Atominspektionen im Iran haben zu vielen Arealen noch keinen Zutritt

Rafael Grossi, der Chef der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), äußert sich besorgt über den Status quo der Zusammenarbeit mit dem Iran. Grossi sagte laut „AP“: „Es ist wichtig, dass die Inspektoren zurück sind. Gleichzeitig müssen wir noch viele Dinge klären.“ 

Viele der Anlagen weiterhin nicht zugänglich für Inspektoren

Die Beratungen zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien und dem Iran ziehen sich schon seit Wochen hin. Die drei Länder denken laut „Newsweek“ ernsthaft darüber nach, den Snapback-Mechanismus des 2015 geschlossenen Atomabkommens zu aktivieren. Wenn sie dies tun, könnten die Vereinten Nationen ihre Sanktionen gegen Iran wieder in Kraft setzen. 

Trotz der Rückkehr der Inspektoren beschränken sich ihre Aktivitäten bislang auf die Buschehr-Anlage. Andere Standorte, die im Juni durch US-amerikanische Luftangriffe beschädigt wurden, sind laut „AP“ weiterhin nicht zugänglich.  Die Rückkehr der Inspektoren bezeichnete Grossi als „Durchbruch“. Aber er gestand laut „Newsweek“, dass dies nur ein kleiner Schritt sei. „Viele Stimmen in Iran forderten, die Zusammenarbeit mit der IAEA zu beenden,“ so Grossi weiter. 

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l-r), Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, treffen sich in Den Haag im Delegationshotel am Rande des Nato-Gipfels zu einem trilateralen Gespräch im E3-Format.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l-r), Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, treffen sich in Den Haag im Delegationshotel am Rande des Nato-Gipfels zu einem trilateralen Gespräch im E3-Format. picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Druck auf Grossi ist enorm

Der Druck auf Grossi selbst ist enorm. Aufgrund von Bedrohungen aus Iran wird er von der österreichischen Elite-Einheit Cobra beschützt. „Es ist sehr bedauerlich, dass einige Menschen das Leben von internationalen Beamten, dem Leiter einer internationalen Organisation bedrohen“, erklärt Grossi laut „AP“. Doch er bleibt standhaft: „Wir werden unsere Arbeit fortsetzen.“