Illustre Gäste in Bernried: vom „Sams“ bis zu Karl Valentin
Es gilt einen „verschollenen“ Maler-Landwirt vom Chiemsee zu entdecken, neue Blicke auf weltberühmte Expressionisten zu werfen – und dann darf man auch noch in die Welten des „Sams“ und von Karl Valentin eintauchen. Ganz schön was los heuer im Buchheim-Museum.
Bernried – Keine Frage: Man muss dieses Jahr wohl mehrere Besuche im Buchheim-Museum einplanen. Und das gilt nicht nur für erklärte Kunstfreunde. Auch Leseratten, Geschichtsfreaks, Kinder und alle, die gern lachen, kommen in dem Museum von Welt am Starnberger See auf ihre Kosten. Und einige mehr. Das verspricht jedenfalls das druckfrische Jahresprogramm des Hauses, das nach der Entlassung von Daniel J. Schreiber noch immer von einem Interimsdirektor geführt wird, nämlich von Erich Schneider. Dieses Programm wartet auch mit durchaus überraschenden Namen wie Paul Maar und Karl Valentin auf.
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Eine Entdeckung: Der Maler-Landwirt vom Chiemsee
Los geht’s aber erst mal mit einem unbekannteren Künstler, den es dringend zu entdecken gilt: Ab 2. März wird der Maler-Landwirt Franz S. Gebhardt-Westerbuchberg (1895-1969) vom Chiemsee vorgestellt, ein Angehöriger der „verschollenen Generation“, die die Sammlung Joseph Hierling so reich und ausdrucksstark ins Buchheim-Museum eingebracht hat.

Während eine Studio-Ausstellung ab 16. März die Rolle von Museumsgründer Lothar-Günther Buchheim am Kunstmarkt untersucht und die Provenienzforschung des Hauses nahebringt, vergleicht eine große Schau ab 27. April wichtige Werke der Sammlung Buchheim mit Neuerwerbungen. Ausgewähltes aus dem Expressionisten-Schatz des Museums wird zudem das ganze Jahr über in einem „Director’s Cut“ präsentiert. Und ab 28. September rücken Bilder und Rahmen von Ernst Ludwig Kirchner in den Blick, „wiederentdeckt und -vereint“.
Ein Fest für Familien: „Die Welt von Paul Maar“
Den Sommer über wird das Buchheim-Museum zum Magneten für Familien und entführt in „Die Welt von Paul Maar“, dem Schriftsteller, Illustrator und „Sams“-Erfinder (ab 29. Juni). Parallel lässt die Schau „Schubladenwerke“ Objekte von Unbekannten und Prominenten zum allerersten Mal das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Gezeigt wird beispielsweise Reinhold Messners Skizzenbuch, eine Arbeit von Erwin Wurm sowie eine Überraschung von Lothar-Günther Buchheim. Und ab 31. August gibt’s in Zusammenarbeit mit dem „Forum Humor und Komische Kunst“ alles über „Karl Valentin und die Musik“ - mitsamt Teilen des Nachlasses, der sich in der Theaterwissenschaftlichen Sammlung in Köln befindet.
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Nähere Informationen
zum Museum und seinen Öffnungszeiten sowie das komplette Jahresprogramm finden Sie unter www.buchheimmuseum.de