Für Elon Musk stellt der humanoide Tesla-Roboter "Optimus" die Zukunft der globalen Wirtschaft dar. Bei der jüngsten Aktionärsversammlung erklärte der Tesla-Chef laut "Business Insider", dass Optimus der Schlüssel zu einer neuen Ära des Wohlstands sei. Der Roboter, der bereits in Show-Einlagen bei Tesla-Events auftrat, soll laut Musk die Produktivität der Weltwirtschaft um das Zehn- bis Hundertfache steigern.
Tesla-Roboter Optimus: Musk sieht ihn als Lösung der Armut
Trotz der ehrgeizigen Vision steht der Marktstart noch aus. Tesla befindet sich weiterhin in der Design- und Testphase, insbesondere die Entwicklung realistischer Greifbewegungen gilt als Herausforderung. Musk kündigte an, Optimus später zu einem Preis von rund 20.000 bis 30.000 Dollar anbieten zu wollen.
Musk sieht in Robotik und künstlicher Intelligenz den einzigen Weg, um langfristig Schuldenkrisen zu überwinden und nachhaltigen Wohlstand zu schaffen. "Die Menschen reden oft davon, Armut zu beseitigen und allen eine großartige medizinische Versorgung zu ermöglichen", so der Südafrikaner. "Es gibt tatsächlich nur einen Weg, das zu erreichen – und das ist mit dem Optimus-Roboter."
Er werde die fünffache Produktivität eines Menschen pro Jahr erreichen, prognostizierte Musk, da er rund um die Uhr arbeiten könne.
Der Tesla-Chef steht mit dieser Einschätzung nicht allein: Auch Tech-Größen wie Sam Altman (OpenAI) oder Pierre Omidyar (eBay) sehen Automatisierung als zentrales Zukunftsthema. Musks Prognosen stoßen dennoch auf Skepsis. Aktuell verteilt Optimus noch Süßigkeiten oder tanzt auf der Bühne. Es bleibt also unklar, wann und ob er tatsächlich einen nennenswerten wirtschaftlichen Einfluss haben wird.
Humanoide Roboter: Spannender Trend oder potenzielle Bedrohung?
Laut einem Bericht der International Federation of Robotics (IFR) stieg der weltweite Absatz von Servicerobotern, darunter humanoide Modelle, im Jahr 2024 um 18 Prozent. Neueste Roboter können bereits springen oder Objekte greifen, was potenzielle Einsätze in der Logistik oder Pflege ermöglicht. Experten sehen darin einen Paradigmenwechsel.
Trotz des Hypes warnen Kritiker vor ethischen und gesellschaftlichen Risiken. Die EU-Kommission diskutiert in ihrem AI Act strengere Regulierungen für hochautonome Systeme, um Datenschutz und Arbeitsplatzverluste zu adressieren.
Eine Statistik der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt auf, dass in Deutschland 28,7 Prozent aller Jobs stark durch Automatisierung gefährdet sind - diese Stellen drohen wegzufallen, sollten Roboter wie "Optimus" in Serienproduktion gehen.