Rebecca Reusch vermisst: Polizei hat neue Spuren – Durchbruch wohl vor Weihnachten

Im Fall der vermissten Rebecca Reusch aus Berlin-Neukölln hofft die Polizei auf den ersehnten Durchbruch. Jetzt gibt es weitere Details und einen Zeitplan. Bei der Durchsuchung eines Hauses und eines Grundstückes in Brandenburg vor knapp zwei Wochen seien einige Spuren wie beispielsweise Fingerabdrücke gefunden und gesichert worden. Unklar ist noch, ob sie in Verbindung zu dem Fall stehen. 

Diese Ergebnisse werden im Dezember und noch vor Weihnachten der Öffentlichkeit präsentiert. Das wurde FOCUS online aus Polizeikreisen mitgeteilt. Tatverdächtig ist immer noch Rebeccas Schwager Florian R. Bei der Durchsuchung des Wohnhauses der Oma von Florian R. am 20. Oktober 2025 in Lindenberg (Landkreis Oder-Spree) trugen die Ermittler eine große Papiertüte heraus. Diese Tüte sorgt für Fragen. Ermittler sagen dazu jetzt FOCUS online: Gegenstände, die zur Tat oder zur vermissten Rebecca gehören, wurden nicht gefunden. Es handele sich nur um Spuren.

Vermisste Rebecca Reusch: Schwager Florian R. bestreitet die Tat

Die damals 15 Jahre alte Rebecca war am Morgen des 18. Februar 2019 im Berliner Stadtteil Britz im Bezirk Neukölln verschwunden. Die Nacht hatte sie laut Angaben der Familie und der Polizei im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers verbracht. 

Seitdem wird sie vermisst. Die Ermittler vermuten schon länger, dass der heute 33-jährige Schwager die Jugendliche getötet hat. Der Mann bestreitet das. Dass Opfer und Tatverdächtiger aus einer Familie kommen, ist für die Betroffenen laut mehrerer Experten eine sehr belastende Situation.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten den Einsatz in Lindenberg am 20. Oktober damit begründet, es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der Hauptverdächtige die Jugendliche im Februar 2019 getötet und ihre Leiche sowie Gegenstände von ihr zumindest vorübergehend auf das Grundstück des Wohnhauses seiner Großmutter gebracht haben könnte.

Am 21. Oktober nahmen sie ein nahegelegenes Gelände in Herzberg, einem Ortsteil der Gemeinde Rietz-Neuendorf, unter die Lupe. Erneut kamen ein Bagger, eine Drohne und ein Messgerät, ein sogenannter Bodenradar, zum Einsatz, mit dem nach Objekten im Untergrund gesucht werden kann. Die Suche wurde am nächsten Tag beendet. 

Die Großeltern des Hauptverdächtigen sollen nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft bis 2005 in Herzberg gelebt haben.