Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Liveblog: Bedingungen für ein Kriegsende bleiben unklar. Donald Trump erhöht den Druck auf Russlands Wirtschaft.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Ukraine-Krieg: Kein Tomahawk – Trump feilscht um Kriegsende – Gespräche über Donbass und Putin-Aussage.
- Für ein Ende des Ukraine-Kriegs: Indien unter Zugzwang – Donald Trump erhöht Druck auf Russlands Wirtschaft.
- Russlands Verluste im Ukraine-Krieg – Putin verliert knapp 900 Soldaten an einem Tag.
Update, 9:52 Uhr: Das Luftwaffenkommando der Streitkräfte der Ukraine teilte mit, dass Russland aktuell im Ukraine-Krieg in der Nacht zu Montag drei ballistische Raketen und 60 Kampfdrohnen verschiedener Typen abgefeuert haben soll. „Der Angriff geht weiter; mehrere feindliche Drohnen befinden sich noch im Luftraum. Beachten Sie die Sicherheitsregeln!“, hieß es in einer entsprechenden Erklärung. Ersten Berichten zufolge hatte die Luftabwehr bis 9:00 Uhr 38 russische Drohnen über dem Norden, Süden und Osten der Ukraine zerstört oder gestört.
Ende des Ukraine-Kriegs: Trump spricht über Bedingungen
Erstmeldung: Kiew/Moskau – Die Situation im Ukraine-Krieg bleibt weiterhin angespannt. Nach dem Treffen zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj wird über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs und die Bedingungen, die Wladimir Putin zurück an den Verhandlungstisch bringen könnten, spekuliert. Trump schlägt vor, die aktuelle Frontlinie im Ukraine-Krieg einzufrieren, was eine Teilung der östlichen Donbass-Region zur Folge hätte.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Russland und die Ukraine sollten ihre Truppen dort belassen, wo sie sich derzeit befinden, da alles Weitere „sehr schwer auszuhandeln“ sei, erklärte Trump gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One. Er fügte hinzu, dass die Kriegsparteien „später verhandeln“ könnten. Dies habe er auch Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in Washington am Freitag mitgeteilt. Die Soldaten sollten umkehren, und das Blutvergießen müsse enden. „Geht nach Hause, stellt die Kämpfe ein, stoppt das Töten“, forderte Trump in Bezug auf die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg.

Ukraine-Krieg: Kein Tomahawk – Trump feilscht um Kriegsende
Der Donbass ist mittlerweile zum zentralen Thema im Konflikt geworden und könnte eine Bedingung für das Ende des Ukraine-Kriegs werden. Am späten Sonntagabend äußerte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk auf X, dass niemand Selenskyj zu territorialen Zugeständnissen an Russland drängen solle und der Druck stattdessen auf Russland ausgeübt werden müsse. Die Diskussion über Gebietsabtretungen kam nach dem Treffen von Selenskyj und Trump auf. Der US-Präsident hatte während des Gesprächs klargestellt, dass die USA derzeit nicht beabsichtigen, die Ukraine mit Tomahawk-Raketen zu unterstützen.
Laut der Washington Post forderte Putin in einem Gespräch mit Trump die vollständige Kontrolle über die Oblast Donezk, um den Ukraine-Krieg zu beenden, und deutete an, im Gegenzug möglicherweise Teile der Oblaste Saporischschja und Cherson aufzugeben.
Kein Ende des Ukraine-Kriegs: Russland setzt Angriffe fort
Während die Diskussionen über ein mögliches Kriegsende andauern, setzen sich die Kämpfe unvermindert fort. In der Nacht zum Montag, dem 20. Oktober, kam es laut Ukrainska Pravda zu mehreren russischen Angriffen. In der Oblast Dnipropetrowsk wurden unter anderem ein fünfstöckiges Wohnhaus und Geschäfte durch Drohnen beschädigt.
Diese Angriffe beeinträchtigen auch den Bahnverkehr in der Ukraine. Der staatliche Eisenbahnbetreiber Ukrzaliznytsia berichtete von Verspätungen auf mehreren Streckenabschnitten aufgrund der aktuellen Kämpfe.
Für ein Ende des Ukraine-Kriegs: Indien unter Zugzwang
Um ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen, wird der wirtschaftliche Druck auf Russland verstärkt. Die Ukraine setzt seit Wochen Drohnenangriffe ein, um Putins Ölraffinerien zu treffen, was zu Engpässen und erheblichen Auswirkungen auf das Exportgeschäft führt. Auch die westlichen Partner versuchen, durch Sanktionen die Handlungsfähigkeit des Kremls einzuschränken und Geschäftspartner Russlands unter Druck zu setzen.
Trump erklärte, dass Indien weiterhin „massive“ Zölle auf seine Exporte in die USA zahlen werde, bis es den Kauf von russischem Öl einstellt. Vergangene Woche forderte der US-Präsident, dass Indien seine Geschäfte mit Putin beenden müsse. Er sagte gegenüber Reportern: „Ich habe mit dem indischen Premierminister Modi gesprochen und er sagte, er werde sich nicht auf die Sache mit dem russischen Öl einlassen.“
Auf die Frage, warum die indischen Behörden ein solches Gespräch leugnen, antwortete Trump: „Wenn sie das behaupten wollen, werden sie einfach weiterhin massive Zölle zahlen, und das wollen sie nicht.“ Der Konflikt zwischen beiden Ländern schwelt schon länger. Die Hälfte der von der Trump-Regierung verhängten 50-prozentigen Zölle auf indische Waren war eine Reaktion auf russische Ölkäufe.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg
Während Russlands Wirtschaft unter Druck steht, steigen die Verluste im Ukraine-Krieg weiter an. Laut dem Generalstab der Streitkräfte der Ukraine verlor Russland innerhalb eines Tages 890 Soldaten, die entweder getötet oder verwundet wurden. Insgesamt belaufen sich die Verluste seit Kriegsbeginn auf 1.131.070 Soldaten, so die ukrainischen Angaben. Russland verlor zudem etwa 11.270 Panzer, 23.399 gepanzerte Fahrzeuge und 33.879 Artilleriesysteme. (red mit Agenturen) (fbu)