Geothermie: Defizit größer als im Vorjahr

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Holzkirchen
  4. Holzkirchen

Kommentare

Sorgenkind bleibt die Geothermie GmbH. Ihr Defizit hat sich verglichen mit dem Vorjahr vergrößert. Dagegen hat die Gemeindewerke GmbH ihr historisches Tief überwunden. © THOMAS PLETTENBERG

Die Wirtschaftslage der Holzkirchner Gemeindewerke GmbH hat sich 2023 verglichen mit dem Vorjahr leicht verbessert. Im Gegensatz zur Geothermie GmbH, die noch immer defizitär ist.

Anfang des Jahres hatte es zu den Jahresabschlüssen 2022 noch ausführliche Erklärungen von Gemeindewerke-Geschäftsführer Albert Götz gegeben. Als nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung die geprüften Jahresabschlüsse der Gemeindewerke GmbH sowie der Geothermie GmbH für 2023 auf der Agenda standen, stellte der Gemeinderat diese ohne große Nachfragen fest und beschloss, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat die Entlastung zu erteilen.

Die Geschäftsführer Albert Götz und Stefan Hafner waren in der Sitzung des Gremiums ohnehin nicht anwesend, was Hans Putzer (SPD) bedauerte, da eine Einordnung der Zahlen der beiden Kommunalunternehmen so nicht möglich sei. Bürgermeister Christoph Schmid (CSU) übernahm daraufhin die Einordnung der Betriebsergebnisse, die Kämmerer Dominik Wendlinger präsentiert hatte: „Die Ergebnisse machen die erheblichen Verwerfungen auf dem Energiemarkt der letzten beiden Jahre sichtbar,“ so Schmid.

Gemeindewerke

Wie bereits 2022 haben auch 2023 die Gewinne aus den Sparten Strom und Gas nicht gereicht, um das Defizit aus den Geschäftsbereichen Telekommunikation, Hallenbad, Wärme und Wasser abzudecken. Immerhin konnten die Gemeindewerke im Gegensatz zum Vorjahr wieder ein positives Jahresergebnis erzielen. Der Überschuss in Höhe von 788 401 Euro soll zur Stärkung des Eigenkapitals der GmbH verwendet werden.

Wie berichtet, hatte die Gemeindewerke GmbH 2022 erstmals in ihrer 130-jährigen Geschichte ein Defizit erwirtschaftet. Schmid hatte bei der Präsentation damals seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, es möge sich um einen einmaligen Ausrutscher handeln. Tatsächlich sah es in der Sparte Gas 2023 wieder deutlich besser aus. Hier verzeichnen die Gemeindewerke mit 2 489 166 Euro einen satten Zuwachs von 2 216 939 Euro gegenüber dem historischen Tief. Wie Schmid erklärte, sei der Einkauf auf dem Weltmarkt zu einem besonders günstigen Zeitpunkt erfolgt.

Anders dagegen das Ergebnis bei der Stromversorgung. Mit 51 178 Euro liegt es deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 832 017 Euro. Auf Nachfrage von Putzer erklärte Schmid, dass der Einkauf hier zu einem teuren Zeitpunkt erfolgt sei. Möglich ist aber auch, dass Kunden zu günstigeren Anbietern gewechselt sind und angesichts der Preise sehr darauf achten, Strom zu sparen.

In der Sparte Wasserversorgung besteht zwar noch immer ein Defizit von 35 303 Euro, aber es hat sich verglichen mit 2022 fast halbiert. Auch das Defizit bei der Fernwärme ist geschrumpft. Hier besteht nun noch ein Minus von 537 524 Euro (Vorjahr: 877 222 Euro).

Ein teurer Spaß ist nach wie vor das Hallenbad Batusa. Es schließt das Geschäftsjahr mit einem Fehlbetrag von 864 643 Euro (Vorjahr: 1 009 073 Euro). Die Gemeinde gleicht das Defizit aus ihrer Tasche aus.

Geothermie

Sorgenkind bleibt die Geothermie GmbH, eine Tochter der Gemeindewerke. Das Loch in der Kasse hat sich vergrößert – von 1 369 160 Euro in 2022 auf 1 901 054 Euro. Die Rücklagen betragen 23 395 Euro, investiert wurden im Berichtsjahr 742 858 Euro. Wie mehrfach berichtet, kam es 2022 und 2023 immer wieder zu technisch bedingten Störfällen.

Auch interessant

Kommentare