Verblüffendes Ergebnis: Erste Umfragen zur vorzeitigen Stimmabgabe – Harris hängt Trump ab

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Die ersten Umfragen zur vorzeitigen Stimmabgabe bei der US-Wahl sprechen für Kamala Harris. Die Demokratin liegt in drei Swing States deutlich vor Donald Trump. © Christian Monterrosa/AFP

Wer wird die US-Wahl gewinnen: Kamala Harris oder Donald Trump. Die ersten Umfragen zur vorgezogenen Stimmabgabe fallen überraschend aus.

Washington, D.C. – Die USA sind im Wahlfieber. Im ganzen Land dreht sich alles nur um eine Frage: Kamala Harris oder Donald Trump? Eine Antwort ist auch wenige Tage vor der US-Wahl am 5. November nicht möglich. Dazu fallen die Umfragen zur Präsidentschaftswahl nach wie vor viel zu eng aus. Im Grunde liegen Harris und Trump gleichauf.

Nun könnten neue Umfragen des Instituts Marist ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Denn in diesen Erhebungen geht es nicht um registrierte oder wahrscheinliche Wählerinnen und Wähler. Vielmehr hat Marist in drei Bundesstaaten auch Personen befragt, die ihre Stimme bereits abgegeben haben. Es handelt sich also um erste handfeste Daten.

Umfragen zur US-Wahl sehen Harris bei vorzeitiger Stimmabgabe vor Trump

In vielen Bundesstaaten hat die vorzeitige Stimmabgabe schon längst begonnen. Das Early Voting wird auch ausgiebig genutzt. Landesweit sind schon mehrere Millionen Menschen wählen gegangen, so auch in den Swing States Arizona, Georgia und North Carolina. Das Ergebnis der ersten Umfragen zur vorzeitigen Stimmabgabe in diesen Bundesstaaten ist durchaus ein wenig verblüffend:

Bundesstaat Umfrage-Ergebnis
Arizona Harris 56 % - Trump 44 %
Georgia Harris 55 % - Trump 45 %
North Carolina Harris 55 % - Trump 43 %

(Quellen: Arizona, Georgia, North Carolina)

Vorzeitige Stimmabgabe bei US-Wahl: Harris gegen Trump – Umfragen verblüffen

Wie aber kommt dieses Ergebnis zustande? Nun könnte man denken, dass bisher sehr viel mehr registrierte Demokraten als registrierte Republikaner zur Wahl gegangen sind. Doch das stimmt nicht. Das Gegenteil ist der Fall: Den vorliegenden Zahlen von Target Smart zufolge haben bisher mehrheitlich die Republikaner das Early Voting in diesen drei Staaten genutzt (Stand: 24. Oktober).

Vorzeitige Stimmabgabe in Arizona

Registrierte Partei Zahl
Republikaner 356.550
Demokraten 303.151
Unabhängige 131.555
Sonstige 49.979

Vorzeitige Stimmabgabe in North Carolina

Registrierte Partei Zahl
Republikaner 665.719
Demokraten 663.990
Unabhängige 608.049
Sonstige 8589

Vorzeitige Stimmabgabe in Georgia (modellierte Zahlen, da keine Parteizugehörigkeit bekannt)

Modellierte Partei Zahl
Republikaner 913.507
Demokraten 854.783
Unabhängige 108.141

(Quellen: Arizona, Georgia, North Carolina)

Umfragen zur vorzeitigen Stimmabgabe sprechen bei US-Wahl für Harris – holt Trump den Rückstand auf?

Die Umfragen in den drei Swing States könnten also darauf hindeuten, dass unabhängige Wählerinnen und Wähler eindeutig für Harris votieren. Das würde den Trend der Zwischenwahlen 2022 bestätigen. Auch vor zwei Jahren profitierten die Demokraten in großem Maß von den Stimmen der Unabhängigen. Denkbar wäre auch, dass sich viele registrierte Republikaner von Trump abwenden. Infrage kommen hier vor allem diejenigen, die bei den Vorwahlen für Nikki Haley gestimmt haben.

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Vorsicht ist bei diesen Zahlen dennoch geboten. Immerhin sehen die Marist-Umfragen trotz dieser Daten in allen drei Bundesstaaten insgesamt weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das liegt nach Angaben des Instituts daran, dass diejenigen, die ihre Stimme bisher noch nicht abgegeben haben, mehrheitlich für Trump stimmen wollen. Bleibt die Frage: Reichen diese Stimmen, um den Rückstand auf Harris noch aufzuholen? Eine Antwort ist erst nach Ende der US-Wahl am 5. November möglich. (cs)

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