Einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt: Landung in Touristenhochburg auch im Sommer gefährlich

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Der Airport einer beliebten Urlaubsinsel hat es ins Ranking der gefährlichsten Flughäfen geschafft. Das liegt auch an seiner geografischen Lage.

München – Schon dank seiner geografischen Lage verströmt Madeira eine Anziehungskraft auf Touristen. Die portugiesische Insel befindet sich vor der marokkanischen Küste im Atlantik, zählt damit zu den südlichsten Regionen Europas und bietet das ganze Jahr warme Temperaturen. Die Insel, unter anderem Heimat des fünfmaligen Weltfußballers Cristiano Ronaldo, beherbergt einige Berge mit atemberaubenden Steilklippen an der Küste.

Angesichts dessen war es wohl alles andere als einfach, einen guten Ort für einen Flughafen zu finden. Letztlich entstand der Airport an der Ostküste nahe der Stadt Santa Cruz. Der Anflug hat es allerdings oft in sich, wie zahlreiche Videos beweisen. So werden die letzten Meter zuweilen zu einer wackeligen Angelegenheit, vereinzelt setzen Flieger auch nicht ganz gerade auf.

Blick auf Flughafen von Madeira
Landebahn am Meer: Auf Madeira ist der Anflug auf den Airport eine Herausforderung. © IMAGO / Pond5 Images

Flughafen Madeira gehört zu den gefährlichsten – Piloten brauchen für Landung eine Spezialausbildung

Das Portal urlaubsguru.de nahm den Airport deshalb sogar in eine Liste der zehn gefährlichsten Flughäfen der Welt auf. Demnach erschweren Fallwinde und eine scharfe Rechtskurve den Anflug. Eine spezielle Piloten-Ausbildung ist notwendig, um dort sicher zu landen. Und das, obwohl der Flughafen inzwischen sicherer ist als früher.

In den 70ern gab es dort gleich drei große Unglücke. Am 18. Dezember 1977 stürzte eine Maschine der kurz darauf eingestellten Schweizer Fluggesellschaft SATA beim Landeanflug ins Meer, weil der Pilot offenbar im Dunkeln die Bahn verfehlte. Nur 21 der 57 Insassen überlebten.

Gerade mal einen Monat zuvor, am 19. November, war eine Boeing 727 der portugiesischen TAP bei starkem Regen wegen Aquaplaning über die Landebahn hinausgefahren und auf die Klippen dahinter gestürzt. Dabei kamen 131 von 164 Menschen an Bord ums Leben. Es war das folgenschwerste Unglück auf Madeira.

Und bereits in der Nacht auf den 5. März 1973 endete eine Maschine der spanischen Aviaco beim Anflug auf den Airport im Meer. An Bord waren lediglich der Kapitän, der Erste Offizier und der Line-Check-Kapitän, keiner von ihnen konnte gerettet werden.

Nicht nur auf Madeira ist das Landen eine Herausforderung

Mittlerweile wurde die Start- und Landebahn deutlich verlängert. So entstehen noch immer spektakuläre Bilder, aber von weiteren fatalen Unfällen blieb Madeira verschont. Derweil verriet ein Pilot, wo für ihn die Landung am schwierigsten ist.

Aber auch andernorts geht bei Start und Landung nicht immer alles glatt. So landete in Kassel ein Flugzeug ohne Fahrwerk. In Frankfurt steuerte ein Pilot statt der Landebahn den Rollweg an und ein anderes Flugzeug musste den Start wegen technischer Probleme in 4000 Metern Höhe abbrechen. (mg)

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