Vermisster Sechsjähriger: Kanufahrer findet Leiche – „mit großer Wahrscheinlichkeit“ Pawlos

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Am Sonntagabend gibt es eine Wende im Fall des vermissten Pawlos. Die Polizei zieht die Leiche eines Kindes aus der Lahn.

Update vom 21. April, 6.13 Uhr: Nach dem Fund eines toten Kindes in der Lahn, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den vermissten sechsjährigen Pawlos handelt, gibt es weitere Details zu dem tragischen Fall. Der Kanufahrer, der die Polizei alarmierte, entdeckte den leblosen Körper des Kindes an einer Brücke über die Lahn. Die traurige Nachricht löste landesweit Betroffenheit aus. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein äußerte sein Mitgefühl auf der Plattform X: „Die Nachricht vom Tod des kleinen Pawlos macht mich traurig.“ Auch Innenminister Roman Poseck zeigte sich erschüttert.

Nach Angaben des Schulamts verschwand Ende März. Sein Fehlen in der Förderschule wurde innerhalb einer Minute bemerkt. Danach wurde er noch einmal kurz am Bahnhof von Weilburg gesehen, bevor sich seine Spur verlor. Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) hatte etwa zwei Wochen nach dem Verschwinden die anhaltenden Bemühungen der Gemeinde betont: „Ganz Weilburg sucht noch weiter. Wir haben praktisch das ganze Stadtgebiet auf links gedreht.“

Tagelang suchte die Polizei nach dem vermissten Pawlos.
Tagelang suchte die Polizei nach dem vermissten Pawlos. © Thomas Frey/dpa

Leiche aus Lahn gezogen: Polizei untersucht genaue Umstände des Todes

Neben Hunderten Einsatzkräften und Helfern wurde auch ein Aufklärungsflugzeug der Bundeswehr bei der Suche nach Pawlos eingesetzt – leider ohne Erfolg. Als letztes Lebenszeichen gilt ein Video, das Pawlos mit einem Mann auf einer Straße in Weilburg zeigt. Der Mann hatte den Jungen auf einer stark befahrenen Straße bemerkt und ihn auf den Bürgersteig geführt. Während er den Polizeinotruf wählte, lief der Junge davon. Die sofort entsandten Streifen konnten das Kind nicht mehr finden. Die genauen Umstände des Todes werden in den kommenden Tagen durch weitere Untersuchungen geklärt werden.

Erstmeldung vom 20. April: Weilburg – Wo ist Pawlos? Der sechs Jahre alte Junge aus Weilburg galt seit Ende März als vermisst. Nun wurde „in der Ortslage von Weilburg der leblose Körper eines Kindes aus der Lahn gezogen“. Das geht aus einer Pressemitteilung der Polizei hervor. „Es handelt sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um den seit dem 25.03.2025 vermissten 6-jährigen Jungen aus Weilburg“, heißt es darin weiter.

Vermisster Pawlos wohl tot – Polizei zieht Leiche aus der Lahn

Die Polizei sei von einem Kanufahrer gegen 18:oo Uhr am Ostersonntag informiert worden. Ein Notarzt habe nur noch den Tod des Kindes feststellen können. „Im weiteren Verlauf der polizeilichen Maßnahmen waren auch die Kriminalpolizei, Spezialisten der Spurensicherung sowie der Gerichtsmedizin vor Ort. Die Einsatzmaßnahmen vor Ort werden in Kürze beendet“, heißt es.

In den kommenden Tagen sollen Untersuchungen und Ermittlungen durchgeführt werden, die Aufschluss über die Umstände des Todes geben sollen.

Polizei startete eine großangelegte Suche nach vermisstem Pawlos – mit Tauchern in der Lahn

Der Erstklässler, der nach Polizeiangaben eine „autistische Veranlagung“ hat, war am 25. März nach dem Mittagessen aus seiner Förderschule davongelaufen. Noch am Tag seines Verschwindens begann eine großangelegte Suche nach ihm. Zeitweise beteiligten sich Hunderte Einsatzkräfte und Helfer – doch sie konnten das Kind nicht finden. Auch die Lahn stand dabei immer wieder im Fokus der Suche. Taucher wurden bei ihrem Einsatz in der Lahn von Booten und besonders ausgebildeten Hunden unterstützt.

Erinnerungen an den Fall Arian wurden wach. Er war rund ein Jahr zuvor verschwunden. Bei den Suchaktionen in beiden Vermisstenfällen wurde unter anderem auf Kinderlieder und Luftballons gesetzt. (mbr/dpa)

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