Kaufland-Filiale in Bad Tölz: „Keine gravierenden Mängel“ bei Kontrolle Ende März

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Nach Berichten über hygienische Missstände ist die Tölzer Kaufland-Filiale vorübergehend geschlossen. © Bock

Nach dem Fernsehbericht über schwere Hygienemängel hat die Kaufland-Filiale in Bad Tölz am heutigen Freitag (4. April) nicht geöffnet und bleibt auch in der kommenden Woche geschlossen. Vor Kurzem kontrollierte das Landratsamt.

Bad Tölz – Wie das Landratsamt mitteilt, wäre eine routinemäßige Kontrolle der Kaufland-Filiale durch die Behörde in Kürze angesetzt. Diese sogenannten Regelkontrollen werden nicht angemeldet und finden einmal im Jahr statt. „Allerdings wurde Mitte März dieses Jahres vom Unternehmen um eine Kontrolle gebeten“, teilt eine Sprecherin des Landratsamtes mit.

Missstände in der Tölzer Kaufland-Filiale

Diese Kontrolle fand am 24. März statt. Dabei wurden laut Landratsamt kleinere, „jedoch keine gravierenden Mängel“ festgestellt. Kleinere werden demnach aber fast immer gefunden. Über gravierende Missstände unter anderem in der Tölzer Filiale hatte am Donnerstagabend hatte die RTL-Sendung „Team Wallraff – Reporter undercover“ berichtet.

Grund zur Beanstandung hatte bereits im vergangenen Jahr auch das Landratsamt: „Im Juni 2024 wurde eine größere Kontrolle aufgrund einer im Gewerbeamt eingegangenen Beschwerde vorgenommen.“ Es wurden der Betrieb an sich und die Frischetheken kontrolliert, berichtet das Landratsamt.

Die Kreisbehörde hat Verschmutzung in Abläufen, eine verschmutzte Spülmaschine und Beschäftigte ohne Erstbelehrung nach Infektionsschutzgesetz festgestellt. Auch hinsichtlich des Verbrauchsdatums nicht eindeutig gekennzeichnete Ware wurde gefunden.

Tölzer Landratsamt listet Kaufland-Mängel in einem Kontrollbericht

Die Mängel hat das Landratsamt in einem Kontrollbericht aufgelistet, „und entsprechende Maßnahmen zur Behebung formuliert“. Zudem fanden sich anlässlich von fünf Rückrufen Kontrolleure in der Filiale ein, um zu prüfen, ob ein entsprechender Aushang gemacht wurde und ob die zurückgerufenen Produkte aus dem Regal genommen worden waren.

„Verbrecherisches Handeln“ bei Stichproben-Kontrollen nur schwer zu enttarnen

Das Landratsamt weist darauf hin, dass Kontrollen auch ihre Grenzen haben: „Vorsätzliches verbrecherisches Handeln wie das Umetikettieren von Verpackungen oder ein Abschneiden des Schimmels und dann neues Verpacken sind bei Stichproben nur schwer zu erkennen. Diese Handlungen passieren in der Regel nicht, wenn ein Kontrolleur vor Ort ist.“

Genug Personal sei vorhanden. Im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen seien alle im staatlichen Stellenplan festgesetzten Stellen in der Lebensmittelüberwachung besetzt (mit fünf Mitarbeitern), „das reicht für stichprobenartige Kontrollen“, erklärt die Sprecherin.

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