Militärische Entwicklung im Ukraine-Krieg: Selenskyj will Armee um Hunderttausende erweitern
Im Kampf gegen Russland senkt Selenskyj das Einberufungsalter für Reservisten. Die Nato will die Unterstützung verstärken. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Nato-Chef will Ukraine-Hilfen verstärken - Stoltenberg will die Nato für eine mögliche Rückkehr von Donald Trump wappnen.
- Ukraine-Krieg: Die Lage an der Front - Karten zeigen, wie sich der Frontverlauf in verschiedenen Gebieten der Ukraine entwickelt.
Kiew/Moskau – Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch eine Großoffensive Russlands, weitet Kiew die Einberufung ins Militär aus. In der Ukraine können Reservisten künftig bereits ab einem Alter von 25 statt bisher 27 Jahren zum Wehrdienst eingezogen werden.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ein entsprechender Eintrag wurde auf der Parlamentsseite veröffentlicht. Ausgehend von den Geburtenziffern Ende der 1990er-Jahre könnten damit gut 400.000 weitere Männer zur Verteidigung gegen die russischen Angreifer eingezogen werden. Angesichts der schweren Lage an der Front hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj schon vor dem Jahreswechsel den Zusatzbedarf betont.
Nato-Chef will Ukraine-Hilfen verstärken
Die Nato soll nach dem Willen von Generalsekretär Jens Stoltenberg indes eine deutlich größere Rolle bei der Unterstützung der Ukraine bekommen. Wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten, hat der Norweger dafür unter anderem den Aufbau einer speziellen Nato-Mission für das von Russland angegriffene Land vorgeschlagen. Kernaufgabe der „Nato Mission Ukraine“ würde im Fall einer Zustimmung der Mitgliedstaaten die Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte werden. Diese Koordination nehmen derzeit die USA wahr.

Meine news
Die Idee von Stoltenberg sei es, die Unterstützung der Ukraine weniger abhängig von politischen Entwicklungen in einzelnen Bündnisstaaten zu machen, hieß es. Dies gelte besonders vor dem Hintergrund einer möglichen Rückkehr von Donald Trump als Präsident ins Weiße Haus. Damit verbunden ist die Sorge, dass der Republikaner dann die US-Unterstützung für die Ukraine stark reduzieren oder sogar einstellen könnte. Die Außenministerinnen und Außenminister der Nato-Staaten planen daher an diesem Mittwoch bei einem Treffen in Brüssel, die Vorbereitungen für den nächsten Bündnisgipfel voranzutreiben. (red mit Agenturen)
Ukraine-Krieg: Die Lage an der Front
Karte des Frontverlaufs mit den russischen Befestigungsanlagen entlang der Front