Bürgerschaftliches Engagement: Leader-Zuschüsse für fünf Projekte in der Region

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Auswahlrunde des Lenkungsausschusses der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Auerbergland-Pfaffenwinkel: Die Initiatoren des Eberfinger Multifunktionsplatzes stellten ihr Projekt in der Sitzung vor. © Ursula Gallmetzer

Nächste Auswahlrunde des Lenkungsausschusses der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Auerbergland-Pfaffenwinkel: Dieses 17-köpfige Entscheidungsgremium stimmt darüber ab, welche Projekte eine Leader-Förderung beantragen dürfen. Diesmal hatten sich fünf Kleinprojekte im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements beworben.

Schongau – „Es sind noch Mittel verfügbar für kommende Projekte“, erklärte Elisabeth Gutmann, die Geschäftsführerin der LAG, zu Beginn der Sitzung. Daher bestehe „kein Grund zur Panik, dass das Geld ausgeht“, ergänzte Leader-Koordinatorin Veronika Hämmerle. Zwar könnte nicht wahllos unterstützt werden, aber durch kontinuierliches Monitoring werde versucht, so zu planen, dass am Ende alle finanziellen Möglichkeiten möglichst gut ausgeschöpft werden.

Breit soll das Angebot werden

Zu den einzelnen Projekten: Der Hartplatz in Eberfing am Sportheim war lange ungenutzt und dementsprechend ungepflegt. Auf der 30 mal 60 Meter großen Fläche soll nun ein Multifunktionsplatz entstehen, der für alle Altersklassen attraktiv ist – und das ganz ohne Vereinszugehörigkeit. Basketball, Tennis, Inlineskaten, Hockey, Skateboarden, Eisstockschießen: Breit soll das Angebot werden.

Zuschuss für zwei Tore

Mit viel ehrenamtlichem Engagement wurden die Arbeiten bereits begonnen. Zudem gab es von der Gemeinde 30 000 Euro für den neu aufgebrachten Asphalt. Knapp 15 000 Euro sind nun vorgesehen, um Sportgeräte anzuschaffen. Um Spenden zu bekommen, haben die Initiatoren bereits viel unternommen, doch noch immer ist die Summe nicht komplett erreicht. Darum baten die Verantwortlichen bei der Sitzung um einen Zuschuss für zwei Tore, und 4240 Euro wurden von der LAG zugesagt. Um mehr Geräte, einen Zaun und Beleuchtung zu ermöglichen, läuft derzeit ein Crowdfunding auf „gofundme“.

Eisenbahn rund um den Dorfplatz

Eine Miniatureisenbahn wünschen sich die Schwabbrucker für den Pfarrgarten (wir berichteten). Bei der Vorstellung des Vorhabens durch Brigitte und Gerald Siegl wurde deutlich, wie viel Herzblut dahinter steckt. Ein von Jugendlichen gedrehtes Video verdeutlichte die historische Relevanz Schwabbrucks im Bahnverkehr. Die originalen Haltestellen aus der Region sollen entlang der vorgesehenen 250 Meter Schienen nachgeahmt werden.

Möglichen Höchstsatz erreicht

Der Betrieb soll ehrenamtlich gestemmt werden und jeder, der ein passendes Schienenfahrzeug hat, soll die Anlage nutzen dürfen. Von den rund 10 000 Euro, die für den Bau veranschlagt wurden, genehmigte der Lenkungsausschuss eine Förderung von 5000 Euro und damit den möglichen Höchstsatz für Kleinprojekte.

Den erhielt auch der Waldkindergarten in Rieden, der im Entstehen ist und eine Jurte für 18 730 Euro als Aufenthaltsort baut.

Einführung eines Seniorenlotsens

Freuen über eine Summe von 1491 Euro kann sich eine Aktionsgemeinschaft in Schongau, die die Idee der Einführung eines Seniorenlotsen hat, der niederschwellig in persönlichen Gesprächen älteren Menschen Rat geben und auf weitere existierende Angebote verweisen soll. Zunächst wird nun ein Fragebogen erstellt, mit dem herausgefunden werden soll, wie die Schongauer Senioren zu diesem Einfall stehen.

Vision der „WIRschaft“

Großes vor hat eine umtriebige Gruppe Oberhausener Bürger. Christof Wiedmann und Almut Angele stellten ihre Vision der „WIRschaft“ vor. Sie wollen in der ehemaligen Bäckerei an der Ecke Dorfstraße/Bahnhofstraße einen sozialen Treffpunkt umsetzen. Das Gebäude gehört der Gemeinde, darf aber unentgeltlich genutzt werden. Die ohnehin nötige Sanierung übernimmt die Gemeinde, da sie unabhängig von der Nutzung erforderlich ist.

Drei Großprojekte folgen noch

Ansprechen soll das Angebot Menschen jeglichen Alters – vor allem diejenigen, die keinem Verein angehören. Von einer Spielecke über eine Werkstatt bis hin zu einem Café sind bereits viele Ideen vorhanden. Zudem sind feste Termine wie Hausaufgabenhilfe oder ein Literaturtreff angedacht. Die Bürger sollen die Möglichkeit bekommen, sich selbst einzubringen. „Das Wir im Dorf soll gestärkt werden“, erklärte Angele. Um Möbel anzuschaffen, bekamen die Initiatoren nun 4718 Euro aus den Leader-Mitteln zugesagt.

Drei große Projekte erhalten ebenfalls Leader-Förderungen. Diese werden in separaten Artikeln vorgestellt.

URSULA GALLMETZER

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