Kontrollierende Menschen haben ein starkes Bedürfnis, ihr Umfeld zu beherrschen – sei es in Beziehungen, Freundschaften oder im Alltag. Laut „El Mundo“ liegt der Ursprung oft in mangelndem Selbstwert oder einer hohen Abhängigkeit von Anerkennung. Das Problem: Ihr Verhalten kann nicht nur das eigene Leben belasten, sondern auch das der Menschen in ihrem Umfeld.
6 typische Verhaltensweisen von kontrollierenden Menschen
Psychologen erklären, dass Kontrolle viele Formen annehmen kann – nicht immer laut und aggressiv, sondern auch subtil. Laut „El Mundo“ sind folgende Merkmale besonders typisch:
- Ständige Kritik: kontrollierende Menschen kommentieren unaufhörlich jedes Detail.
- Isolation: sie entscheiden, mit wem die kontrollierte Person Kontakt haben darf.
- Drohungen: verbal, passiv oder in Form von Strafen.
- Bedingte Zuneigung: Zuwendung gibt es nur, wenn Erwartungen erfüllt werden.
- Schuldzuweisungen: sie nutzen Schuldgefühle, um ihren Willen durchzusetzen.
- Eindringen in die Privatsphäre: vom Misstrauen bis zu offenen Eingriffen ins persönliche Leben.

Gefahr für das seelische Gleichgewicht
Menschen, die einem kontrollierenden Partner oder Freund ausgesetzt sind, entwickeln häufig Unsicherheit, verlieren Selbstvertrauen oder geraten in emotionale Abhängigkeit. Auf Dauer können Ängste, sozialer Rückzug und ein Gefühl von Isolation entstehen, wie „El Mundo“ berichtet.
Experten raten, klare Grenzen zu setzen und sich nicht auf endlose Diskussionen einzulassen. Auch eine ehrliche Reflexion ist wichtig: Bringt die Beziehung mehr Belastung als Unterstützung, sollte man Distanz schaffen. Unterstützung von außen – etwa durch Freunde, Familie oder therapeutische Hilfe – kann entscheidend sein.
Der Weg zur Befreiung aus einer kontrollierenden Beziehung
Wer sich aus einer kontrollierenden Beziehung lösen will, braucht Mut und einen klaren Plan. Dazu gehören gestärkte Selbstachtung und ein Sicherheitsnetz im Umfeld. Laut „El Mundo“ kann es in manchen Fällen helfen, der betroffenen Person behutsam aufzuzeigen, wie ihr Verhalten wirkt. Doch oft ist der konsequente Rückzug der einzige Weg, um das eigene Wohlbefinden zurückzugewinnen.
Psychologen erklären: So bringen Sie einen Narzissten zur Wahrheit
Kontrollsucht und Manipulation treten nicht nur bei dominanten Partnern oder Freunden auf – auch Narzissten bedienen sich dieser Muster. Wer schon einmal versucht hat, mit einem Narzissten zu diskutieren, weiß, wie schwer es ist, an Ehrlichkeit zu kommen.
Eine im Fachmagazin „Personality and Social Psychology Bulletin“ veröffentlichte Studie zeigt: Ihr schwächstes Glied ist nicht Moral – sondern der eigene Ruf. Forscher nutzten eine sogenannte „Inokulationstechnik“: Sie machten Narzissten bewusst, dass Lügen oder Manipulation den persönlichen Ruf gefährden.
Das Ergebnis: Die Probanden verhielten sich im Anschluss ehrlicher – selbst bei einem Test, bei dem sie hätten betrügen können.