Neue Epstein-Mails enthüllt: Britischer Royal jetzt massiv unter Druck – „Peinlich und belastend“

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Der US-Kongress prüft neu enthüllte Mails zwischen dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und Prinz Andrew. Muss der Royal nun vor Gericht?

London – Der Skandal um den britischen Herzog Andrew könnte eine neue Dimension erreichen: Nach Informationen der DailyMail liegen dem US-Kongress über 100 bislang unveröffentlichte E-Mails zwischen Andrew und dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein vor. Die Nachrichten stammen wohl aus einem Konto bei Pipex, einem der frühesten Internetanbieter in Großbritannien. In Epsteins berüchtigtem „schwarzen Buch“ taucht diese E-Mail-Adresse zusammen mit mehreren Telefonnummern des Herzogs auf. Der Kongress prüft derzeit Hunderttausende solcher Dokumente, bevor eine öffentliche Veröffentlichung erfolgt.

Für Prinz Andrew nimmt der Epstein-Skandal kein Ende. © Collage Avalon.red/IMAGO - ZUMA Press Wire/IMAGO

Ein Insider betont schon jetzt: „Wenn Sie denken, was mit Peter Mandelson passiert ist, ist schlimm, dann haben Sie keine Ahnung, was passieren wird, wenn die Andrew-E-Mails veröffentlicht werden. Sie sind peinlich und belastend und er könnte zerstört werden.“ Der britische Politiker Mandelson musste erst vor wenigen Tagen seinen Posten als Botschafter in Washington räumen, nachdem seine Verbindungen zu Epstein publik wurden. Veröffentlichte Nachrichten enthüllten, dass er den Täter seinen „besten Kumpel“ nannte und ihn im Bademantel bei einem vertraulichen Gespräch besuchte.

Prinz Andrew hatte Verbindungen über Epsteins-Komplizin Ghislaine Maxwell

Bereits zuvor bekannt gewordene Nachrichten veranschaulichen, wie nah sich Andrew und Epstein standen, so die DailyMail. In einer Mail aus dem Februar 2011 schrieb ein Mitglied der Königsfamilie, das weithin als Andrew identifiziert wurde: „Bleib in engem Kontakt und wir werden bald wieder spielen!!“ Diese Korrespondenz tauchte in Verfahren gegen Epsteins Banker Jes Staley auf und wurde von Medien wie der BBC Andrew zugeschrieben.

Brisant auch ein Austausch in der Zeit, als Virginia Roberts Giuffre, bekanntestes Opfer und Anklägerin von Epstein, ihre Anschuldigungen gegen Andrew erhob. Der Prinz wandte sich direkt schriftlich an Epsteins-Gehilfin Ghislaine Maxwell: „Lass mich wissen, wann wir sprechen können. Habe spezielle Fragen zu Virginia Roberts.“ Maxwell reagierte prompt: „Habe einige Infos. Ruf mich an, wenn du einen Moment hast.“

Epstein-Verhandlung: Wird der britische Royal schon bald vom US-Gericht verhört? Anwalt fordert Schritte

Jurist David Boies, der die zentrale Anklägerin Giuffre vertrat, hält strafrechtliche Schritte für überfällig. In einem Podcast von Piers Morgan erklärte er: „Es gibt zwischen zehn und 20 Männer, über die wir genügend Informationen haben, die eine ernsthafte staatsanwaltschaftliche Untersuchung rechtfertigen würden.“ Auf Nachfrage, ob Prinz Andrew dazu gehöre, sagte er unmissverständlich: „Ja.“ Boies wirft ihm vor, in beiden Ländern bis heute verschont geblieben zu sein, und forderte den Herzog auf, endlich „reinen Tisch zu machen“.

Im Raum steht, dass der Kongress Andrew ebenso wie Mandelson als Zeugen vorladen könnte. Die US-Behörden können britische Staatsbürger jedoch nicht zwingen – eine Weigerung, zu erscheinen, würde politisch dennoch großen Schaden anrichten. „Wir arbeiten derzeit an einer Liste zusätzlicher Dokumente, Zeugen und anderer Personen, die mit diesen Verbrechen in Verbindung stehen, für die der Ausschuss eine Vorladung beschließen will“, bestätigt die Kongressabgeordnete Melanie Stansbury der DailyMail.

Andrew hat alle Anschuldigungen stets bestritten, sich jedoch 2022 außergerichtlich durch eine Zahlung von zwölf Millionen Pfund an Giuffre freigekauft. Die Frau, die ihn schwer belastete, nahm sich im April dieses Jahres das Leben. Die damalige Queen Elizabeth II entzog ihrem Sohn sämtliche royale Pflichten und Positionen. Auch sein Bruder, König Charles III. und dessen Sohn Prinz William wollen Andrew weiterhin im Auge behalten.

Epstein-Skandal zieht immer weitere Kreise, doch Trump wehrt sich gegen Veröffentlichung der Akten

Jeffrey Epstein hat zwischen 2002 und 2005 nachweislich Hunderte minderjähriger Mädchen missbraucht und sie zur Prostitution gezwungen. 2019 starb er in einer Gefängniszelle – offiziell durch Suizid, wenngleich die Umstände Zweifel nähren: Überwachungskameras versagten, Wärter schliefen, und unterschiedliche Autopsieergebnisse blieben ungeklärt. Epsteins engste Vertraute, Ghislaine Maxwell, wurde inzwischen in den USA wegen ihrer Rolle rechtskräftig verurteilt. 

Auch US-Präsident Donald Trump wird im Fall Epstein regelmäßig genannt. Zwar existieren Hinweise auf enge Kontakte und sein Name taucht mehrfach in Akten auf, doch konkrete Belege für eine Mitwirkung an den Verbrechen fehlen bislang. Kritik zog Trump sich laut der Tagesschau dennoch zu, da er sich mehrfach gegen die Freigabe weiterer belastender Unterlagen aussprach. Zuletzt nannte er einen „demokratischen Schwindel“. (DailyMail/Tagesschau/Piers Morgan Uncensored) (jaka) 

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