So viele Klagen wie noch nie von Fluggästen gegen Airlines - Münchner Airport vorne dabei
Flugausfälle oder Verspätungen: An Standorten größerer Flughäfen sind so viele Klagen gegen Airlines wie noch nie eingegangen. Die meisten Klagen in Bayern betreffen den Airport München.
Flughafen München - Mehr als 19.000 Entschädigungsklagen wegen verspäteter oder stornierter Flugreisen sind im vergangenen Jahr bei bayerischen Amtsgerichten eingegangen. Allein an dem für den Münchner Flughafen zuständigen Amtsgericht Erding waren es 13.335 Fälle, wie der Deutsche Richterbund nach einer Umfrage für die „Deutsche Richterzeitung“ mitteilte. An den Amtsgerichten der Flughafen-Standorte Nürnberg (3.655 Fälle) und Memmingen (2.161) kamen tausende weitere dazu.

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„Von Rekord zu Rekord“: Münchner Flughafen auf Platz vier der Klagen
Das Amtsgericht Erding liegt damit deutschlandweit auf Platz vier. Drei von vier Zivilsachen dort waren 2024 den Angaben zufolge Fluggastklagen oder sonstige Reisefälle.
„Die Zahl der Entschädigungsklagen gegen Fluglinien wegen verspäteter oder stornierter Flugreisen klettert von Rekord zu Rekord“, teilte der Richterbund mit. „Die zuständigen Amtsgerichte kommen mit der Erledigung der Fälle kaum noch hinterher.“
(Zuletzt hatte der Airport München Besserung angekündigt, nachdem es 2024 während der Wiesn zu langen Schlangen und Wartezeiten gekommen war. Zu Ostern soll das nicht passieren. Dabei sollen auch neue Scanner helfen.)
Deutschlandweit über 130.000 Verfahren gegen Airlines eingegangen - Anstieg zum Vorjahr
Erding liegt laut der Auswertung auf dem vierten Platz hinter Köln (41.228 Fälle), Frankfurt am Main und Königs Wusterhausen bei Berlin. Das dortige Amtsgericht ist für den Flughafen Berlin zuständig.
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Insgesamt zählte die „Deutsche Richterzeitung“ nach einer Befragung der Amtsgerichte an den 20 größten Flughäfen in Deutschland etwa 131.000 neue Verfahren, nach 125.000 im Jahr 2023. (mara/dpa)