Machtdemonstration der USA: Modernster Flugzeugträger steuert Nordsee an – Signal an Putin
Die USS Gerald R. Ford erreicht die Nordsee für Nato-Manöver. Ein deutliches Signal der USA an Europa und Russland.
Washington, D.C. – Die USA verstärken ihre Präsenz in Nordeuropa. Der modernste Flugzeugträger der Welt, die „USS Gerald R. Ford“, ist am Sonntag (18. August) durch den Ärmelkanal gefahren und wird ab Montag in der Nordsee an multinationalen Nato-Manövern teilnehmen. Das berichten unter anderem die Kieler Nachrichten. Militäranalysten werten die Verlegung als unmissverständliches Signal an Russland und Kreml-Chef Wladimir Putin.
Modernster US-Flugzeugträger nimmt Kurs auf Nordsee – Machtdemonstration gegenüber Moskau
Die „Gerald R. Ford“ ist nach dem 38. Präsidenten der Vereinigten Staaten benannt und gilt als technologisches Vorzeigeprojekt der US Navy. Mit ihrem elektromagnetischen Startsystem (EMALS) und dem Advanced Arresting Gear (AAG) sollen Starts und Landungen deutlich effizienter werden. Das Schiff kann bis zu 90 Flugzeuge aufnehmen, darunter F-35C-Kampfflugzeuge, und ist mit rund 4500 Soldaten besetzt.
Die Baukosten des Schiffes beliefen sich auf etwa 13 Milliarden Dollar, womit es der teuerste Flugzeugträger der Geschichte ist. Mit 337 Metern Länge und einer Verdrängung von 100.000 Tonnen wird er von zwei A1B-Kernreaktoren angetrieben, die einen Betrieb über 20 bis 25 Jahre ohne Betankung ermöglichen

„Gerald R. Ford“ bei Nato-Manövern: USA verstärken militärische Präsenz in Europa
Die neue Stationierung ist ein klares Signal für die Nato und an Putin: Der Schritt kommt mitten in eine Phase verschärfter geopolitischer Spannungen. Am Freitag trafen sich US-Präsident Donald Trump und der Kreml-Chef in Alaska, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Bereits am Montag folgte in Washington ein weiteres Gespräch Trumps – diesmal mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie führenden europäischen Politikern.
In den vergangenen Tagen mehrten sich Hinweise auf verstärkte russische Aktivitäten in Ost- und Nordsee. Wie t-online berichtet, wurde am Samstagabend der russische Zerstörer „Vizeadmiral Kulakow“ vor der deutschen Ostseeinsel Fehmarn gesichtet. Parallel dazu bereitet sich Moskau auf das Großmanöver „Sapad 2025“ vor, das am 12. September beginnen soll. Das dürfte der Grund sein, warum auch die USA ihre Präsenz ausbauen.
Russisches Manöver „Spat 2025“ für September geplant
Belarus und Russland planen im September die gemeinsame Militärübung, Ziel der Übungen ist laut dem Spiegel nach offiziellen Angaben, die militärischen Fähigkeiten zu testen. Da das Manöver parallel zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stattfindet, blicken Nachbarländer mit Sorge nach Minsk. Nun wurde zudem bekannt, dass bei der Übung auch atomwaffenfähige, russische Oreschnik-Raketen getestet werden sollen.