Nur zwei Monate nach Abschluss der Sanierung: B307 bei Schliersee schon wieder kaputt
Unebene Fahrbahn, Tempolimit 50: Die B307 zwischen Spitzingstraße und Aurach weist Schäden auf. Dabei wurde sie erst vor zwei Monaten frisch asphaltiert. Was ist hier los?
Schliersee – Eine unebene Fahrbahn fällt Autofahrern an vielen Stellen im Landkreis Miesbach wohl nicht mal wirklich auf. Einfach, weil man sich bereits daran gewöhnt hat. Bei der B307 zwischen Neuhaus und Bayrischzell sieht es anders aus: Bis Anfang Juni wurde die Bundesstraße hier umfassend saniert und mit einer neuen Fahrbahndecke ausgestattet – Sperrungen und Verkehrsbeeinträchtigungen inklusive.
Umso mehr überrascht es nun, dass seit Kurzem im zuletzt fertiggestellten Abschnitt zwischen Aurach und der Abzweigung Spitzingstraße erneut eine Begrenzung auf Tempo 50 gilt, flankiert mit Hinweisschildern auf Unebenheiten in der Fahrbahn. Wer genauer hinschaut, entdeckt zudem mit Sprühfarbe markierte Punkte im frischen Asphalt. Man muss kein Experte für Tiefbau sein, um hier eine Diagnose zu stellen: Straßenschäden. Doch wie kann das an dieser Stelle sein?
Eine Frage, die auch das Staatliche Bauamt Rosenheim umtreibt, erklärt Gebietsabteilungsleiter Alexander Eisner auf Anfrage unserer Zeitung. Er selbst habe sich vor Ort noch keinen Überblick verschaffen können. Anhand der Fotos, die ihm der Bauaufseher gezeigt habe, handelt es sich aber um sogenannte Blasenbildung.
Neuer Asphalt wirft punktuelle Blasen
Der Asphalt habe sich dabei punktuell an mehreren Stellen – meist nur mit einem Umfang von ein paar Zentimetern – gewölbt. Die Ursache sei noch unklar, eine umfangreiche Prüfung mit der beauftragten Asphaltbaufirma angelaufen. Deshalb kann Eisner auch noch keine Aussage treffen, ob es sich hier um eine mangelhafte Bauausführung handeln könnte oder andere Gründe zu den Blasen in der Fahrbahndecke geführt haben.
Fest stehe allerdings, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung unbedingt notwendig ist, um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden. Auch gelte es, eine weitere Ausbreitung der Schäden zu vermeiden. Egal, wer am Ende dafür verantwortlich sei: „Wir müssen das möglichst schnell beheben“, betont Eisner.
Erneute (Voll)Sperrung nicht auszuschließen
Ob dafür erneut eine (Voll-)Sperrung notwendig wird und das mitten in der touristischen Hochphase in der Region, sei momentan noch nicht zu beurteilen. Nur so viel stellt Eisner klar: „Ein Flickwerk in einer frisch sanierten Straße wird es nicht geben.“