Rückschlag für Putin: Ukraine-Geheimdienst vereitelt Anschlag – Bericht über getäuschten Attentäter

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Der ukrainische Geheimdienst vereitelt einen Anschlag in der Region Kiew. Der minderjährige Attentäter soll den Plan von Putins Geheimdienst nicht gekannt haben.

Kiew – Während Russland im Ukraine-Krieg Gebietsgewinne meldet und ukrainische Truppen in Kursk vorrücken, soll der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) einen russischen Anschlag in der Region Kiew verhindert haben. Im Dezember soll der russische Geheimdienst einen Anschlag auf eine Einheit der ukrainischen Streitkräfte in der Region Kiew geplant haben, meldet der ukrainische Geheimdienst in einem Bericht am Montag (6. Januar).

Russischer Anschlag in der Ukraine vereitelt: Vier Mitglieder eines „Agenten-Netzwerks“ festgenommen

Vier Mitglieder des russischen „Agenten-Netzwerks“ seien festgenommen worden. Die mutmaßlichen Mitglieder sollen geplant haben, in einem Rucksack einen Sprengsatz am Eingang eines Gebäudes in der Region Kiew zu platzieren, in dem eine ukrainische Einheit stationiert sei. Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Kyiv Independent um Ukrainer im Auftrag Russlands.

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Wladimir Putins Geheimdienst soll in Kiew einen Anschlag geplant haben (Archivbild) © IMAGO/Alexander Kazakov

Putins Geheimdienst hat Anschlag in Kiew geplant – Minderjähriger sollte zum Attentäter werden

Nach Angaben des SBU sollte ein „minderjähriger Einwohner des Gebiets Kirowohrad auf Anweisung eines russischen Vertreters“ den Sprengsatz anbringen. „Der Feind plante, den Sprengstoff zusammen mit dem Jungen ferngesteuert zu zünden, nachdem dieser das Gebäude betreten hatte“, heißt es in der Erklärung des Geheimdienstes. Dieser soll von dem Plan, dass der Sprengsatz mit ihm in die Luft gehen sollte, nichts gewusst haben. Das habe sich im Laufe der Vernehmung gezeigt. Zwar habe er gewusst, dass er eine Bombe ablegen würde, nicht jedoch, dass er zum Selbstmordattentäter hätte werden sollen.

Der Sprengsatz, der für den Anschlag vorgesehen war, sei von zwei Frauen aus Winnyzja zusammengebaut worden – „unter Anleitung ihres russischen Betreuers“, wie Kyiv Independent schreibt. Ein 19-Jähriger soll den Sprengsatz inklusive einer Militäruniform im Stil der ukrainischen Streitkräfte in ein Versteck gebracht haben. Dort hätte der für die Tat vorgesehene 16-Jährige die Bombe abholen sollen.

Putins Geheimdienste: Verfassungsschutz-Chef warnt vor russischer Spionage und Sabotage

Im Ukraine-Krieg ist vor allem das überfallene Land von Spionage und Sabotage betroffen. Im Sommer 2024 hatte der ukrainische Geheimdienst ein russisches Agentennetz enttarnt und aus dem Verkehr gezogen. Die Festgenommenen hätten Raketen-, Bomben- und Drohnenangriffe Russlands in den sechs ukrainischen Regionen vorbereitet, teilte der SBU damals auf seiner Website mit.

Aber auch außerhalb der Ukraine sollen Wladimir Putins Geheimdienste aktiv sein. Im Oktober hatte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, in einer öffentlichen Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages gewarnt: „Wir beobachten ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste.“ Insbesondere in Deutschland, führte Haldenwang weiter aus, „nehmen russische Spionage und Sabotage“ zu. (pav)

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