Rummenigge beschuldigt Stars für zu hohe Belastung
Die hohe Belastung von Fußballern ist kein Geheimnis. Ex-FC-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht dafür aber auch die Schuld bei den Spielern.
München – In einem Interview mit dem Fachmagazin Kicker hat Karl-Heinz Rummenigge, der langjährige Vorstandsboss des FC Bayern, die Spieler und ihre Berater für die steigende Belastung im Profifußball mitverantwortlich gemacht.
Rummenigge argumentiert, dass die Forderungen nach immer höheren Gehältern die Vereine dazu zwingen, ihre Einnahmen zu steigern, was letztlich durch eine erhöhte Anzahl an Spielen erreicht wird. „In diese Falle haben sich die Spieler und ihre Berater selbst ein Stück hineinmanövriert“, so Rummenigge. Diese Aussage wirft ein neues Licht auf die anhaltende Diskussion über die steigende Zahl an Spielen und die damit einhergehenden Belastungen für die Spieler.
Rummenigge fordert nachhaltige Lösung im Profi-Fußball
Rummenigge beschreibt die aktuelle Situation als eine Art „Falle“. Er fordert, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen sollten, um rationalere und seriösere Rahmenbedingungen im Profifußball zu schaffen.
„Es wäre gut, wenn sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und emotionslos diskutieren würden, welche Mechanismen wir brauchen, um wieder seriösere und rationalere Zeiten – auch des Wirtschaftens – herbeizuführen“, sagte Rummenigge. Dabei hebt er die Notwendigkeit hervor, die wirtschaftlichen Aspekte des Fußballs zu berücksichtigen, um eine nachhaltige Lösung zu finden.
Rummenigge spricht sich zudem positiv über die kommende Club-WM aus, die im nächsten Jahr in neuer Form stattfinden wird. Er ist überzeugt, dass dieses Turnier die Menschen begeistern wird und sieht darin eine Chance für den internationalen Fußball.
„Dieses Turnier, das es im nächsten Jahr zum ersten Mal in dieser Form geben wird, wird die Leute begeistern. Das wird ein gutes Turnier werden, davon bin ich überzeugt“, erklärt Rummenigge. Er betont, dass die Club-WM nur alle vier Jahre stattfindet, was sie seiner Meinung nach zu einem besonderen Ereignis macht.

Spieler erwägen aufgrund der hohen Belastung sogar Streik
Die steigende Anzahl an Spielen im internationalen Fußball hat in den letzten Jahren zunehmend Kritik von Spielern hervorgerufen. Europameister Rodri hat sogar einen Spieler-Streik in Erwägung gezogen, um auf die Belastungen aufmerksam zu machen. Diese Äußerungen spiegeln die wachsende Frustration unter den Spielern wider, die sich durch die steigenden Anforderungen an ihre physischen und mentalen Kapazitäten unter Druck gesetzt fühlen.
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Rummenigges Aussagen, dass die Spieler und ihre Berater eine Mitverantwortung für die aktuelle Situation tragen, könnten in diesem Kontext für Kontroversen sorgen. Einerseits lenken sie die Diskussion auf die wirtschaftlichen Zwänge der Vereine, andererseits könnten sie als Versuch wahrgenommen werden, die Verantwortung von den Organisatoren der Turniere abzulenken. Die Reaktionen auf Rummenigges Standpunkte werden zeigen, ob seine Vorschläge zur Schaffung seriöserer Rahmenbedingungen im Profifußball auf fruchtbaren Boden fallen. (msb/dpa)