„Schöne Plattform für kleine Brauereien“: Tölzer Bierfest ist „Voller Erfolg“

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Das Bierfest am Vichyplatz war am Wochenende gut besucht. © Hias Krinner

Durchwegs positiv fällt die Bilanz des Tölzer Bierfests aus. Auch die erste Tölzer Stadtmeisterschaft im Schafkopfen ging gut über die Bühne.

Bad Tölz – „Ein voller Erfolg“, so bezeichnet Initiator Ralph Munkert von der Unternehmervereinigung „Wir für Tölz“ strahlend die zweite Auflage des Tölzer Bierfestes. Von Freitag- bis Sonntagabend floss am Vichyplatz literweise Fassbier, es wurde geratscht, getanzt und gefeiert. Im Vordergrund standen Biere aus der Region, aber auch die geschichtlichen Aspekte. „Denn Tölz war früher eine bedeutende Brauerei-Stadt“, unterstreicht Munkert.

Veranstalter mit Besucherzahlen zufrieden

Die Wetterbedingungen hätten für ein Fest besser kaum sein können. Sonne satt, kein Regen und laue Sommernächte. Nur am Sonntag war tagsüber auf dem Platz nicht allzu viel los. „Bei 30 Grad ist einfach Badewetter“, sagt der Organisator. „Aber sowohl am Freitag als auch am Samstag war richtig viel los. Wir hatten mehr Bierbänke als im Vorjahr aufgestellt –und das haben wir auch gebraucht“, meint Munkert. „Im Durchschnitt waren von 17 bis 23 Uhr konstant immer so um die 600 Besucher da“, lautet seine erste grobe Schätzung.

Dass das Fest sich nach seiner Premiere 2023 mittlerweile schon etabliert hat, freut ihn. „Am Freitag ging es sofort mit vielen Besuchern los, und wir haben da schon mehr Besucher gehabt, als im Vorjahr am Samstag.“ Was ihn besonders begeistert: „Das Bier ist auf dem Fest das verbindende Element. Tradition und Geschichten stehen dabei im Fokus, und es artet zu keinem Besäufnis aus.“ Um das zu verhindern, habe man sich auch darauf verständigt, in 0,2-Liter-Gläsern auszuschenken. „So kann man sich gut durchprobieren.“

Brauereien aus der Region stellen ihre Biere vor

Florian Sedlmaier ist der Braumeister vom Tölzer „Mühlfeldbräu“. „Das Konzept von dem Bierfest wird super angenommen“, meint er. „Am Freitag und Samstag war richtig viel los, da können wir wirklich zufrieden sein.“ Man habe viele Einheimische getroffen. „Aber es war auch super, um uns bei Urlaubsgästen von außerhalb vorzustellen. Es ist eine schöne Plattform für kleine Brauereien.“ Top-Seller sei beim „Mühlfeldbräu“ ganz klassisch das Helle gewesen.

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Auch die kleine Gaißacher Brauerei „Schwoaga Bräu“ der Familie Gschwendtner gehörte zu den auserwählten Brauereien aus dem Oberland. „Wir verkaufen unser Bier bisher nur in der Brauerei“, erklärt Braumeister Max Kropius. „Das Bierfest ist eine super Möglichkeit, uns bei den Leuten bekannter zu machen, und es war an unserem Stand auch immer richtig viel los. Man merkt, dass das Interesse da ist.“

Ausgelassene Stimmung herrschte bei Musik am Samstagabend.
Ausgelassene Stimmung herrschte bei Live-Musik am Samstagabend. © Krinner

Tölzer Geschichte verbirgt sich auch hinter dem „Schongauer Bräu“. „Mein Großvater hat einst die Tölzer Oberlandbrauerei gegründet“, erzählt der Enkel von Hans Merkl, Tyll-Patrick Albrecht. Gemeinsam mit seinem Sohn und Braumeister Stephan Albrecht betreibt er nun seit 2012 die Brauerei. „Wir freuen uns riesig, 50 Jahre nachdem die Brauerei meiner Großeltern eingestellt worden ist, heute wieder hier in Tölz mit dem Bier aus unserer Familie zu stehen.“ Für das Fest habe Stephan Albrecht eine eigene Kreation gebraut. „Das ist gut angekommen, wir sind sehr zufrieden.“ Auch seien die Begegnungen mit den Besuchern und die spannenden Geschichten rund um Bad Tölz und die Biere eine große Bereicherung für Vater und Sohn gewesen.

Erste Tölzer Stadtmeisterschaft im Schafkopfen

Während die Bierbänke am Sonntagmittag eher mau besetzt waren, war im Kleinen Kursaal einiges los. „Wir veranstalten heute die erste Tölzer Stadtmeisterschaft im Schafkopf“, sagt Organisator Erich Hoffmann. „Dafür, dass es das erste Turnier ist, ist gut was los. Circa 40 Kartenspieler seien an 10 Tischen zugange gewesen. Den ersten Preis – 150 Euro – gewann der Tölzer Peter Fritz.

Ob Organisatoren, Brauereien oder Besucher: Alle waren zufrieden mit dem Verlauf des zweiten Tölzer Bierfesten. „Was uns besonders freut, ist, dass es keine Zwischenfälle oder Polizeieinsätze bisher gab“, so Munkert am Sonntagnachmittag. Sollte die Stadt keine Einwände haben, freut sich der Initiator bereits auf kommendes Jahr. „Tölz ist für mich eine Bierstadt, und da wäre es doch schön, das Fest im Veranstaltungskalender zu etablieren.“

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