letzten Jahren erreicht haben.“