Fabians Mutter hatte bereits früh einen Verdacht - mehrere Fragen quälen sie
Montag, 10. November, 12.30 Uhr: Die Anwältin von Fabians Mutter, Christine Habetha, hat gegenüber RTL noch weiter über das aktuelle Gefühlsleben ihrer Mandantin gesprochen. Demnach sei es kein echter Schock gewesen, als herauskam, dass die Tatverdächtige Gina H. festgenommen wurde. Fabians Mutter habe bereits einen Verdacht gehabt, "als klar wurde, wer das getötete Kind und vor allem wo und unter welchen Umständen gefunden hat". Einzig der lange Zeitraum zwischen Fund der Leiche und Festnahme habe die Mutter gewundert, so die Anwältin zu RTL.
Fabians Vater hatte sich etwa vor zwei Monate vor der Tat von Gina H. getrennt. Danach, so die Anwältin, habe Gina H. aber weiter Kontakt zu Fabian gehabt. Bis sich die Streitigkeiten zwischen ihr und dem Vater zu sehr häuften. Während der Beziehung habe Fabians Mutter aber nie ein schlechtes Gefühl gehabt, wenn das Kind bei Gina H. spielte. Die Anwältin berichtet von einem "distanzierten Verhältnis", aber Fabians Erzählungen von dort seien positiv gewesen.
Grundsätzlich sagt die Anwältin zu RTL zum Gemütszustand ihrer Mandantin: "Sie begreift das Unbegreifliche." Die Sprache ist von "unermesslicher Trauer". Nicht nur über den Tod des Kindes, sondern auch wegen des Entsetzens, wie Fabian zu Tode kam. Die Mutter frage sich:
- Hat er viel gelitten?
- Hat er sich gequält?
- Hat er geschrien?
- Hat er sich vielleicht gewehrt?
Antworten, die nur noch die Täterin (oder der Täter) geben kann.
Zwischen Entsetzen und Erleichterung: Fabians Mutter reagiert auf Festnahme
Sonntag, 9. November, 08.50 Uhr: Der achtjährige Fabian war am 10. Oktober spurlos verschwunden. Vier Tage später dann der grausame Fund: Seine verbrannte Leiche – entdeckt ausgerechnet von der mittlerweile festgenommenen Hauptverdächtigen Gina H. Die 29-Jährige, leidenschaftliche Reiterin und Ex-Freundin von Fabians Vater, will den Jungen bei einer Gassirunde an einem Tümpel gefunden haben. Am Donnerstag erfolgte die Festnahme.
Christine Habetha, die Anwältin von Fabians Mutter Dorina L., erklärte gegenüber der "Bild": "Wir müssen jetzt nach der Durchsuchung erst mal die Spurenauswertung abwarten. Bisher kennen wir die Akten auch noch nicht, sie gehen uns erst Mitte der Woche zu."
Was konkret zu dem dringenden Tatverdacht geführt hat, sei der Anwältin zwar bekannt, sie wolle dazu aber keine Angaben machen.
„Bestürzung und Erleichterung zugleich“
Die Festnahme löste bei Fabians Mutter gemischte Gefühle aus. "In so einem Verfahren hat eine Festnahme eine Art Zäsurwirkung. Die Festnahme der Tatverdächtigen hat meine Mandantin mit einer Mischung aus Bestürzung und Entsetzen, aber auch Erleichterung aufgenommen", erzählt die Anwältin.
Besonders belastend sei, dass Dorina L. die Verdächtige persönlich kannte.
"Vor allem ist da Bestürzung darüber, dass meine Mandantin die Beschuldigte kennt. Und sie kennt sie aus einem Zusammenhang, bei dem sie sagt, dass die Beschuldigte dem Kind eigentlich zugetan war. Sonst hätte die Mutter es gar nicht veranlasst, dass sie Umgang mit dem Kind haben darf", sagte die Anwältin gegenüber der "Bild".
Auch nach der Trennung von Fabians Vater habe es Kontakt zwischen der Familie und Gina H. gegeben. "Für den Kleinen war das eine Art zweites Zuhause. In der Nachbarschaft dort leben auch Kinder, mit denen er oft gespielt hat."
Die Hintergründe der Beziehung
Nach Bild-Informationen war Gina H. mehrere Jahre mit Fabians Vater, Mathias R. (34), liiert. Sie hat selbst einen Sohn in Fabians Alter. Ein Anwohner sagte der Zeitung: "Ihr Freund war rund um die Uhr immer in Reimershagen und hat sich mit ihr um die Pferde gekümmert."
Auch Fabian sei meist dabei gewesen. Im Herbst soll Mathias R. die Beziehung beendet haben.
Profiler: „Der Fund ist recht ungewöhnlich“
Das Motiv der Tatverdächtigen ist bisher völlig unklar. Der bekannte Fallanalytiker Axel Petermann bezeichnet den Fall als "recht ungewöhnlich". "Es kann natürlich sein, dass sie diesen zufälligen Fund, weit von ihrem Wohnort entfernt, inszenierte, um den Verdacht, der gegen sie sicherlich schon bestand, zu blocken. Um zu sagen: Ich finde doch nicht die Leiche des Kindes, wenn ich selbst die Täterin bin."
Petermann weiter: "Es ist kein Einzelfall, dass Täter dann später auch wie zufällig den von ihnen Getöteten wiederfinden."
Offene Fragen für die Ermittler
Die Ermittler gehen davon aus, dass Fabian bereits am Tag seines Verschwindens starb. Er blieb damals zu Hause, weil es ihm nicht gut ging. "Wie konnte die Verdächtige das wissen? Mag es eine Absprache gegeben haben, die sie mit Fabian hatte? Wie kommt es, dass er das Haus verlässt und sein Handy zu Hause lässt? Ist Fabian irgendwo hingegangen und hat sich dort mit ihr getroffen?", fragt Petermann.
Zur möglichen Motivlage erklärt der Profiler: "Um etwas über das Motiv zu erfahren, ist zu klären, was sie sich durch den Tod des Jungen erhofft hat. Hätte Fabian ihrer Beziehung, ihrer Nähe zum Vater im Wege gestanden, wäre das eine Erklärung. Vielleicht hat auch Eifersucht auf das Kind eine Rolle gespielt."
Es ging um teuren Sattel: Tatverdächtige im Fall Fabian war schon zuvor polizeibekannt
Samstag, 8. November, 12.54 Uhr: Im Fall des getöteten Fabian aus Güstrow sitzt eine Tatverdächtige in U-Haft. Bei der Frau handelt es sich um die 29-jährige Gina H. aus Reimershagen, die mehrere Jahre eine Beziehung mit Fabians Vater führte.
Jetzt kommt raus: Die Mordverdächtige geriet 2022 ins Visier der Polizei. Wie die "Bild" berichtet, soll sie einen Sattel aus einer Reitanlage entwendet haben. Dabei handelte es sich um einen teuren Sattel mit Zubehör im Wert von 4000 Euro. Der Besitzerin des Sattels, mit der "Bild" sprach, fiel der Verlust des Reitutensiels auf. Sie fragte bei Gina nach, die reagierte wütend und stritt ab, etwas damit zu tun zu haben. Doch kurze Zeit später entdeckte die Besitzerin den Sattel dann auf einer Verkaufsplattform im Netz. Und dazu auf dem Bild einen Freund von Gina. Es folgte eine Durchsuchung am Wohnort der Beschuldigten, wo der Sattel nach "Bild"-Infos tatsächlich gefunden wurde. Da die Beschuldigte zuvor nicht straffällig geworden sei, musste sie im Zuge des Verfahrens gegen sie den Sattel zurückgeben und bereits veräußerte Zubör-Teile, ersetzen.
Mordverdächtige im Fall Fabian in Untersuchungshaft
Freitag, 7. November, 12.30 Uhr: Die Mordverdächtige im Fall Fabian ist in Untersuchungshaft. Die Beschuldigte habe keine Angaben zur Sache gemacht und komme nun in eine Justizvollzugsanstalt, sagte Staatsanwalt Harald Nowack, nachdem der zuständige Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rostock ihr den bereits erlassenen Haftbefehl verkündet hatte.
Die Frau soll den achtjährigen Fabian aus Güstrow getötet haben. Das Kind war am 10. Oktober verschwunden. Vier Tage später wurde sein Leichnam gefunden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der Grundschüler bereits am 10. Oktober getötet und dann an dem späteren Auffindeort in Klein Upahl abgelegt wurde.
Die Verdächtige war am Donnerstag festgenommen worden. Angaben zur Frau und zur Frage, in welchem Verhältnis sie zum getöteten Fabian stand, machten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. Die Staatsanwaltschaft nannte dafür sowohl ermittlungstaktische als auch persönlichkeitsrechtliche Gründe.
Das Amtsgericht Rostock hatte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rostock Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen. „Die Verdachtsgründe gegen diese Person ergeben sich aus einer Zusammenschau der bislang ermittelten Indiztatsachen“, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Bericht: Festgenommene Frau ist Ex-Freundin von Fabians Vater
21.05 Uhr: Nach Informationen des "Spiegel" handelt es sich bei der festgenommenen Frau um die Ex-Freundin von Fabians Vater. Von der Staatsanwaltschaft gibt es dafür noch keine Bestätigung. Mehr dazu lesen Sie hier.
Tatverdächtige nach gewaltsamem Tod von Fabian festgenommen
16.30 Uhr: "Wir sind dort in einer relativ kleinstädtischen oder dörflichen Umgebung", sagte Staatsanwalt Harald Nowack weiter. Alle weiteren Angaben zur festgenommenen Frau würden die Identifizierung der Person ermöglichen. Diese gelte aber weiterhin als unschuldig, bis ein Gericht darüber entschieden hat.
16.12 Uhr: Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow ist ein Haftbefehl wegen des "dringenden Tatverdachts des Mordes" gegen eine Frau ergangen. Dieser sei bereits vollstreckt worden, teilte Staatsanwalt Harald Nowack am Donnerstag in Rostock mit. Die Frau stehe im Verdacht, den Jungen umgebracht zu haben. Nähere Angaben zu der Tatverdächtigen machte Nowack nicht.
Nach der Festnahme einer tatverdächtigen Frau hat die Staatsanwaltschaft betont, dass dies keine Folge der Ausstrahlung des Falls in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" gewesen sei. "Die Durchsuchungsmaßnahmen und auch die Festnahme heute hatten nicht mit der Sendung gestern zu tun", sagte Nowack in einem kurzen Statement. Nach der Sendung gingen demnach 33 Hinweis ein, deren Wertigkeit noch geprüft werde.
16.11 Uhr: Das Pressestatement in Rostock beginnt.
Ermittler geben weitere Informationen im Fall Fabian bekannt
16.03 Uhr: Auch am Nachmittag finden noch Polizeidurchsuchungen mehrerer Objekte in Reimershagen und dem benachbarten Dorf Rum Kogel statt. In Kürze wollen Staatsanwaltschaft und Ermittler vor die Kameras treten.
15.36 Uhr: Um 16.00 Uhr wollen die Ermittler ein Statement im Fall des getöteten Fabian (8) abgeben. FOCUS online begleitet die Pressekonferenz im Liveticker.
Ermittler beschlagnahmen Geländewagen
14.08 Uhr: Im Fall Fabian haben die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung in Reimershagen nahe Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern einen Geländewagen beschlagnahmt. Das Auto wurde auf einen Abschleppwagen geladen. Es werde zur kriminaltechnischen Untersuchung gebracht, sagte eine Polizeisprecherin.
Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow bei Rostock und einen Tag nach Ausstrahlung des Falls in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ durchsucht die Polizei seit Donnerstagmorgen mehrere Objekte in Reimershagen und dem benachbarten Dorf Rum Kogel. Rund 120 Kräfte waren den Angaben zufolge seit 6.00 Uhr im Einsatz.
Ermittler tragen Sportschuhe aus dem Haus
Laut Polizei wurden diverse Funde gemacht, die nun ausgewertet werden müssten. Ein Fotoreporter der Deutschen Presse-Agentur sah, wie Ermittler aus dem Wohnhaus in Reimershagen Sportschuhe in Plastiktüten trugen. Um wessen Wohnhaus es sich handelt, wollte die Polizei nicht bekanntgeben. Am Nachmittag wollen sich die Ermittler in Rostock zu dem Fall äußern.
Der achtjährige Fabian war am 10. Oktober von zu Hause verschwunden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er bereits an dem Tag getötet wurde. Seine verbrannte Leiche wurde vier Tage später an einem Tümpel südlich von Güstrow gefunden.
23 Hinweise nach „Aktenzeichen XY“
10.56 Uhr: Nach Ausstrahlung der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" zum gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow bei Rostock sind bei der Polizei bisher 23 Hinweise eingegangen. Unter den Hinweisen seien einige vielversprechende, denen nachgegangen werde, sagte eine Polizeisprecherin. Seit 6.00 Uhr am Donnerstagmorgen durchsuchen den Angaben zufolge 120 Einsatzkräfte mehrere Objekte in den Ortschaften Reimershagen und Rum Kogel bei Güstrow. Das Hinweistelefon ist den Angaben zufolge weiterhin geschaltet.
Nach Aktenzeichen XY durchsucht Polizei Wohnungen - auch von Ex-Freundin des Vaters
Donnerstag, 6. November, 9.57 Uhr: Nach der Ausstrahlung des Falls zum ermordeten Fabian in der Sendung Aktenzeichen XY im ZDF am Mittwochabend hat die Polizei weitere Räumlichkeiten durchsucht. Derzeit sind Bereitschafts- und andere Polizisten in Reimershagen und Rum Kogel bei Güstrow im Einsatz, sagte eine Polizeisprecherin dem "Nordkurier". Laut Berichten mehrerer Medien gibt es auch eine Durchsuchung bei der Ex-Freundin des Vaters von Fabian. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen dies aber nicht offiziell bestätigen. Es gebe aber keine Festnahme eines oder einer möglichen Tatverdächtigen, sagte eine Sprecherin der Polizei in Rostock auf Anfrage. Zuvor hatte es bereits Durchsuchungen in einem Agrarbetrieb gegeben.
"Jede Menge Hinweise": Aktenzeichen XY schürt Hoffnung auf Durchbruch bei Fabian-Mord
22.19 Uhr: Rund vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow sind bei einem Zeugenaufruf in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" zahlreiche Hinweise eingegangen. Die größte Aufmerksamkeit habe der Fall Fabian gebracht, sagte Fabian Puchelt vom Landeskriminalamt Bayern nach der Auswertung der Anrufe. "Wir haben jede Menge Hinweise reinbekommen."
Die Kripo Rostock habe nach einer ersten groben Sichtung erklärt, dass äußert vielversprechende Hinweise dabei seien. "Wir sind echt zuversichtlich, dass da etwas Passendes dabei ist", sagte der Beamte. Gleichzeitig wolle man aber nicht tiefer einsteigen.
Neues Details zum Mordfall: Kleiner Fabian am Tag seines Verschwindens getötet
9.45 Uhr: Laut bisherigen Ermittlungen wurde der kleine Fabian am 10. Oktober getötet und in dem Wald bei Güstrow abgelegt. Der oder die Täter sollen den Leichnam angezündet haben, um Spuren zu verwischen. Die Tat sei vermutlich zwischen 11 und 15 Uhr an dem Tag begangen worden, wie RTL unter Berufung auf die Ermittler berichtet. Die Leiche wurde vier Tage später gefunden.
Aktenzeichen XY kümmert sich um Fall Fabian
Mittwoch, 5. November, 9.17 Uhr: Im Fall des getöteten achtjährigen Jungen aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern wollen sich die Ermittler über die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" an die Öffentlichkeit wenden. Dabei sollten am Mittwochabend detaillierte Ermittlungsergebnisse präsentiert werden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Rostock mit.
Ermittler durchsuchen Mülldeponie
14.26 Uhr: Im Zuge der Ermittlungen im Fall Fabian haben die Ermittler einem Bericht des "Nordkuriers" zufolge am Donnerstag eine Mülldeponie in der Nähe von Güstrow durchsucht. Dem Bericht zufolge hoffen die Ermittler, dort die Tatwaffe oder Kleidungsstücke zu finden, die Hinweise auf Fabians Mörder geben können.
Die Beamten durchsuchten in Ganzkörperanzügen, mit Schutzmasken, Gummihandschuhen und Überziehern über den Schuhen unter anderem in einer Halle alte Kleidung. Auch Schaufeln hatten sie dabei.
Eine Sprecherin der Rostocker Staatsanwaltschaft bestätigte die Aktion im Zusammenhang mit dem Fall, machte aber keine näheren Angaben.
Fabians Leiche war am Dienstag vergangener Woche nahe Klein Upahl gefunden worden, das südwestlich von Güstrow liegt. Der Junge war am 10. Oktober verschwunden. Laut Obduktion wurde er Opfer eines Gewaltverbrechens.
Polizei suchte offenbar nach Tatwaffe - Landwirt soll verdächtigen Vorgang gemeldet haben
15.43 Uhr: Nach "Nordkurier"-Informationen hat die Polizei bei der Durchsuchung des Bauernhofs am Montag nach der möglichen Tatwaffe, einem Messer, gesucht. Demnach soll ein Misthaufen Schicht für Schicht abgetragen worden sein und mit Metalldetektoren überprüft.
Fündig wurden die Einsatzkräfte vor Ort aber offenbar nicht. Wie der "Nordkurier" weiter berichtet, soll ein Landwirt die Polizei kontaktiert haben, weil ihm ein verdächtiger Vorgang aufgefallen sei.
Profiler über den Fall Fabian (8): "Der Täter handelte in Eile"
18.09 Uhr: In dem Fall um den getöteten 8-jährigen Fabian bleiben weiterhin viele Fragen offen. Der Junge wurde in dem Waldstück nahe Klein Uphal aufgefunden. „Der Junge sollte nicht schnell gefunden werden. Der Täter handelte in Eile, denn sonst hätte er das Kind auch vergraben können", sagt der Profiler Axel Petermann (73) gegenüber der "Bild". Er geht zudem davon aus, dass der Täter den Fundort der Leiche kannte. "Zudem meiden Täter Risiken. Sie agieren an Orten, die sie kennen – wo sie wissen, dass kaum jemand hinkommt. Das spricht dafür, dass der Täter mit diesem Ort vertraut war und ihn bewusst gewählt hat.“
Angesicht der Brandspuren, die am Fundort entdeckt wurden, sagt der Profiler: "Es wird ein Verhalten sein, das Spuren beseitigen soll.“
Beamte durchsuchen Misthaufen auf Bauernhof - auch Minibagger vor Ort
15.15 Uhr: Die Polizei war am Montag mit mehreren Fahrzeugen auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebes präsent, auf dem auch Rinder gehalten werden. Die Beamten hatten auch einen Minibagger auf einem Anhänger dabei, der aber zumindest nach Beobachtung eines dpa-Fotoreporters bis zum Nachmittag nicht zum Einsatz kam. Mit Mistgabeln durchsuchten Polizisten einen Misthaufen. Unklar ist, wonach sie suchten.
Polizei durchsucht Bauernhof im Fall des getöteten Fabian (8)
Montag, 20. Oktober, 11.07 Uhr: Nach dem Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow findet südlich der Stadt im Ort Reimershagen eine Polizeiaktion statt. Nach dpa-Informationen steht diese im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum gewaltsamen Tod des Jungen.
Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft wollten die Maßnahmen kommentieren. Fabians Leiche war am Dienstag vergangener Woche nahe Klein Upahl gefunden worden, das südwestlich von Güstrow liegt. Zuvor hatte RTL berichtet.
Polizei befragte Spaziergängerin nach "Pick-up mit Anhänger"
21.40 Uhr: Die Befragung von Anwohnern und Zeugen im Fall des getöteten Fabian läuft weiter auch Hochtouren. Wie die "Bild" berichtet, hat die Polizei im Laufe der Ermittlung eine Spaziergängerin gefragt, ob ihr ein Pick-up aufgefallen wäre. "Er wollte wissen, ob ich einen Pick-up mit Anhänger gesehen hätte", sagte die Frau gegenüber "Bild". Demnach sollen Zeugen der Polizei gegenüber angegeben haben, am Fundort nach Fabians Verschwinden ein Fahrzeug gesehen zu haben. Ob es sich dabei um einen Pick-up mit Anhänger handelte, wollte die Staatsanwaltschaft nicht bestätigen.
Fußballverein gedenkt Fabian mit Schweigeminute: "Stimmung war bedrückt"
20.00 Uhr: Nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian haben Spieler seiner Fußballmannschaft des Jungen gedacht. Die Ü35-Fußballspieler des ETSV Güstrow hielten bei einem Auswärtsspiel in einer Schweigeminute inne, wie der Präsident des Vereins, Jan Boralewski, sagte. Die Spieler versammelten sich am Mittelkreis und hielten ein Trikot des Achtjährigen in den Händen.
Fabian hätte am vergangenen Mittwoch sein erstes Spiel für den Verein machen sollen, in dem er seit ein paar Wochen am Training teilgenommen hatte. "Die Stimmung war bedrückt", sagte Boralewski nach dem Spiel.
Ermittler untersuchen weiter den Fundort der Leiche
12.55 Uhr: Nach dem Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow konzentrieren sich die Ermittlungen erneut auf einen Tümpel im Bereich des Fundortes der Leiche. Nach Angaben eines dpa-Fotoreporters haben Feuerwehrleute am Freitag den Tümpel bis zu einem niedrigen Wasserstand abgepumpt.
Demnach durchsuchte die Polizei das Gewässer mit einem Gerät, das wie ein Metalldetektor aussah. Nach Angaben des dpa-Fotoreporters benutzten die Einsatzkräfte im benachbarten Gebüsch auch eine Motorsäge.
Ermittler warnen vor Spekulationen zum Tod von Fabian
12.30 Uhr: Im Fall des mutmaßliche gewaltsam ums Leben gekommenen achtjährigen Fabian aus Güstrow warnen die Ermittler vor öffentlichen Spekulationen über vermeintliche Täter. „Dadurch ändert sich auch die Sicherheitslage dieser Personen natürlich noch mal“, sagte der Rostocker Staatsanwalt Harald Nowack. Er appellierte, von entsprechenden Spekulationen etwa in den sozialen Medien abzusehen.
Ähnlich äußerte sich die Polizei auf ihrem Whatsapp-Kanal. Es kursierten verschiedenste Gerüchte und Mutmaßungen. „Wir bitten weiterhin darum, sich nicht an diesen Spekulationen zu beteiligen. Alle offiziellen und verifizierten Erkenntnisse werden durch die Staatsanwaltschaft Rostock oder über unsere Kanäle veröffentlicht.“
Ermittler suchen Gewässer ab - Tümpel wird abgepumpt
11.31 Uhr: Nach dem Tod des achtjährigen Fabians aus Güstrow konzentrieren sich die Ermittlungen erneut auf einen Tümpel im Bereich des Fundortes der Leiche. Nach Angaben eines dpa-Fotoreporters pumpten am Freitag Feuerwehrleute den Tümpel ab, während die Polizei das Gewässer durchsuchte und dabei auch ein wie ein Metalldetektor aussehendes Gerät nutzte.
Im Zuge der Ermittlungen hätten sich Erkenntnisse ergeben, dass „vielleicht noch Bezugsgegenstände auffindbar sind“, sagte der Rostocker Staatsanwalt Harald Nowack. „Bis gestern war es nicht absehbar und jetzt hat sich das geändert.“ Zur Art der möglicherweise noch auffindbaren Gegenstände machte er keine genaueren Angaben.
Ex-Freundin des Vaters fand die Leiche von Fabian (8)
11.00 Uhr: Wie nun bekannt wurde, hat nicht eine Touristin, sondern die Ex-Freundin von Fabians Papa die Kinderleiche gefunden. Darüber berichtet der "Nordkurier". Sie sei zusammen mit einer Freundin und deren Hunden in dem Waldstück spazieren gewesen, so die Ex-Freundin gegenüber dem "Nordkurier". Dabei haben die beiden die Leiche des 8-jährigen Jungen gefunden.
Die Frau, die selber Mutter eines 7-jährigen Kindes ist, sei nach eigener Aussage mehrfach von den Ermittlern vernommen worden. "Fabian war wie ein eigenes Kind für mich. Ich habe ihn geliebt wie mein eigenes Kind. Dieses Bild, wie er da lag, werde ich nie mehr los … Er sah schlimm aus“, sagt die Frau auf Nachfrage. Die Staatsanwaltschaft Rostock teilte mit, dass die Frau derzeit nicht unter Tatverdacht stehe.
Ermittler suchen Fundort der Leiche erneut ab
10.40 Uhr: Ermittler wollen erneut die Stelle südwestlich von Güstrow untersuchen, an der am Dienstag der achtjährige Fabian tot gefunden worden ist. Die Maßnahmen "dienen dem Auffinden von Bezugsgegenständen zu der Tat", teilten Polizei und Rostocker Staatsanwaltschaft mit.
Nach einer weiträumigen Absperrung und intensiven Suche war die Polizei eigentlich schon aus der Umgebung des Fundortes abgezogen. Am Donnerstagvormittag waren keine Polizeikräfte mehr vor Ort. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft hatte gesagt, die Ermittlungen am Fundort seien abgeschlossen.
Bei der am Dienstag bei Klein Upahl gefundenen Kinderleiche handelt es sich nach offiziellen Angaben um den verschwundenen Fabian aus Güstrow. Das sei das Ergebnis einer DNA-Analyse, teilte die Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis ist der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.
Polizei suchte vergeblich nach Fabian
Die Ermittler gingen bereits davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den seit Freitag vergangener Woche vermissten Achtjährigen handelt. Seine Eltern sahen sich nicht imstande den toten Jungen für eine Identifikation in Augenschein zu nehmen.
Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, hieß es nach Polizeiangaben zunächst, eine Spaziergängerin hätte die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers entdeckt.
Fabian verschwand am Freitag vergangener Woche
Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.
Auch Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Taucher fanden dort jedoch nichts.
Trauer in Güstrow
Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.