Ein magischer Abend mit Loreena McKennitt auf dem Tollwood-Festival

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Besondere Kunst: Loreena McKennitt. © Richard Haughton/Tollwood

Die kanadische Sängerin Loreena McKennitt liefert eine beeindruckende Show auf dem Tollwood-Festival in München. Ihre Musik, geprägt von keltischer Geschichte und weltweiten Einflüssen, begeistert das Publikum. Die enge Bindung zwischen Künstlerin und Publikum ist greifbar.

Irgendwie kann es kaum einen passenderen Ort für ein Konzert von Loreena McKennitt geben, als das Tollwood-Festival im Olympiapark in München. An den Ständen auf dem Gelände kann man sich vor Ethno-Referenzen kaum retten: Traumfänger, orientalische Muster, keltisch-inspirierter Schmuck.

Loreena McKennitt spielt Weltmusik im besten Wortsinn

Womit wir bei McKennitts Musik wären. Die ist, anders als manches Angebot, über jeglichen Kitsch-Verdacht erhaben, aber sie widmet sich mit großer Ernsthaftigkeit den Wurzeln der keltischen Geschichte, der dazugehörigen Mythologie. Gleichzeitig lässt sie Inspirationen aus zahlreichen Reisen einfließen, aus der Türkei, Griechenland, Spanien oder Marokko. Das Ergebnis ist Weltmusik im besten Sinne des Wortes.

Hommage an ein vor 30 Jahren erschienenes Album

Der Abend gliedert sich in zwei Teile. Im ersten schlägt die Kanadierin mit der glasklaren Sopranstimme den ganz großen Bogen. Von ihren Anfängen Ende der Siebzigerjahre bis zu den aktuellsten Aufnahmen aus dem vergangenen Sommer. Nach der Pause spielt sie dann das vor 30 Jahren erschienene Album „The Mask and Mirror“ komplett durch – ohne Ansagen und ohne Unterbrechung.

Multiinstrumentalistin mit einer großen Vielfältigkeit

Mit dem Label der Folk-Sängerin wird man Loreena McKennitt nicht gerecht. Ihre Musik ist von einer großen Vielseitigkeit geprägt, die sich auch in den unterschiedlichen Instrumenten widerspiegelt, mit denen die Kanadierin ihre Stücke begleitet. Sie startet am Klavier, springt zur Harfe und wechselt später zu Akkordeon und Keyboard. McKennitts Stil ist eine bunte Collage vieler Einflüsse und dennoch unverwechselbar.

Die Musiker spielen seit Jahrzehnten zusammen

Mindestens genauso wichtig für das besondere Erlebnis sind die fünf Musiker, die McKennitt begleiten. Mal steht die E-Gitarre im Mittelpunkt, mal das Cello und mal die Geige. Immer aber gelingt es den Protagonisten auf der Bühne, die McKennitt bereits seit Jahrzehnten begleiten und die sie als Familie bezeichnet, eine intime Stimmung zu erzeugen. Die springt sofort auf das begeisterte Publikum im Zelt der Musikarena über. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern – wie die betörende Musik – eine ganz besondere Kunst.

Enge Verbindung zwischen Loreena McKennitt und ihrem Publikum

Diese Kunst wird vom Münchner Publikum begierig aufgenommen. Die Atmosphäre im Tollwood-Zelt ist andächtig, der Applaus nach den Stücken frenetisch. Über die Jahrzehnte ist eine enge Bindung zwischen der Künstlerin und ihrem Publikum entstanden, die an diesem magischen Abend in München förmlich greifbar ist.

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