- Der vollständige Artikel, auf den sich die folgende Kommentar-Analyse bezieht, ist hier verfügbar: Bürgergeld-Experte liest Linker die Leviten - die bringt absurdes Klinik-Beispiel
Unsere Leser diskutieren über Arbeitszwang, schärfere Sanktionen und die Rolle der Politik. Während viele den Sozialstaat durch übertriebene Leistungen überfordert sehen und harte Maßnahmen fordern, stoßen linke Positionen und prominente Beispiele auf teils scharfe Ablehnung oder Häme. Ein weiterer Fokus liegt auf der Kritik an der Umsetzbarkeit strenger Kontrollen und der realen Belastung für Bürger wie Beamte.
Forderungen nach Abschaffung und Arbeitszwang
Mit 22 Prozent hat die Forderung nach Abschaffung oder drastischer Kürzung des Bürgergeldes sowie der Einführung von Arbeitsverpflichtungen den größten Anteil. Viele Leser wollen den Bezug an strenge Bedingungen knüpfen, um Missbrauch zu verhindern und Arbeitsanreize zu setzen.
"Bürgergeld gehört abgeschafft, weil kein arbeitsfähiger Bürger das Recht hat, auf Kosten und zu Lasten seiner arbeitenden Mitbürger seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Allerdings ist auch der Staat verpflichtet, einem arbeitslosen Bürger eine versicherungspflichtige Tätigkeit im öffentlichen Bereich zumindest in Höhe des heutigen Bürgergeldes und beruhend auf dem Mindestlohn anzubieten. Wer das Angebot nicht annimmt, beweist damit nur, dass er auch nicht bedürftig ist." Zum Originalkommentar
"Besser wäre es, Bürgergeld/Grundsicherung abzuschaffen und jeder arbeitsfähigen Person eine Beschäftigung zum Mindestlohn anzubieten. Wer nicht arbeitet, geht leer aus. Arbeitsmöglichkeiten gibt es zur Genüge." Zum Originalkommentar
"Total streichen - schon lange überfällig, aber ich glaube es erst, wenn es soweit ist. Warum entdeckt man erst jetzt, dass das ethisch vertretbar ist?" Zum Originalkommentar
"Reformiert endlich das Bürgergeld, geht nur mit massiven Kürzungen." Zum Originalkommentar
"Man sollte, wie in Amerika, die Bezugsdauer drastisch kürzen. Wer nach einem Jahr kein Geld mehr bekommt, geht freiwillig auf Arbeitssuche." Zum Originalkommentar
Kritik an linker Politik und Katja Kipping
Rund 19 Prozent der Leser äußern scharfe Kritik an Katja Kipping und der Linken. Sie werden als populistisch, realitätsfern und politisch schädlich wahrgenommen.
"Katja Kipping hat auch beim Paritätischen Wohlfahrtsverband noch nicht begriffen, dass das Bürgergeld Geld des Bürgers ist." Zum Originalkommentar
"Frau Kipping sieht man die langjährige Zugehörigkeit zum Bundestag nicht unbedingt an, die Gehirnleistung erhöht. Dermaßen schräge Argumente sprechen nicht für logisches Denken, sondern eben nur für Populismus im Sinne der Linken. Frau Kipping, ich glaube, Sie haben ausgedient. Liebe Wähler, bitte nicht wiederwählen." Zum Originalkommentar
"Katja Kipping hat immer noch nicht begriffen, dass das Bürgergeld Geld des Bürgers ist." Zum Originalkommentar
Forderung nach strengeren Kontrollen und Sanktionen
Manche Leser (15 Prozent) befürworten strengere Kontrollen, regelmäßige Nachweise und konsequente Sanktionen bei Regelverstößen, um Missbrauch von Sozialleistungen zu verhindern.
"Schmarotzen ist kein Grundrecht und wer die Regeln zum Bezug der Grundsicherung nicht einhält, sollte diese gekürzt oder gestrichen bekommen. Darüber muss man nicht diskutieren!" Zum Originalkommentar
"Es muss endlich durchgegriffen werden." Zum Originalkommentar
"Das Gesetz muss noch viel restriktiver ausgelegt und angewendet werden. Drückeberger, und davon gibt es sehr, sehr viele, sollten umgehend und konsequent ohne Versorgung bleiben. Wer jedoch aus gesundheitlichen Gründen tatsächlich nicht arbeiten kann, der muss selbstverständlich unterstützt werden!" Zum Originalkommentar
"Meiner Meinung nach sollte es auch verfassungsrechtlich möglich sein, Totalverweigerern alle Zuwendungen zu streichen. Unter bestimmten Voraussetzungen, die gesetzlich festgelegt werden müssen." Zum Originalkommentar
Kritik an linken und grünen Parteien
Einige Leser (13 Prozent) üben deutliche Kritik an linken und grünen Parteien. Sie werfen ihnen vor, unrealistisch zu sein, Verantwortung zu ignorieren und Abhängigkeiten zu fördern.
"Alles bekannt. Trotzdem ist diese Partei wieder im Aufwind. Die Menschen lieben eben deren kuschelige Versorgungsmentalität. Je mehr Menschen ihre Arbeit verlieren, desto mehr wächst ihre Klientel. Dass soziale Wohltaten auch finanziert werden müssen, interessiert diese Partei nicht." Zum Originalkommentar
"Die Linken und die Grünen können es einfach nicht - und vor allem sie wollen es auch nicht ..." Zum Originalkommentar
"Die Linken verteilen gerne das Geld der anderen. Selber erwirtschaften sie selbst kaum etwas." Zum Originalkommentar
Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Krankenhaus-Beispiels
Acht Prozent der Leser stellen die Glaubwürdigkeit des von Katja Kipping genannten Klinik-Beispiels infrage und bemängeln einen Mangel an praktischem Realitätsbezug bei linken Positionen.
"Das Beispiel mit dem Krankenhaus ist etwas unglaubwürdig. Da reicht ein Attest. Ist das schon immer so gewesen?" Zum Originalkommentar
"Kippings Beispiel ist linksextremer Populismus und die Chance, dass es so kommt, liegt im niedrigen Promillebereich. Es würde nur bei Unfällen und Erkrankungen der Fall sein, bei denen der Betroffene nicht bei Bewusstsein ist. In anderen Fällen kann man das Jobcenter informieren. Hat Frau Kipping sich mal Gedanken gemacht, wie so ein Fall in der Arbeitswelt ausgeht, wenn der Mitarbeiter unentschuldigt nicht zur Arbeit erscheint? Auch da greift eine gewisse Fürsorgepflicht und Arbeitgeber sind sehr nachsichtig, wenn einem Arbeitnehmer wirklich etwas Schlimmes passiert. Genauso würde es auch da laufen, die Entscheidung würde rückgängig gemacht werden, denn so eine Erkrankung und ein Aufenthalt im Krankenhaus lassen sich sehr leicht belegen." Zum Originalkommentar
"Ich habe oft den Eindruck, dass manche linke oder grüne Positionen sehr theoretisch wirken und wenig mit der Realität vieler Menschen zu tun haben. Mir fehlt da manchmal Bodenhaftung und praktischer Bezug." Zum Originalkommentar
Sorge um Sozialstaat und Wirtschaft
Sieben Prozent der Leser warnen, dass steigende Sozialausgaben und wirtschaftliche Probleme den Sozialstaat überfordern könnten. Sie sehen einen Sozialabbau als unvermeidlich an.
"Fakten: Alle Leistungen, die bezahlt werden, müssen vorher erwirtschaftet werden. Wir konkurrieren in der Welt mit Systemen, die weniger soziale Standards haben. Wir haben mehr als 500 Sozialleistungen, die von 120 Behörden verwaltet werden. Wir bekommen keine billige Energie mehr aus dem Ausland und unsere Energiewende ist undurchdacht. Seit 2019 sinkt kontinuierlich die Industrieproduktion. In Deutschland wird kaum noch investiert. Wir verschenken Jahr für Jahr Unsummen für fragwürdige Projekte ins Ausland. 50-80 % der Menschen im Bürgergeld haben Migrationshintergrund. Ein Drittel des Bundeshaushaltes ist durch Schulden finanziert. Die Politiker und ein Großteil der Bevölkerung verstehen den Ernst der Lage nicht. Fazit: Ohne Sozialabbau wird es nicht gehen." Zum Originalkommentar
"Die Frage ist in erster Linie nicht die Höhe des Bürgergeldes, sondern wer es überhaupt und wie lange erhält. Der Sozialstaat ist zum Fass ohne Boden mutiert." Zum Originalkommentar
Ironische Randbemerkungen
Die übrigen 16 Prozent verteilen sich auf weniger dominante Perspektiven, darunter finden sich vor allem ironische, sarkastische oder überzeichnet politisch-kritische Kommentare.
"Brauche keinen Sozialismus, hatte ich schon." Zum Originalkommentar
"Warum führt die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" den Begriff "soziale" im Titel? Sind das etwa Kommunisten oder wollen sie ablenken?" Zum Originalkommentar
"Wer in der DDR aufgewachsen ist, hat eine andere Einstellung zur linken Ideologie. Erwiesen hatte sich, dass die Linken für ihre Ideologie über Leichen gehen. Wer in der Zeit nicht auf Linie war, hatte ganz schnell das soziale Umfeld verloren. Genau die Zeichen kann man bei den heutigen Linken wieder erkennen. Da geht es schnell an das Eigentum und nach schlimmer an die Gesundheit des Klassenfeindes." Zum Originalkommentar
Wie bewerten Sie die geplante Bürgergeld-Reform? Ist striktere Kontrolle nötig – oder drohen soziale Härten, die den Zusammenhalt gefährden? Diskutieren Sie mit: Welche Erfahrungen, Erwartungen und Wünsche verbinden Sie mit der Grundsicherung? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!