Bürgermeister Josef Wölfle hat angekündigt, bei der Kommunalwahl am 8. März 2026 nicht mehr anzutreten. Nun haben sich zwei Kandidaten als Nachfolger in Position gebracht: Christian Briendl für die CSU und Martin Fackler für die neue Wählergemeinschaft „Wir – Unsere Gemeinde“ (WUG).
Haldenwang – Christian Briendl aus Börwang ist verheiratet, Vater von drei jugendlichen bzw. erwachsenen Kindern und seit vielen Jahren tief im Ehrenamt verwurzelt: 18 Jahre lang war er Kommandant der Feuerwehr Lenzfried und zudem in der Kirchenverwaltung St. Magnus-Lenzfried engagiert. Heute ist der 47-Jährige bei den Wehren in Börwang und Haldenwang aktiv. Hinzu kommen Mitgliedschaften im örtlichen Schnupferclub, der Krieger- und Soldatenkameradschaft und im TV Haldenwang.
Beruflich ist der studierte Braumeister und Getränketechnologe im Vertrieb eines internationalen Maschinenbauunternehmens in der Getränkebranche tätig. „Ich möchte die Zukunft und das Leben in meiner Heimatgemeinde aktiv mitgestalten“, begründet Briendl seine Kandidatur. „Ich höre den Leuten gerne zu, auch wenn sie anderer Meinung sind, und ich versuche mir daraus eine ausgewogene Meinung zu bilden.“
CSU-Ortsvorsitzender will Bürgermeister von Haldenwang werden
Seine langjährige Führungserfahrung und seine Entscheidungsfreude sieht er als gute Basis für das Amt. Als CSU-Ortsvorsitzender sei er mit den aktuellen Themen in der Gemeinde vertraut und mit anderen Bürgermeistern Mandatsträgern bereits eng vernetzt. Zu seinen Schwerpunkten sagt er: „Es gibt viele Themen, die vom aktuellen Gemeinderat bearbeitet werden. Diese möchte ich mit dem neuen Gemeinderat erfolgreich zu Ende bringen.“
Wichtig seien ihm „eine moderne Nahversorgung, eine vernünftige ÖPNV-Anbindung und eine bessere und engmaschigere Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern – unter anderem durch ein wieder 14-tägig erscheinendes Mitteilungsblatt“. Ein weiteres Ziel sei die konsequente Digitalisierung von Verwaltung und Alltagsprozessen, „um Bürokratie abzubauen und Abläufe spürbar und zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu beschleunigen“.
Briendl kandidiert parallel auch für den Kreistag, „um wichtige Haldenwanger Themen, die über die Gemeindegrenzen hinaus gehen, aktiv beeinflussen zu können“.
Martin Fackler ist kein Unbekannter in der Gemeinde
Der zweite Bewerber, Martin Fackler, tritt für die neu gegründete unabhängige Liste „Wir – Unsere Gemeinde“ (WUG) an. Der gelernte Industriekaufmann arbeitet als Gebietsverkaufsleiter bei einer Oberallgäuer Firma – und auch er ist im Ort stark verwurzelt und bestens bekannt: Fackler ist Gründer des Börwanger Klausenvereins (dessen „Börwang brennt“ weit über die Region hinaus bekannt ist) und der Hilfsorganisation „Von Herz zu Herz“.
Darüber hinaus engagiert er sich bei den AH-Fußballern sowie als ehrenamtlicher Rettungssanitäter. „Ich möchte frischen Wind, neue Ideen und ehrliche Bürgernähe in unsere Gemeinde bringen“, so der 43-Jährige verheiratete Vater zweier Kinder. „Ich trete an für ein starkes Miteinander, für Transparenz in der Kommunalpolitik und für eine zukunftsfähige, lebenswerte Gemeinde für alle Generationen.“ Fackler kandidiere nicht für eine Partei, sondern für die Bürgerinnen und Bürger, betont er.
„Mit der neuen Bürgerliste wollen wir echten Dialog, gelebte Beteiligung und gemeinsames Gestalten.“ Für das Bürgermeisteramt qualifiziere ihn seine Führungserfahrung, wirtschaftliches Denken, Entscheidungsfreude – „aber vor allem: Herzblut für unsere Gemeinde“. Thematisch sieht Martin Fackler die nachhaltige Dorfentwicklung in Haldenwang und Börwang weit oben auf der Agenda. Auch der Hochwasserschutz sei dringend, ebenso die sinnvolle Erweiterung der Schule und Mittagsbetreuung.
„Ich möchte aber auch Treffpunkte für Jung und Alt schaffen.“ Generell wolle er „ein Bürgermeister sein, der ansprechbar ist. Der mit den Menschen redet. Der auch mal auf dem Fußballplatz oder beim Dorffest die Ärmel hochkrempelt“.
Dritter Bewerber zieht sich zurück
Eigentlich war auch Kämmerer Stephan Ehrmann als Kandidat der Freien Wähler im Gespräch, er zog seine Bewerbung jedoch in der vergangenen Woche überraschend noch vor der offiziellen Nominierung aus „persönlichen Gründen“ zurück. Die Grünen verzichten ganz auf einen eigenen Kandidaten. Laut Lisa Birke vom Ortsverband habe sich niemand gefunden, der antreten wolle.
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