Freie Gaißacher Liste nominiert junge Kandidaten und verabschiedet Susanne Merk nach 24 Jahren

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Die Kandidaten der Freien Gaißacher Liste: (vorne v.l.) Kaspar Rest, Monika Erhard, Martin Rest, Christian Müller, Andreas Bergmayr, Thomas Brandhofer, Michael Merk und Florian Gschwendtner sowie (hinten v.l.) Jakob Haslinger, Christoph Öttl, Peter Kell, Michael Jaud, Hans Egger, Franz Zellermayer, Georg Müller und Christoph Bauer. © Rainer Bannier

Die Freie Gaißacher Liste hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt. Susanne Merk verzichtet nach 24 Jahren im Gemeinderat auf eine erneute Kandidatur, während viele junge Kräfte und Handwerker die Liste prägen.

Gaißach – Seit den Kommunalwahlen von 2002 gibt es in Gaißach die „Freie Gaißacher Liste“ (FGL) mit aktuell drei Vertretern im Gemeinderat. Das sind Susanne Merk, Kaspar Rest und Monika Erhard. Während Merk jetzt auf eine weitere Kandidatur verzichtet, treten Rest und Erhard erneut an und nehmen dafür die Listenplätze 1 und 2 ein. Als erste der vier Gaißacher Listen hat die FGL jüngst im Gasthaus Zachschuster ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 8. März 2026 aufgestellt.

Junge Kräfte und viel Handwerk: Freie Liste Gaißach nominiert Kandidaten

Interessierter neutraler Gast der Veranstaltung war Bürgermeister Stefan Fadinger, der das Engagement von Gaißacher Bürgern würdigte, sich als Kandidaten zur Verfügung zu stellen: „Das ist vorbildlich. Danke für Ihre Bereitschaft, Verantwortung für die Gemeinde zu übernehmen.“

Auf den neuen Gemeinderat kämen wieder viele Aufgaben zu. Fadinger gab auch bekannt, dass insgesamt acht Gemeinderäte auf eine erneute Kandidatur verzichten, weshalb also in Gaißach jetzt auch der Nachwuchs gefordert sei. Geleitet hat die Wahl der Liste der Lenggrieser Bürgermeister Stefan Klaffenbacher, assistiert von Monika Rest.

Gemeinderätin Erhard ist die einzige Frau auf der Gaißacher Liste

Bei der Wahl wurde eine vorab festgelegte Liste mit 16 Kandidaten und Kandidatinnen in geheimer Wahl einstimmig gebilligt. Gemeinderätin Erhard ist die einzige Frau auf der Liste. Vertreten ist die Altersgruppe zwischen 25 und 47 – also eine recht junge Liste mit auffallend vielen Handwerksberufen. Auch hat man sich wieder darum bemüht, dass möglichst viele Ortsteile vertreten sind.

Warum nur eine Frau? „Es war noch nie so schwierig, Frauen für das Ehrenamt zu gewinnen“, sagt Merk. Viele müssten sich heute zwischen Familie und Beruf zerreißen und würden diese Doppelrolle äußerst gewissenhaft ausfüllen. Neben den 16 Kandidaten der Liste wurden Merk und Katharina Böhm als Ersatzkandidaten bestimmt.

Susanne Merk hört nach 24 Jahren im Gemeinderat Gaißach auf

Für viele Gaißacher durchaus überraschend, verzichtet Merk jetzt auf eine erneute Kandidatur für den Gemeinderat. Die 58-jährige Landwirtin aus dem Ortsteil Mühl gehört dem Rat bereits seit 2002 an, also seit vier Wahlperioden, und hat die Arbeit des Gremiums maßgeblich mitgeprägt.

Susanne Merk
Für viele Gaißacher durchaus überraschend, verzichtet Susanne Merk jetzt auf eine erneute Kandidatur für den Gemeinderat. © Rainer Bannier

„24 Jahre sind genug“, betont sie. Sie sei jetzt vierfache Oma und wolle mehr Zeit für die Familie haben. „Außerdem habe ich ja auch noch andere zeitaufwendige Ehrenämter, wie zum Beispiel als Schöffin am Landgericht.“ Für den Kreistag (seit 2000) werde sie aber wieder kandidieren, sagte die Landwirtin.

Die FGL-Kandidaten

1. Kaspar Rest (36) Landwirtschaftsmeister; 2. Monika Erhard (37) Gesundheits- und Krankenpflegerin; 3. Martin Rest (47) Hufschmied und Hausmeister; 4. Christian Müller (42) Ofenbaumeister und Fliesenleger; 5. Andreas Bergmayr (37) Schreiner; 6.Thomas Brandhofer (36) Betriebswirt; 7. Michael Merk (31) Maschinenbautechniker; 8. Florian Gschwendtner (35) Karosseriebaumeister; 9. Jakob Haslinger (33) Landwirt und Glaser; 10. Christoph Öttl (36)Ofen- und Luftheizungsbauer; 11. Peter Kell (40) Schreiner; 12. Michael Jaud (32) Rolladen- und Sonnenschutzmechatronikermeister; 13. Hans Egger (33) Parkett- und Estrichlegermeister; 14. Franz Zellermayer (25) Industriemechaniker; 15. Georg Müller (33) Kfz-Mechatronikermeister; 16. Christoph Bauer (43) Bauingenieur.

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