Hofa-Familie kehrt an den Tegernsee zurück – Neue Schule für Vereinigung kein Thema

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Längst Geschichte ist das Gebäude der Hotel-Berufsfachschule Speiser in Tegernsee. 1995 schloss sie für immer ihre Pforten. © Thomas Plettenberg

Rund 100 Absolventen der früheren Hotelfachschule Speiser kehrten jetzt für ein Treffen an den Tegernsee zurück. Auch knapp 30 Jahre nach der Schließung der Hofa fühlen sich die Mitglieder noch immer mitienander verbunden.

Tegernsee - Die Hotelfachschule (Hofa) Speiser in Tegernsee-Süd ist schon lange Geschichte: 1995 hatte die renommierte Privatschule ihre Pforten für immer geschlossen. An ihrer Stelle steht heute unter anderem der Discounter Lidl auf dem Areal. Was von der Hofa geblieben ist, sind viele Erinnerungen und eine Vereinigung von Ehemaligen, die sich bis heute stark miteinander verbunden fühlen. Kürzlich kehrten gut 100 frühere Absolventen für ein Treffen an den Tegernsee zurück.

Hofa-Mitglieder sind über die ganze Welt verstreut

„Wir pflegen viele schöne Freundschaften, sind eine richtige Hofa-Familie“, sagt Sylke Grave, die soeben als Vorsitzende der Hofa-Vereinigung wieder gewählt wurde. Grave kommt aus Wallenhorst im Landkreis Osnabrück. Von dort aus hält sie die Fäden des Vereins zusammen, die rund 300 Mitglieder sind über die ganze Welt verstreut. Viele von ihnen kamen dennoch zu dem Treffen am Tegernsee, das alle zwei Jahre stattfindet.

Witwe des Hofa-Gründers war bei Treffen mit dabei

Der Begrüßungsabend fand heuer im Mesner Gütl in Rottach-Egern statt. Mit dabei war auch Elisabeth Hilmer, Witwe des verstorbenen Hofa-Gründers David Speiser. Die 90-Jährige, die für ihr soziales Engagement erst kürzlich den Bayerischen Verfassungsorden erhielt, wurde von Grave herzlich begrüßt. Noch immer zeigt sich Hilmer überzeugt: Eine Einrichtung wie die damalige Hotel-Berufsfachschule, die anfangs in Bad Wiessee und später eben in Tegernsee ansässig war, „wäre heute wie Gold im Tal“. Bekanntlich sind bislang aber alle Bemühungen um eine neue Hofa, vor allem durch Hans-Leo Poeplau, gescheitert. Der Schlierseer war früher einmal Präsident der Hofa-Vereinigung und hat nach seinem Ausscheiden sogar einen eigenen Förderverein gegründet.

Neue Hotelfachschule für Vereinigung kein Thema

Das Ziel der Hofa-Vereinigung unter der jetzigen Führung ist es laut Grave keineswegs, eine neue Hotelfachschule zu etablieren. Man will das Netzwerk der Ehemaligen pflegen. Dies tat man am Tegernsee unter anderem mit dem traditionellen Ballabend, der in der Schlosswirtschaft Tegernsee über die Bühne ging. Auch seine Generalversammlung hielt der Verein während des mehrtägigen Treffens ab. Dabei wurde Sylke Grave als Vorsitzende wieder gewählt. Zum Abschluss lud die Vereinigung die Teilnehmer noch zu einer Fahrt nach Miesbach ein.

Dass die Ehemaligen auch so viele Jahre nach der Schließung der Hotelfachschule noch immer regelmäßig zusammenkommen und Kontakte pflegen, mag für den Außenstehenden kaum nachvollziehbar sein, meint Grave. „Aber es war einfach eine außergewöhnliche Zeit an einem außergewöhnlichen Ort“, sagt sie über die Hofa-Ära am Tegernsee.

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