Schülern den Berufsstart erleichtern: Mittelschule kooperiert jetzt mit „Hoerbiger“

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Freuen sich über die neue Bildungspartnerschaft: (von links) Peter Frühschütz (Leiter „Hoerbiger“-Ausbildungszentrum), Armin Mutzbauer (Direktor Mittelschule Peißenberg), Kerstin Giebel (Personalreferentin „Hoerbiger“) und Cornelia Gaide (Bildungsberaterin IHK-Geschäftsstelle Weilheim). © Weidel/Hoerbiger

Einen Beruf finden, der gut zu einem passt, und sich erfolgreich dafür bewerben: Vor solchen Herausforderungen stehen viele junge Menschen. Ein Projekt, bei dem Schulen und Unternehmen zusammenarbeiten, soll Jugendlichen bei der beruflichen Orientierung helfen – auch an der Mittelschule in Peißenberg.

Peißenberg/Schongau – Bei Betriebsbesichtigungen genauso wie bei Praktika und Bewerbungstrainings sollen Schüler der Josef-Zerhoch-Mittelschule Peißenberg von einer neuen Verbindung profitieren: von der IHK-Bildungspartnerschaft ihrer Schule mit dem Unternehmen „Hoerbiger Deutschland Holding“ in Schongau. Die Mittelschule in Peißenberg gehört zu einer Reihe von Schulen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau, die am Projekt „Bildungspartnerschaften“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern teilnehmen (s. Kasten unten). Sie und die „Hoerbiger Deutschland Holding“ arbeiten laut einer Mitteilung „ab sofort bei der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler eng zusammen“.

„Hoerbiger“ hat bereits eine Partnerschaft mit der Pfaffenwinkel-Realschule in Schongau und kann unter anderem Einblicke in die Berufe Werkzeugmechaniker, Elektroniker und Industriekaufmann/-frau bieten. Die Mittelschule ist bei dem IHK-Projekt bereits Partnerschaften mit dem „Hagebau“-Markt und „Holzner Druckbehälter“ in Peißenberg eingegangen.

„Ziel der Kooperation ist es, Schülerinnen und Schüler frühzeitig und praxisnah in ihrer Berufsorientierung zu unterstützen und ihnen realistische Einblicke in die Welt der Arbeit zu ermöglichen“, heißt es in der Mitteilung zur neuen Zusammenarbeit. Von dieser verspricht sich auch Mittelschulleiter Armin Mutzbauer positive Effekte. Er sagt, die Mittelschüler würden sehr davon profitieren, wenn sie „ungefiltert Einblicke in betriebliche Abläufe erhalten“ und sich mit „Ansprechpartnern aus der Praxis direkt austauschen können“.

Berufliche Perspektiven werden „direkt vor der Haustür“ aufgezeigt

„Hoerbiger“ zeige den Jugendlichen berufliche Perspektiven „direkt vor der Haustür“ auf, unterstütze sie dadurch auf ihrem Weg ins Berufsleben, so der Schulleiter. Für die siebten Klassen soll es im Rahmen der neuen Partnerschaft Betriebsbesichtigungen geben. Für die achte Jahrgangsstufe sind Bewerbungstrainings und für die neunte Schülerpraktika vorgesehen.

„Schülerinnen und Schüler sind unsere Nachwuchskräfte von morgen. Oft fehlt ihnen jedoch der Einblick in verschiedene Berufe und ihre speziellen Anforderungen, damit sie letztendlich die richtige Entscheidung treffen können. Deshalb unterstützen wir sie gern dabei, in das spätere Arbeitsleben hineinzuschnuppern“, so „Hoerbiger“-Personalreferentin Kerstin Giebel. „Mit den geplanten Bewerbungstrainings möchten wir die Jugendlichen gezielt auf das Bewerbungsverfahren vorbereiten und ihnen dabei helfen, ihre erste Bewerbung – für den wichtigen Start ins Berufsleben – zu erstellen und sich auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten.“

Cornelia Gaide von der IHK-Geschäftsstelle Weilheim, weist darauf hin, dass sich Unternehmen bei Bildungspartnerschaften als Ausbildungsbetrieb präsentieren und in Kontakt mit potenziellen Azubis kommen können. „Für Unternehmen und Schulen ist solch eine Partnerschaft immer ein Gewinn, so unsere Erfahrung“, erklärt sie.

Neue Partnerschaften möglich

Bei Bildungspartnerschaften stellt die IHK den Kontakt zwischen interessierten Schulen und Betrieben her. Besonders am Anfang berät sie bei der Umsetzung des Projekts im Schul- und Unternehmensalltag. „Die Möglichkeiten einer praxisnahen Berufsorientierung reichen von Berufsinfoabenden, Betriebsführungen und Praktika über Mitmach-Angebote in den Betrieben zum Girls‘ oder Boys‘ Day bis hin zu Lehrerpraktika“, teilt die IHK mit. Bei ihr können sich Unternehmen und Schulen melden, die an einer neuen Bildungspartnerschaft interessiert sind (Telefon 089/51160, E-Mail bildungspartnerschaft@muenchen.ihk.de).

Ausgezeichnete IHK-Bildungspartnerschaften

In Oberbayern gibt es rund 250 IHK-Bildungspartnerschaften. Die IHK für München und Oberbayern unterstützt Schulen und die Wirtschaft seit 2014 beim Ausbau solcher Verbindungen. Im Landkreis sind derzeit zwölf Unternehmen und sechs Schulen Kooperationspartner.

Heuer wurden von der IHK 58 der aktivsten Partnerschaften als Top-Bildungspatenschaften ausgezeichnet, darunter acht aus dem Landkreis. Es handelt es sich um folgende Verbindungen: Wilhelm-Conrad-Röntgen-Mittelschule Weilheim mit Unternehmensgruppe „Bauer“ und Modehaus „Echter“ (beide Weilheim), Pfaffenwinkel-Realschule Schongau mit „Sparkasse Oberland“ (Weilheim) und „Hoerbiger Deutschland Holding“, Realschule Weilheim mit „Bremicker Verkehrstechnik“ (Weilheim) und „Sparkasse Oberland“ sowie Bürgermeister-Prandl-Mittelschule Penzberg mit „Schleicher Fahrzeugteile“ und „Niebling“/Hochdruckformmaschinen und -werkzeuge (beide Penzberg).

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