Forscher warnen vor Küchenutensilien aus schwarzem Plastik – welche sind sicher?
Schwarze Küchenutensilien aus Plastik sind in fast jeder Küche zu finden. Wenn es nach Forschern geht, sollten sie wegen Giftgefahr aber entsorgt werden.
Schwarzes Plastik ist allgegenwärtig in unseren Küchen. Pfannenwender, Schöpfkellen oder Salatbesteck aus diesem Material sind oft günstig und praktisch – doch Forscher warnen: Diese Küchenutensilien könnten potenziell giftige Stoffe enthalten, die der Gesundheit schaden. Das wurde nun in einer neuen Studie herausgefunden. Wie man sich vor den schädlichen Auswirkungen schützen kann und welche Alternativen empfohlen werden.
Neue Studie aus Amsterdam: Küchenutensilien aus schwarzem Plastik sind giftig
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Amsterdam sorgt für Aufsehen. Wissenschaftler fanden heraus, dass schwarzes Plastik, das häufig für Küchenutensilien verwendet wird, gefährliche Chemikalien enthalten kann. Besonders problematisch: Das schwarze Plastik wird oft aus recyceltem Material hergestellt, das ursprünglich aus elektronischen Geräten stammt.

Laut der Studie, die auf Sciencedirect.com veröffentlicht wurde, werden bei der Herstellung solcher Utensilien Mittel zugesetzt, die nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind. Das giftige Flammschutzmittel Decabromdiphenylether (DecaBDE) wurde etwa in 70 Prozent der untersuchten Proben nachgewiesen.
Giftstoffe entdeckt: Diese schädlichen Stoffe sind in unseren Pfannenwendern
In der Küche kommen schwarze Plastikprodukte oft mit hohen Temperaturen in Kontakt, beispielsweise beim Braten und Kochen. Genau das ist laut der Studie aber, was die Küchenutensilien problematisch macht. Bei diesen Temperaturen können sich nämlich schädliche Chemikalien lösen und in die Speisen übergehen. Besonders gefährlich sind die sogenannten polybromierten Diphenylether (PBDE), die als Flammschutzmittel in Plastik verwendet werden, erklärt das Umweltportal Utopia.de. Diese Chemikalien können bei regelmäßigem Gebrauch in den Körper gelangen und sich dort ansammeln.
PBDEs gelten laut Galaxus.ch als hormonell wirksam und können die Schilddrüsenfunktion beeinflussen. Außerdem stehen sie im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen, und wurden von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als potenziell krebserregend eingestuft. Zudem können sie die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
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Schwarzes Plastik: Gesundheitliche Schäden durch Küchenutensilien möglich
Die gesundheitlichen Risiken durch schwarze Kunststoffutensilien sind keineswegs zu unterschätzen. Die in der Studie nachgewiesenen Schadstoffe können krebserregend und hormonell wirksam sein. Die Forschung legt nahe, dass wiederverwendetes Plastik besonders hohe Schadstoffkonzentrationen aufweisen kann, was es für den täglichen Gebrauch in der Küche ungeeignet macht. Auch Focus.de beschreibt, dass der Einsatz solcher Küchenhelfer langfristig das Risiko für hormonelle Störungen, Fruchtbarkeitsprobleme und sogar Krebs erhöhen kann.
Besonders bedenklich ist dabei die Tatsache, dass viele dieser Utensilien mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Wenn der Pfannenwender, das Salatbesteck oder die Suppenkelle aus schwarzem Plastik regelmäßig benutzt werden, können sich winzige Mengen der Chemikalien lösen und in die Nahrung übergehen. Laut Rp-online.de steigt das Risiko, je öfter und länger die Produkte in Gebrauch sind und je höher die Temperaturen sind, denen sie ausgesetzt werden.
Alternativen: Statt schwarzem Plastik besser zu Holz oder Edelstahl greifen
Angesichts der besorgniserregenden Studienergebnisse empfiehlt es sich, auf sicherere Alternativen zu setzen. Experten raten vor allem zu Küchenutensilien aus Materialien wie Holz oder Edelstahl. Diese Materialien sind nicht nur haltbarer und umweltfreundlicher, sondern auch unbedenklich für die Gesundheit. Laut Utopia.de bieten Holz und Edelstahl keine giftigen Stoffe, die sich bei hohen Temperaturen lösen und in die Speisen übergehen könnten.
Holz ist besonders umweltfreundlich, antibakteriell und eine gute Wahl für jene, die Plastik in der Küche vermeiden möchten. Allerdings sollte Holz regelmäßig gepflegt werden, um eine lange Haltbarkeit sicherzustellen. Edelstahl wiederum ist ideal für Hitze und langlebig, jedoch oft etwas schwerer.
Wer dennoch nicht auf Kunststoff in der Küche verzichten möchte, sollte nach Alternativen ohne Zusatzstoffe suchen, die als schadstofffrei zertifiziert sind. Auch Silikon kann eine Alternative sein, jedoch sollte man auf die Qualität achten und hitzebeständige Produkte wählen, die lebensmittelkonform sind.