Rückruf von Fisch-Produkt ausgeweitet: Bei Verzehr drohen Fieber und Erbrechen

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Schon Ende Mai gab es einen Rückruf für den getrockneten Saibling der Ulan GmbH – wegen schädlicher Bakterien. Dieser wurde nun deutlich ausgeweitet.

München – Bei einer gesundenen, ausgewogenen Ernährung sollte auch Fisch regelmäßig auf dem Teller landen. Er enthält viele wichtige Nährstoffe wie Jod, Eiweiß, Vitamin D sowie Omega-3-Fettsäuren. Auch während der Schwangerschaft ist fetter Seefisch ein guter Nährstofflieferant, der zudem Allergien beim Baby vorbeugen kann.

Allerdings besteht bei Fisch auch ein erhöhtes Risiko von gesundheitsschädlichen Keimen. „Rohe, geräucherte und gebeizte Fischereierzeugnisse enthalten (…) häufig krankmachende Keime, insbesondere Listerien“, warnt auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Aktuell gibt es auch einen Listerien-bedingten Rückruf für getrocknete, gesalzene Saiblingsfilets der Ulan GmbH, der nun deutlich mehr Produkte umfasst als ursprünglich gemeldet.

Klein im Kreis das zurückgerufene Produkt. Im Hintergrund ein Teller, auf dem ein Zettel mit der Aufschrift Rückruf liegt.
Die Ulan GmbH hat ihren Rückruf für das getrocknete, gesalzene Saibling-Filet in der 750-Gramm-Packung ausgeweitet. © Fotomontage Ulan GmbH / Steinach/IMAGO

Weitere Mindesthaltbarkeitsdaten von Fisch-Rückruf betroffen – Saibling sollte keinesfalls verzehrt werden

Am 27. Mai berichtete produktwarnung.eu erstmals über den Rückruf des Saiblings von Ulan. Zu diesem Zeitpunkt betraf der Rückruf ausschließlich Produkte mit der Los-Kennzeichnung 24121 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 16.11.2024. Mittlerweile umfasst der Rückruf noch eine Reihe weiterer Mindesthaltbarkeitsdaten, wie aus einer aktuellen Meldung des Warnportals hervorgeht.

Folgende Mindesthaltbarkeitsdaten sind vom Rückruf betroffen:

Falls Sie eine 750-Gramm-Packung getrockneter und gesalzener Saiblingsfilets der Ulan GmbH zu Hause haben, sollten Sie vor dem Verzehr unbedingt überprüfen, ob diese vom Rückruf betroffen ist. Sollte dies der Fall sein, darf der Fisch auf keinen Fall verzehrt werden. Es besteht die Gefahr einer Listerien-Infektion. Stattdessen kann das Produkt an den jeweiligen Verkaufsstellen zurückgegeben werden; der Kaufpreis wird erstattet.

Das Unternehmen gab jedoch keine Informationen zu den Vertriebskanälen preis. Somit bleibt unklar, wo das Produkt überall erhältlich war. Auf eine Anfrage von IPPEN.MEDIA in dieser Angelegenheit gab es bisher ebenfalls keine Antwort.

Gebratener Saibling mit Rotkohl-Kimchi in einer Schüssel.
Vom Verzehr der zurückgerufenen Saibling-Filets wird dringend abgeraten. Eine Listerien-Infektion ist zwar in den meisten Fällen nicht lebensgefährlich, kann aber zu Fieber und Erbrechen führen. © Maren Winter/Zoonar/IMAGO

Fisch-Rückruf ausgeweitet: Listerien-Infektion kann für manche Menschen sogar lebensgefährlich sein

Eine Listerien-Infektion verläuft bei gesunden Erwachsenen in der Regel mild. Sie äußert sich durch Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen und Durchfall, so das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Gefährlich kann es allerdings für Personen mit einem schwachen oder geschwächten Immunsystem werden. Dazu zählen etwa Senioren, Kinder und Säuglinge sowie Schwangere.

Die Informationen des Rückrufs im Überblick:

Produkt Saibling Streifen getrocknet, gesalzen
Verpackungseinheit 750 Gramm
Los-Kennzeichnung 24121
Mindesthaltbarkeitsdatum 29.11.2023, 17.01.2024, 31.01.2024, 07.02.2024, 24.03.2024, 28.04.2024, 08.05.2024, 02.06.2024, 25.07.2024, 08.09.2024, 13.10.2024, 27.10.2024, 16.11.2024, 25.11.2024

Die Bakterien können sogar für Ungeborene eine Bedrohung darstellen. Wenn die Mutter infiziert ist, können die Krankheitserreger auch auf das ungeborene Kind übergehen. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer Totgeburt. Um dies zu verhindern, können Schwangere verschiedene Maßnahmen ergreifen, um sich vor Listerien zu schützen. (sp)

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