Nach Hochwasser: Staatsstarße voll gesperrt – und nächstes Jahr gleich nochmal

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Seit Monaten halbseitig gesperrt: die St 2077 zwischen Wörnsmühl und Hundham. Von kommender Woche an erfolgt der erste Schritt der Reparaturarbeiten. © THOMAS PLETTENBERG

Dem Leitzachtal steht ein Baustellenherbst bevor. Nun hat das Bauamt Rosenheim bekanntgegeben, wann die vom Hochwasser beschädigte Staatsstraße zwischen Hundham und Ort Leitzach saniert wird. Womit aber nicht alles fertig ist.

Die Wetterkapriolen im Sommer sind dem Staatlichen Bauamt Rosenheim, zuständig für die Bundes- und Staatsstraßen im Kreis Miesbach, gewissermaßen in die Parade gefahren. Wie berichtet, hat das Hochwasser Anfang Juni die Staatsstraße 2077 zwischen Hundham und dem Ort Leitzach im Bereich Wörnsmühl unterspült. Noch immer ist der betroffene Abschnitt halbseitig gesperrt. Nun ist klar, wann mit den Sanierungsarbeiten begonnen wird: am Montag, 9. September. Dann werden laut Bauamt „unzählige Tonnen Wasserbausteine eingebaut“. Dabei handle es sich um unbearbeitete Bruchsteine, die sich durch Größe, Gewicht, äußere Form und Frostbeständigkeit für dauerhafte und naturnahe Uferbefestigungen von Flussufern, Regenrückhaltebecken sowie Hängen und Ingenieurbauten eignen. Zunächst erfolgten die Arbeiten auf dem südlicheren Abschnitt, der Norden ist im Anschluss dran. Zunächst werde zwei Wochen halbseitig gesperrt. Voraussichtlich zwischen Montag, 23. September, und Donnerstag, 31. Oktober, geht dann gar nichts mehr, nicht auf der ganzen Strecke, sondern eben mal südlich von Wörnsmühl. Wo genau gesperrt ist, hängt vom Fortschritt der Arbeiten ab. Aber: Heuer ist nur die Böschungssicherung dran. Die Asphaltierung steht erst für 2025 im Kalender. Da steht dann die nächste Sperrung an. Die Ausweichstrecken im Landkreis verlaufen jeweils über Hausham und dann – je nachdem, wo gesperrt ist – über Schliersee/Fischbachau oder Miesbach/Parsberg. Die offizielle Umleitung erfolgt derweil über Bad Feilnbach und Au.

Staatsstraße und Sudelfeldstrecke gleichzeitig gesperrt

Wie berichtet, wird auch die Sudelfeldstrecke saniert – auf vier Kilometern Länge und unter zweieinhalbwöchiger Vollsperrung ab dem 16. September. Somit ergibt sich eine Überschneidung der Maßnahmen für eineinhalb Wochen. (23. September bis 2. Oktober). Da aber keine wechselseitigen Umleitungsstrecken betroffen sind, dürften sich die Maßnahmen eher nicht ins Gehege kommen.

Schäden auf frisch sanierter B 307: Spezialwalze soll Verformungen „zurückdrücken“

Sehr wohl unterwegs sein könnte der Umfahrungsverkehr aber zwischen Aurach und der Auffahrt zum Spitzingsee. Wie berichtet, war es auf diesem – wohlgemerkt in diesem Jahr frisch sanierten – Abschnitt der B 307 zu neuerlichen Schäden gekommen. Blasenbildung. Wie dies passieren konnte, ist nach wie vor nicht geklärt. In den sozialen Medien kam der Vorwurf auf, dass Trag- oder Deckschicht zu dünne gebaut wurden. „Es kommen mehrere Ursachen in Betracht. Es wurden deshalb Bohrkerne gezogen, die aktuell untersucht werden“, teilt das Bauamt hierzu mit. Immerhin ist ungefähr klar, was als Nächstes passieren soll. „Wir werden eine Baufirma beauftragen, mit einer Spezialwalze über den betroffenen Straßenabschnitt zu fahren.“ Damit sollen die entstandenen Verformungen oberflächlich zurückgedrückt werden. Allerdings gebe es nur wenige Firmen, die über eine solche Walze verfügen. „Deshalb war die Umsetzung bislang noch nicht möglich.“ Es bleibt deshalb bei der Begrenzung auf Tempo 50 auf diesem Abschnitt.

Andere Bauarbeiten auf nächstes Jahr verschoben

Und noch eine Änderung gegenüber dem Planungsstand im Frühjahr hat sich ergeben. Die Sanierungsmaßnahme auf der B 307 zwischen Agatharied und Miesbach (Zuchtverband) musste „aus verschiedenen Gründen in das Jahr 2025 verschoben werden“. Folglich werden Autofahrer im Schlierach-/Leitzachtal auch nächstes Jahr genug zu hadern haben. Zumal auch die Erneuerung einer Brücke unweit des Strandbads schon länger angekündigt, aber noch nicht vollzogen ist. Und wenn es nach Schliersee Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer geht, wäre auch die Ortsdurchfahrt von Neuhaus wieder mal dran. Der in den 2010er-Jahren verbaute Flüsterasphalt hat sich als wenig strapazierfähig erwiesen.

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