Absurder Hitler-Vergleich: Musk macht „Öffentlichen Dienst“ für Holocaust verantwortlich
Musks Post über Diktatoren entfacht Empörung. Nach seinem mutmaßlichen Hitlergruß und Äußerungen über den Nationalsozialismus steht der Milliardär erneut in der Kritik.
Washington D.C. – Elon Musk hatte bereits in den letzten Monaten mit seinen Äußerungen über den Nationalsozialismus und einem mutmaßlichen Hitlergruß für Aufsehen und Kritik gesorgt. Trotz der öffentlichen Empörung legt der Tech-Milliardär mit einem Post nach: Am Donnerstag (13. März) teilte er auf seiner Plattform X einen Beitrag, in dem es heißt: „Stalin, Mao und Hitler haben nicht Millionen von Menschen ermordet. Das waren ihre Arbeiter im öffentlichen Dienst.“
Musk teilt Post über Hitler: Tweet ist „aufgrund von örtlichen Gesetzen“ in Deutschland nicht zu sehen
In Deutschland ist dieser Post nicht sichtbar und als „zurückgezogen“ markiert. Laut der Support-Website bedeutet dies, dass die Plattform „Inhalte aufgrund von örtlichen Gesetzen zurückgezogen hat, und zwar als Reaktion auf eine Meldung durch unsere Support-Benachrichtigungskanäle“. Unter anderem das US-Onlinemedium Daily Beast berichtete über diesen Vorfall.
Kritik an Musks Post über Hitler, Stalin und Mao: „Keine Ahnung, was echte Menschen durchmachen müssen“
Musk erntet für diesen Beitrag erneut Kritik, nicht nur auf X. Lee Saunders, Vorsitzender der American Federation of State, County and Municipal Employees – der AFL-CIO – äußerte sich laut dem britischen Online-Medium The Independent: „Amerikas Beschäftigte im öffentlichen Dienst – unsere Krankenschwestern, Lehrer, Feuerwehrleute, Bibliothekare – haben sich lieber für die Sicherheit, Gesundheit und Stärke unserer Gemeinden entschieden, als reich zu werden. Sie begehen nicht, wie der reichste Mann der Welt andeutet, Völkermord.“
Saunders fügte hinzu: „Elon Musk und die Milliardäre in dieser Regierung haben keine Ahnung, was echte Menschen jeden Tag durchmachen müssen. Deshalb ist er bereit, die Arbeitsplätze der Menschen (…) mit der Kettensäge abzusägen.“ Seit Donald Trumps Amtsantritt treibt Musk in den USA im Namen Trumps den Umbau des Staatsapparats voran, was auch Massenentlassungen umfasst. Dafür wurde das Spargremium Doge ins Leben gerufen, das dem Weißen Haus angegliedert ist.
Musks umstrittene Äußerungen und Gesten: Hitlergruß bei Trumps Amtseinführung und Nazi-Wortspiel
Ob Musk mit seinem Post die totalitären Herrscher verteidigen oder auf die Mitverantwortung des Machtapparates hinweisen wollte, bleibt unklar. Der Tech-Milliardär repostete den Beitrag ohne Kommentar. Der Post reiht sich jedoch in eine Serie umstrittener Äußerungen von Musk ein.
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Nach Trumps Amtseinführung machte Musk auf der Bühne eine Geste, die wie ein Hitlergruß wirkte. Die Kritik daran wies der Tesla-Chef als „schmutzigen Trick“ zurück. Kurz darauf veröffentlichte er einen Tweet mit einem Wortspiel, das die Namen bekannter Nationalsozialisten wie Rudolf Heß, Joseph Goebbels, Heinrich Himmler und Hermann Göring beinhaltete.
Der am Donnerstag repostete Beitrag stammt ursprünglich von einem User namens „Alice Smith“ und wurde von einem weiteren User namens „Rothmus“ geteilt, dessen Beiträge Musk mehrfach repostete. Auch wenn Musk in dem Post nicht die Verbrechen des Nationalsozialismus leugnet, könnte die Aussage als Relativierung der Verantwortung der Diktatoren für die unter ihrer Herrschaft begangenen Verbrechen interpretiert werden. Laut Daily Beast wirft der Beitrag „einmal mehr Fragen über Musks Motivation auf, eine derart kontroverse Botschaft zu verbreiten“. (pav)