Einst getragen von Prinzessin Kate: Bekanntes Modeunternehmen ist insolvent

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Die Modemarke war bei Prominenten und Stars beliebt. Dennoch machten dem Unternehmen wirtschaftliche Probleme schwer zu schaffen.

London – Der Modemarkt in Deutschland befindet sich in einer schwierigen Phase. Reihenweise machen Bekleidungshersteller und -händler dicht. Zu den Betroffenen zählen Gerry Weber, das Label wird nur noch als Marke weiterleben, Escada, Forever 21 oder Promod.

Eine ähnliche Entwicklung lässt sich aber auch in anderen Ländern feststellen. Aktuell trifft es Seraphine: Die britische Modemarke hat Insolvenz angemeldet. Das geht aus einer Mitteilung des Beratungsunternehmens Interpath vom 8. Juli hervor. Demnach wurden Will Wright und Chris Pole von Interpath zu gemeinsamen Insolvenzverwaltern von Seraphine Limited ernannt.

Britische Modemarke Seraphine ist insolvent: Kunden waren Stars wie Angelina Jolie und Kate Winslet

Als erste Maßnahme wurde die Filiale in London geschlossen und fast alle der 95 Mitarbeiter entlassen. Auch der Onlineshop ist offline. Auf der Seite heißt es, dass keine neuen Aufträge mehr angenommen werden.

Prinzessin Kate
 Kate Middleton hat Mode von Seraphine getragen. (Archivbild) © Chris Jackson/Getty Pool/AP/dpa

Der auf Schwangerschaftsmode spezialisierte Modehändler wurde im Jahr 2002 gegründet. Die Marke wurde bekannt, als Kate Middleton, Princess of Wales, während ihrer drei Schwangerschaften Umstandsmode von Seraphine trug. Laut Medienberichten sollen auch Angelina Jolie, Kate Winslet und Christina Aguilera Produkte von Seraphine getragen haben.

2021 ging Seraphine sogar an die Börse in London. Laut dem Portal Fashion United geriet das Unternehmen danach wegen Lieferkettenproblemen und Kostensteigerungen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Im Jahr 2023 wurde Seraphine schließlich vom Investmentfonds Purple Bidco übernommen und von der Börse genommen.

Britische Modemarke Seraphine ist insolvent: Unternehmen kämpft mit Handelsproblemen

Offenbar gelang es nicht, das Unternehmen zu stabilisieren. Laut Interpath hat Seraphine in letzter Zeit mit „Handelsproblemen” zu kämpfen, die durch ein schwaches Verbrauchervertrauen noch verschärft wurden. Dies habe sich negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Im April dieses Jahres wollte Seraphine mit einer neuen Markenstrategie gegensteuern – allerdings ohne Erfolg.

Anschließend prüften die Firmenchefs weitere Optionen, einschließlich der Sondierung von Verkaufs- und Refinanzierungsmöglichkeiten. Da sich keine tragbare Lösung finden ließ, entschieden sich die Geschäftsführer, die Einsetzung eines Insolvenzverwalters zu beantragen.

Britische Modemarke Seraphine ist insolvent: Bedeutet das das endgültige Aus?

„In den vergangenen 23 Jahren hat sich Seraphine zu einer bekannten und beliebten Umstandsmarke entwickelt, die für ihre Mischung aus Komfort und Stil bekannt ist“, so Will Wright von Interpath. Leider habe sich der starke wirtschaftliche Gegenwind, darunter steigende Kosten und ein brüchiges Verbrauchervertrauen, als zu schwer zu bewältigen erwiesen.

Die gemeinsamen Insolvenzverwalter prüfen nun Optionen für die Rettung des Unternehmens und seiner Vermögenswerte, einschließlich der Marke Seraphine. Sollten keine Lösung oder ein Investor gefunden werden, bedeutet dies wohl das endgültige Aus.

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