Heftige Erdstöße - 7,7! Schweres Erdbeben erschüttert Südostasien - 43 Bauarbeiter in Bangkok verschüttet
Ein starkes Erdbeben hat am Freitagmittag gegen 13.30 Uhr (Ortszeit) unter anderem die thailändische Hauptstadt Bangkok erschüttert. Mittlerweile wurde in Bangkok daher von den Behörden der Notstand ausgerufen. Unter einem eingestürzten Hochhaus sollen mindestens 43 Bauarbeiter verschüttet worden, wie die Polizei der Hauptstadt mitteilte. Das Gebäude befand sich noch in Bau. In Myanmar soll es Tote gegeben haben.
Heftiges Erdbeben in Südostasien: Mindestens 7,7 auf der Richterskala
Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam meldete ein Erdbeben der Stärke 7,4 in Myanmar, die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete die Stärke 7,7. Das Epizentrum des Erdbebens lag laut US-Erdebebenwarte USGS in der Stadt Mandalay, der zweitgrößten Stadt Myanmars, etwa 50 Kilometer östlich von Monywa in der Landesmitte. Es brach demnach rund 20 Kilometer unter der Erde aus. Zudem kam es noch mindestens zu einem weiteren heftigen Nachbeben der Stärke 6,4.
Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, war das Beben auch in der an Myanmar angrenzenden Provinz Yunnan in Südwestchina und in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi deutlich zu spüren. Zunächst gab es keine Berichte über Schäden und Opfer in den südostasiatischen Ländern.
Erdbeben in Bangkok: Gebäude fällt zusammen, Menschen fliehen in Panik
In Bangkok bebte minutenlang die Erde, Menschen verließen in Panik ihre Häuser. Im Stadtteil Silom im Zentrum der Hauptstadt waren Tausende Menschen auf der Straße, viele rannten. Sofort waren auch Helfer im Einsatz, die die Menschen anleiteten, sich unter freien Himmel zu begeben und die Gebäude zu verlassen. Aus den Krankenhäusern wurden Patienten auf die Straßen gebracht.
Auf Videos in den sozialen Netzwerken lässt sich erkennen, wie Hotelpools in Bangkok auf Hochhäusern überschwappen und das Wasser zu Boden regnet. Ein in Bau befindlicher Wolkenkratzer stürzte ein. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei dem eingestürzten Gebäude um ein 30-stöckiges im Bau befindliches Hochhaus. Einsatzkräfte begannen, unter Bergen aus Beton und Stahl nach den verschütteten Bauarbeitern zu suchen.
Brücke und Gebäude in Myanmar eingestürzt
In Myanmar soll eine berühmte Brücke aus der britischen Kolonialzeit eingestürzt sein. Wie in den sozialen Netzwerken berichtet wird, soll die Ava-Brücke in Mandalay in den Irrawaddy-Fluss gestürzt sein.
In dem Ort Aung Ban im Landesinneren kollabierte ein Hotel, viele Menschen sollen dort eingeschlossen sein, wie Rettungsteams in sozialen Medien berichteten. Zudem seien auch Gebäude in der Stadt Mandalay eingestürzt.
Erdbeben verursacht auch Schäden in China
Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, war das Beben auch in der an Myanmar angrenzenden Provinz Yunnan in Südwestchina deutlich zu spüren. Betroffen waren unter anderem die Großstadt Kunming oder die bei Touristen beliebten Orte Lijiang und Dali.
Der Katastrophenschutz in der Stadt Ruili sprach von Schäden an Häusern und Verletzen, wie chinesische Medien unter Berufung auf die Behörde berichteten. Ein Video auf der chinesischen Online-Plattform Weibo, Chinas Pendant zur Plattform X, zeigte Trümmerteile auf einer Straße in Ruili und Schäden an einem Hausdach. Auch in den chinesischen Provinzen Guizhou und Guangxi waren die Erdstöße zu spüren.