Rottweiler töten Jogger in Italien: Passant berichtet von verzweifeltem Rettungsversuch – „Bild des Grauens“

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Entsetzen in Italien: Drei Rottweiler haben einen Jogger getötet. (Collage mit Symbolbild) © Collage: IMAGO / Pond5 Images // Carabinieri/Rai

Drei Hunde attackieren einen Jogger in Italien und töten ihn. Ein Zeuge wollte eingreifen und geriet selbst in Gefahr. Er berichtet von dramatischen Szenen.

Rom – Von einer „schweren Tragödie“ spricht die kleine Gemeinde Manziana nördlich von Rom. Drei Rottweiler hatten hier einen Jogger in einem Waldstück angegriffen und getötet. Der Fall sorgt in Italien für Entsetzen.

Der Angriff ereignete sich am Sonntagmorgen, als der 39-Jährige offenbar im Stadtwald von Manziana joggte. Einen Ort, den Anwohner und Besucher oft für Spaziergänge, Radfahren oder Reiten besuchen. So wohl auch das Opfer. Darauf weisen Turnschuhe und die kurze Hose hin, die er trug. Spaziergänger fanden den leblosen Mann gegen 8.30 Uhr. Nach Angaben des TV-Senders Rai hatte das Opfer tiefe Bisswunden im Gesicht und in den Armen. Diese weisen darauf hin, dass der Mann noch vergeblich versuchte, die Tiere mit den Händen abzuwehren.

Rottweiler töten Jogger in Italien: Zeugen berichten von dramatischen Szenen

Während des Vorfalls befanden sich verschiedenen Berichten zufolge auch andere Personen in der Nähe. Nach Angaben von quotidiano.net soll etwa ein Pfarrer versucht haben, die Tiere mit einem Stock von dem Opfer zu vertreiben. Gemeinsam mit einer Frau soll er dann um Hilfe gerufen haben.

Die Rufe alarmierten auch einen Viehzüchter, der seine Tiere in dem Waldstück weiden ließ. Ein Mädchen sei auf ihn zugekommen und habe berichtet, dass ein Mann um Hilfe schreien würde. Der Züchter eilte zur Hilfe, hörte jedoch keine Schreie mehr, als er am Ort der Tragödie ankam. „Instinktiv holte ich die Heugabel, die ich zur Heuernte benutze, aus dem Pick-up, als ich um die Ecke bog, bot sich mir ein Bild des Grauens“, berichtet er dem Portal fanpage.it. Die Hunde hätten noch auf dem Opfer gelegen. Der Züchter geht davon aus, dass der 39-Jährige zu diesem Zeitpunkt allerdings schon tot war. „So zu sterben, ist schrecklich“, meint er.

Rottweiler attackieren Jogger: Italiener versucht noch, Tiere wegzulocken

Mit Schreien versuchte er trotzdem, die Aufmerksamkeit der Hunde auf sich zu ziehen. Dies gelang dem Mann nach eigenen Angaben auch. Damit riskierte er auch sein Leben. „Sie rannten auf mich zu, aber ich schaffte es, mich zu wehren“, erzählt er weiter. Zum Glück habe er sein Auto in der Nähe gehabt. Er habe sich in dieses gerettet und sich eingeschlossen. „Ich tat, was ich konnte, leider hat es nicht geholfen, den Tod des Mannes zu verhindern“, fasst er zusammen. Die Bilder verfolgen den Züchter seitdem, gibt er weiter an.

Die Hunde liefen nach dem Vorfall weiter frei in dem Waldstück herum. Stundenlang durchkämmten Förster, Parkwächter, Tierärzte und die Carabinieri das Gebiet. Schließlich konnte man sie finden, betäuben und in einen nahegelegenen Zwinger bringen, wie die Ansa berichtet.

Weiter ist es ein Rätsel, warum die drei Hunde den Jogger angegriffen hatten. Die Tiere waren offenbar zuvor von einem Grundstück, das an den Wald angrenzt, entflohen und in den Wald gelaufen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Nach Angaben der Carabinieri könnte sich auf dem Gelände eine illegale Rottweilerzucht befinden.

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