Die Landkreis-Gymnasien stoßen mit der hohen Anzahl der Schüler an ihre Kapazitätsgrenzen.
Landkreis – Die Übertrittsquote zum Schuljahr 24/25 an die Realschulen liegt bei knapp 30 Prozent, an die Gymnasien gut 50 Prozent. Zum Stichtag 1. Oktober 2024 meldeten die landkreiseigenen Realschulen und Gymnasien eine Gesamtschülerzahl von 11.158.
Das Graf-Rasso-Gymnasium generiert mit 177 eine sehr hohe Eingangsschülerzahl, sprich sechs Eingangsklassen. Die Gesamtschülerzahl stieg ebenso deutlich auf 926 Schüler an. Mit Einführung des G9 wird zum Schuljahr 25/26 erstmals wieder die 13. Jahrgangsstufe gebildet; der erhöhte Raumbedarf kann selbst abgedeckt werden.
Das Viscardi-Gymnasium hat 163 Eingangsschüler in sechs Eingangsklassen. Die Gesamtschülerzahl stieg an, sodass mit einer Klasse mehr nun 39 Klassen zustande kamen.
Im Gymnasium Olching stieg die Übertrittsquote außerordentlich auf 68 Prozent an und erreicht mit 197 Eingangsschülern, die in sieben Eingangsklassen beschult werden, nahezu den Höchststand seit 2009. Da im kommenden Schuljahr nicht erneut sieben Eingangsklassen gebildet werden können, wird sich um einen Ausgleich mit den benachbarten Gymnasien bemüht. Die Gesamtschülerzahl stieg ebenfalls an und führt zu insgesamt zwei weiteren Klassen.
Das Gymnasium Puchheim bildet erneut vier Eingangsklassen. Die Gesamtschülerzahl ging leicht zurück; es wurden vier Klassen weniger gebildet. Die angespannte Raumsituation der letzten Jahre entspannt sich etwas. Die Schule führt in der Q12 121 Schüler des ausgelaufenen G8-Systems im Schuljahr 24/25 zum Abitur (Auffangnetz).
Die Eingangsschülerzahl wie auch die Gesamtschülerzahl sind am Max-Born-Gymnasium erneut angestiegen. Die gleichbleibende Eingangsklassenzahl führt zu einer höheren Klassenstärke. Es wurden insgesamt 32 Klassen gebildet. Auch das Max-Born-Gymnasium fungiert als Auffangnetz (74 Schüler vom ausgelaufenen G8-System). Die Schule ist stark ausgelastet.
Das Carl-Spitzweg-Gymnasium unterrichtet 74 Kinder in der 5. Jahrgangsstufe und 56 Kinder in der 6. Jahrgangsstufe in Vorläuferklassen für das Gymnasium Herrsching.
Der Landkreis Starnberg plant die Aufnahme des Schulbetriebs zum Schuljahr 25/26. Das Gymnasium kann die FOS Germering aktuell mit drei Räumen unterstützen.
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Die Eingangsschülerzahl sowie die Gesamtschülerzahl des Gymnasiums Gröbenzell gingen auf sehr hohem Niveau leicht zurück und entlasten die angespannte Raumsituation. Es wurden ebenso viele Eingangsklassen wie im Vorjahr gebildet. Die Gesamtklassenzahl stieg um eine Klasse auf 38 an. Aufgrund der Umbauarbeiten im Bestand entfallen Klassenräume, welche die Schule bis auf einen Klassenraum kompensieren kann.
Prinzip Hoffnung
Landrat Thomas Karmasin vergleicht die Gymnasium-Situation und den Landkreishaushalt mit nur einem Wort: „Eng!“ Im letzten Kultur-Ausschuss diskutierte man, ob an der Stellschraube „Gastschüler“ sich etwas positiv verändern ließe. Nicht wirklich, war das Resultat. Auch wenn das neue Gymnasium in Herrsching etwas Entlastung bringen dürfte.
Das Motto bleibt: Austarieren, sprich Schüler hin- und herschieben, und bei Bedarf Provisorien aufstellen, Anbauten kämen weniger in Frage. Es herrsche das Prinzip Hoffnung, es schon gewuppt zu bekommen, wie Olchings Bürgermeister Andreas Magg (SPD) es auf den Punkt brachte. Übrigens, keine Planänderung beim fünfzügigen Ausbau des Olchinger Gymnasiums, stellte Karmasin klar.
red/saf