"Deine Mutter": Trump-Sprecherin bügelt Frage zu Trump-Putin-Gipfel rüde ab

Donald Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt hat die Anfrage eines Journalisten zum geplanten Trump-Putin-Gipfel in Budapest rüde abgeschmettert. Auf die Frage, wer den Gipfelort für das Treffen zwischen dem US-Präsidenten und dem russischen Machthaber ausgesucht habe, antwortete sie: "Deine Mutter". 

Trump-Sprecherin bügelt Journalistenfrage mit "Deine Mutter" ab

Trump hatte am Donnerstag nach einem Gespräch mit Putin überraschend angekündigt, sich nach dem Alaska-Gipfel erneut mit dem Kremlchef treffen zu wollen. Als Gipfelort kündigte er dafür Budapest an. Der ungarische Regierungschef Viktor Orban bestätigte dies. Die Vorbereitungen für das Treffen liefen bereits. 

Ein Journalist der "HuffPost" hatte die Trump-Sprecherin per Nachricht angeschrieben und wollte wissen, warum ausgerechnet Budapest Ort für den Gipfel sein solle. In der Ukraine hat Budapest einen besonders schlechten Klang, denn dort wurde 1994 mit dem Budapester Memorandum vereinbart, dass die Ukraine ihre Atomwaffen aus Beständen der untergegangenen Sowjetunion abgeben würde. Dafür bekam das Land Sicherheitsgarantien unter anderem von den USA und Russland. Russland war es jedoch, dass die Ukraine seit 2014 angreift und große Teile des Landes besetzt hat. Zudem hat Ungarn das Römische Statut ratifiziert und müsste den angeklagten Kriegsverbrecher bei Betreten ungarischen Bodens festnehmen lassen. Doch Ministerpräsident Orban hatte die Übereinkunft aufgekündigt.

"Finde es lustig, dass Sie sich tatsächlich für eine Zeitung halten"

Auf die Nachfrage, ob sie die Antwort für lustig halte, legte Trump-Sprecherin Leavitt nach. "Ich finde es lustig, dass Sie sich tatsächlich für eine Zeitung halten [sic]", so Leavitt und machte stattdessen den Reporter nieder. "Sie sind ein linker Schreiberling, den niemand ernst nimmt, auch Ihre Kollegen in den Medien nicht, nur sagen sie Ihnen das nicht ins Gesicht." Dann forderte sie den Journalisten auf, ihr keine Fragen mehr zu schicken, denn die seien "voreingenommen" und "Bullshit".

Der Ausraster war jedoch keiner nur der Trump-Sprecherin Leavitt. Das Medium hakte beim Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses nach. Auch der schrieb an die HuffPost: "Deine Mutter". 

Ein weiterer Sprecher behauptete, der Journalist sei ein Aktivist der oppositionellen Demokraten. Die Trump-Regierung geht immer härter gegen freie Medien vor. Unter anderem hatte das US-Verteidigungsministerium Journalisten aufgefordert eine Absichtserklärung zu unterschreiben, nichts zu berichten, was nicht offiziell kommuniziert werde. Das jedoch ist einer der Grundpfeiler der freien Presse.