„Beim ersten Partylied stehen die Leute auf den Bänken“ – Ort in Bayern feierte Vorwiesn

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Volles Haus: Alle Tische waren bei der Vorwiesn besetzt. © Ursula Gallmetzer

Während in München noch auf den offiziellen Wiesnanstich gewartet wird, hat ein Ort in Oberbayern vorgelegt: Bei der 13. Vorwiesn wurde gefeiert wie auf der großen Wiesn.

Schon kurz vor Beginn pilgerten unzählige in Tracht gekleidete Grüppchen den Hügel Richtung Sulz hinauf. Denn anders als bei der Wiesn in der Landeshauptstadt konnte man für das Event, das die Fußballer des TSV Peißenberg seit Jahren in der Tiefstollenhalle organisieren, keine Tische im Voraus reservieren. Wer einen der begehrten Plätze an den aufgestellten Biertischen ergattern wollte, musste also schnell sein.

Die meisten Besucher kamen in Tracht

Auch nach drei Stunden kamen immer noch neue Gäste – wie die bereits Anwesenden, nahezu alle in Lederhose oder Dirndl. Die Zahl der verkauften Eintrittsbändchen näherte sich da bereits der 500er-Marke. „Die schaffen wir bestimmt noch“, war sich das Team am Einlass einig. Diese Einschätzung war richtig, wie der zweite Abteilungsleiter der Fußballer, Thomas Lang, im Anschluss an die Veranstaltung berichtete: Insgesamt strömten im Laufe des Abends rund 700 Besucher auf die Vorwiesn.

Bei der Verköstigung wurde auf Volksfestklassiker wie Hendl, Schnitzel und Obazda gesetzt. Gegrilltes oder Pulled Pork in der Semmel konnten sich die Besucher ebenfalls schmecken lassen, wenn sie nur einen kleineren Snack wollten. Dazu flossen hunderte Liter an Wiesnbier, und die Bedienungen waren im Dauereinsatz.

Lag der Fokus bei den Gästen anfangs noch eher beim Ratschen und Essen, wurde zu späterer Stunde ausgiebig gefeiert. „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ fehlte in nahezu keiner Musikrunde und es wurde fröhlich angestoßen. Im Foyer gab es zudem die Möglichkeit, sich an der Bar zu vergnügen. 

Später wurde ausgiebig gefeiert

Für die gute Stimmung sorgte die Peißenberger Knappschaftskapelle, die von traditionellen Märschen bis zu flotten Partyhits das passende Repertoire für den ganzen Abend in petto hatte. Zu Beginn wurde laut Lang „normale Blasmusik“ gespielt, ab etwa 21.30 Uhr sei es dann mit der Oktoberfestmusik losgegangen. „Sobald das erste Partylied erklingt, stehen die Leute auf den Bänken“, so Lang.

„Wir sind voll zufrieden“, sagte Lang über die Veranstaltung, die inzwischen eine feste Größe im Kalender der Marktgemeinde ist. Diesmal habe auch das Wetter mitgespielt, sodass sich die Vorwiesn-Gäste zu Beginn auch im Außenbereich aufgehalten hätten. Rund 30 Tatkräftige aus der Fußball-Abteilung haben beim Peißenberger Oktoberfest selber dafür gesorgt, dass alles lief, haben bedient, Getränke ausgeschenkt, sind am Einlass gestanden. Rund 60 Helfer waren insgesamt am ganzen Wochenende im Einsatz.

Gegen 2.45 Uhr war Kehraus in der Tiefstollenhalle, doch für die Fußballer war da noch lange nicht Feierabend, wie Lang erzählt. Denn direkt im Anschluss wurde mit dem Aufräumen begonnen. „Wir waren bis etwa 5.45 Uhr in der Halle und am Sonntagmorgen auch gleich wieder“, sagt der zweite Abteilungsleiter.

Besonders aufwändig gestaltet sich bei den Auf- und Abbauarbeiten, dass ein Bodenbelag gelegt werden muss. „Damit der Hallenboden nicht von den Bierbänken verkratzt wird, verlegen wir jedes Jahr einen Gummiboden dort“, sagt Lang. So wie es im Moment ausschaut, kommt dieser auch im kommenden Jahr wieder zum Einsatz. „Es ist geplant, dass wir in einem Jahr wieder eine Vorwiesn in Peißenberg haben“, sagt Lang: „Sie kommt einfach sehr gut an bei den Leuten.“

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