„Leere Häuser“: Bürgermeister eines 232-Einwohner-Ortes sucht verzweifelt nach neuen Bewohnern

Die ländliche Gemeinde Santa Cruz de Moya hat 232 Einwohner und liegt im Norden der Provinz Cuenca in der spanischen autonomen Region Kastilien-La Mancha. Bürgermeister Virgilio Antón würde sich über mehr Einwohner in seinem Dorf freuen. Daher richtete er einen eindringlichen Appell an potenzielle Zuzügler. 

"Hier kann man sehr gut wohnen, ohne die Enge und extremen Bedürfnisse der Stadt", erklärte er gegenüber "El Español". Es fehlten nur die Menschen, die bereit seien, dort ein neues Leben zu beginnen.

Spanien: Bürgermeister einer 232-Einwohner-Stadt sucht Klempner, Maurer, Elektriker

Es gebe "viele leere Häuser", die an neue Bewohner vermietet werden könnten. Auch für Beschäftigung sei gesorgt, denn in der Region würden qualifizierte Arbeiter gesucht. "Wir brauchen Klempner, Maurer, Elektriker und mehr", so Antón. 

Die Wirtschaft von Santa Cruz de Moya basiert auf Landwirtschaft und kleinen Dienstleistungen. Trotz der Herausforderungen durch die Abwanderung vieler junger Menschen sei die lokale Wirtschaft aktiv. "Wir haben eine Schule, einen Arzt, Freizeitangebote und Arbeit. Es fehlen nur noch Menschen", so der Bürgermeister.  

4 Grundstücke zum Kauf in Santa Cruz de Moya

Wer Interesse hat: Das spanische Immobilienportal "idealista" bietet aktuell 4 Grundstücke zum Kauf in Santa Cruz de Moya: 

  • Grundstück, 2.500.000 m², 295.000 Euro
  • Erschlossenes Grundstück, 52 m², 9000 Euro
  • Erschlossenes Grundstück, 150 m², 17.000 Euro
  • Grundstück, 1.127.000 m², 309.000 Euro

Deutsche Auswanderin verrät: So lebt es sich in der Stadt der 1-Euro-Häuser

Mit diesem Problem ist der spanische Bürgermeister Virgilio Antón nicht allein. Auch in Italien klagen viele kleine Orte über zu wenige Einwohner. Einige von ihnen starteten das inzwischen berühmte Programm der 1-Euro-Häuser, das weltweit großen Anklang fand. Giuseppe Catania, Bürgermeister von Mussomeli, zieht für seinen Ort eine positive Bilanz. 

Die deutsche Auswanderin Barbara Maerkl, die seit 2024 dort lebt und ein 1-Euro-Haus renoviert. hat so ihr Glück gefunden. Sie hatte eine verlassene Stadt erwartet, doch diese Vorstellung stellte sich als falsch heraus: "Im Sommer ist die Stadt sehr lebendig, fast jeden Tag finden Veranstaltungen statt. Religiöse Feste, Musikfestivals, Tanzveranstaltungen, Live-Bands. Das war eine große Überraschung." Sie fühlte sich willkommen und habe sich entschieden, zu bleiben.