In Turkmenistan hat Putin auf einem Gipfeltreffen die Forderung nach einer „neuen Weltordnung“ erhoben, die sich von der US-Dominanz löst.
Aschgabat – Bei einem Gipfeltreffen in der Hauptstadt Turkmenistans, Aschgabat, hat Wladimir Putin eine Abkehr von der US-Dominanz und die Etablierung einer „neuen Weltordnung“ gefordert. Dies geht aus einem vom Kreml veröffentlichten Video seiner Rede hervor. Der russische Präsident sprach die Entstehung neuer Zentren für wirtschaftliches Wachstum und politischen Einfluss an und betonte, dass dieser Wandel „unumkehrbar“ sei. Die Dominanz der USA müsse beendet werden.
Putin will „weitestmögliche Diskussion“ über neue Weltordnung
Putin äußerte seine Unterstützung für eine „weitestmögliche internationale Diskussion“ über die sich derzeit entwickelnde multipolare Welt. Er betonte die Bedeutung von Zusammenschlüssen wie den BRICS-Staaten, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Zu den Teilnehmern des Treffens zählten hochrangige Staats- und Regierungschefs aus Ländern wie Pakistan, Iran, Kasachstan und Armenien. Auch der Präsident des türkischen Parlaments, Kurtulmusch, war anwesend. Währenddessen geht der russische Angriffskrieg in der Ukraine weiter.
Putin trifft Präsidenten des Iran und betont enge Beziehungen
Ein besonderer Schwerpunkt des Gipfeltreffens war das bilaterale Treffen zwischen Putin und dem neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian. Dieses Treffen fand vor dem Hintergrund einer möglichen Eskalation zwischen Israel und dem Iran statt. Sowohl Putin als auch Peseschkian lobten die engen Beziehungen ihrer Länder und betonten ihre ähnlichen Ansichten zu globalen Ereignissen.
Putin lud Peseschkian zu einem baldigen Besuch in Moskau ein, welcher die Einladung dankend annahm. Die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran hat durch die Lieferung iranischer Drohnen und möglicherweise Kurzstreckenraketen im Ukraine-Krieg eine neue Dimension erreicht.
Ukraine reagiert scharf auf Gipfeltreffen mit Putin
Die Ukraine reagierte scharf auf Putins Teilnahme am Gipfeltreffen und forderte Turkmenistan auf, den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen zu beachten.
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Parallel dazu unternimmt die Ukraine diplomatische Anstrengungen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte kürzlich bei Treffen mit westlichen Verbündeten einen „Siegesplan“ vor, um seiner Ansicht nach faire Bedingungen für ein Ende des Krieges zu schaffen. (smu)